Weil Sturmtief «Benjamin» in den Ärmelkanal einbiegt, wird die Schweiz am Donnerstag von einem kräftigen Herbststurm heimgesucht. Hier erfährst du den ganzen Tag live, was die Auswirkungen davon sind.
Die Schweiz bereitet sich auf den Sturm vor. Grund dafür ist das Sturmtief Benjamin, das über den Ärmelkanal in Richtung Nordsee zieht. Die Schweiz wird dabei vom Sturmfeld erfasst. Die vorgelagerte Kaltfront zieht am Donnerstag von West nach Ost über die Schweiz.
Für den ganzen Norden erteilt das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz eine Sturmwarnung der Stufe 3. Der Bund empfiehlt, Wälder und Bäume im Allgemeinen zu meiden und Autos, wenn möglich, unterzustellen. Erste Videos zeigen das Ausmass:
MeteoNews spricht für die Westflanke der Schweiz und den Alpstein gar die höchste Sturmwarnung («schwerer Sturm») aus. «Die stärksten Windböen sind um die Mittagszeit und am Nachmittag zu erwarten», schreibt der Wetterdienst in einem Beitrag. Hier werden die höchsten Böenspitzen erwartet:
Der aktuelle Stand
Die Windgeschwindigkeiten nehmen aktuell (10.50 Uhr) schweizweit zu, wie die Daten von MeteoSchweiz zeigen. Der Sturm hat auch Basel erreicht, wie die aktuellen Daten von MeteoSchweiz zeigen:
- St. Chrischona (BS): 141,8 Kilometer pro Stunde
- La Dôle (VD): 140 Kilometer pro Stunde
- Les Diablerets (VD): 135,4 Kilometer pro Stunde
- Le Moléson (FR): 134,3 Kilometer pro Stunde
- Chasseral (BE): 131 Kilometer pro Stunde
Auch in den Alpen wurden bereits erste Sturmböen gemessen. Die Messstationen auf dem Pilatus (OW) und in Andermatt (UR) melden Geschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometern pro Stunde. Sowohl in Schaffhausen wie auch in Zürich (Uetliberg) wurden ab 10 Uhr bereits Windstärken von über 100 Kilometern pro Stunde gemessen:
Mit dem Sturm kommt auch Regen: Die Regenfront erstreckt sich aktuell von Genf über den Jura bis nach Basel. Auch im Süden der Schweiz fällt aktuell Niederschlag. Für das Berner Oberland warnte MeteoNews für den Donnerstagmorgen gar «vor heftigen Gewittern»:
Im Laufe des Tages zieht diese Front gen Osten. Dabei kann es verschiedentlich auch zu Blitz und Donner kommen.
Die weitere Prognose
Wie Prognosen von kachelmannwetter.com zeigen, dürfte der Sturm, was die Böenspitzen anbelangt, in der Westschweiz um die Mittagszeit seinen Höhepunkt erreichen. In Bern und Basel nimmt der Wind bis etwa 13 Uhr nochmals stark zu.
In Zürich dürfte es hingegen erst ab etwa 11 Uhr richtig losgehen. Der Höhepunkt wird hier für 15 Uhr erwartet. In der Ostschweiz in St. Gallen verschiebt sich das Ganze nochmals etwas stärker in Richtung Nachmittag, hier nehmen die Windstärken ab 12 Uhr stark zu, der Höhepunkt ist aktuell für 16 Uhr prognostiziert.
Die Front, welche aktuell über die Schweiz zieht, bringt nicht nur Sturm, sondern auch tiefe Temperaturen mit sich. Die Schneefallgrenze sinkt laut Kachelmannwetter innerhalb von 12 Stunden auf bis zu 1000 Meter über Meer ab. (leo)
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