Der Herbst ist in vollem Gange – doch gedanklich sind einige schon bei Weihnachten. Viele freuen sich bereits auf den Braunschweiger Weihnachtsmarkt, auf Glühwein, Schmalzkuchen und gemütliche Abende mit Freunden und Familie. Doch nicht alle teilen diese Vorfreude. Im Gegenteil: Viele Menschen äußern scharfe Kritik am Weihnachtsmarkt in der Löwenstadt.
Weihnachtsmarkt in Braunschweig: Die ewige Preis-Debatte
Unter einem Beitrag von Sabo, in dem der Kompromiss zwischen der GEMA, den Kommunen, den Schaustellern und den Spitzenverbänden erklärt wurde (HIER mehr dazu), machten viele ihrem Ärger Luft. Hier ein Auszug aus den Kommentaren:
- „Scheiß auf dem Weihnachtsmarkt, ist mir immer zu Überlaufen. Proppevoll.“
- „Ist doch öde, macht keinen Spaß mehr“
- „Ich freu mich wieder, die hübschen „Beton-Sperren“ zu sehen ….( IRONIE OFF)“
- „Ich gehe nicht mehr hin. Keine drei kleinen Würstchen aus der Fettpfanne, nur aus der Fritteuse, das kann ich auch zuhause machen!“
Die Kritik richtet sich dabei vor allem gegen gestiegene Preise, das Sicherheitskonzept und den großen Andrang auf dem Markt. Das Stadtmarketing Braunschweig, das den Weihnachtsmarkt mit organisiert, weist jedoch darauf hin, dass die Preisgestaltung in den Händen der Standbetreiber liegt: „Was die Preise betrifft, so werden diese von den Standbetreiber:innen individuell festgelegt und wir haben darauf keinen direkten Einfluss, passen unsere Standgebühren aber auch nur moderat an, um gestiegene Kosten zu kompensieren“, heißt es auf SaboAnfrage.
+++ Weihnachtsmarkt Braunschweig: Durchbruch gelungen! „Aber noch nicht das letzte Wort“ +++
Laut Stadtmarketing sind die Standgebühren seit 2019 um rund 15 Prozent gestiegen – ein Anstieg, der angesichts höherer Lohn- und Sachkosten als „moderat“ bezeichnet wird. Für Stände mit Kunsthandwerk oder sonstigen Angeboten habe es in den vergangenen 15 Jahren keine Erhöhung gegeben. Der Einstiegspreis für Glühwein und Bratwurst sei seit mehreren Jahren stabil geblieben.
„Sicherheit der Besucher zu gewährleisten“
Auch das Thema Sicherheit sorgt für Diskussionen. Viele finden die Betonpoller, die den Markt absichern sollen, unansehnlich. Dafür zeigt das Stadtmarketing Verständnis, macht aber auch auf die Notwendigkeit aufmerksam: „Dass Besucher:innen die Poller nicht hübsch finden, können wir nachvollziehen, aber das breit abgestimmte Sicherheitskonzept für den Weihnachtsmarkt verfolgt natürlich das Ziel, die Sicherheit der Besucher:innen bestmöglich zu gewährleisten, da rücken ästhetische Faktoren an dieser Stelle in den Hintergrund.“
Ein weiterer Kritikpunkt ist der große Besucherandrang. Vielen ist es schlicht zu voll. Das Stadtmarketing sieht darin allerdings auch ein positives Signal. Ein hoher Andrang sei ein „sehr gutes Zeichen für die Attraktivität und ein stimmiges Gesamtkonzept.“ Zudem sei der Markt nicht immer gleich stark besucht – es gebe auch ruhigere Zeiten, in denen Besucher entspannter bummeln könnten.
Eintritt für den Weihnachtsmarkt?
In den Kommentaren kam auch die Frage auf, ob in Zukunft Eintritt für den Weihnachtsmarkt verlangt werden könnte. Die klare Antwort der Stadt: Nein. „Überlegungen, Eintrittspreise auf dem Braunschweiger Weihnachtsmarkt zu verlangen, gab es noch nie“, erklärt die Sprecherin. „Es soll ein Markt für alle sein, ein Treffpunkt in der Weihnachtszeit, um sich mit seinen Lieben, Freunden und Kolleg:innen auf die Feiertage einzustimmen und das Jahr ausklingen zu lassen.“
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Und dieser Meinung sind auch viele Besucher, die neben den Stimmen der Kritiker ihre Freude auf den Weihnachtsmarkt verdeutlichen. Eine Facebook-Userin schreibt: „Ich besuche gern unseren Weihnachtsmarkt. Wir haben einen der schönsten Märkte. Ich freue mich drauf“ und ein anderer kommentiert: „Ein Glühwein und eine Bratwurst muss sein. Gehört in der Weihnachtszeit dazu für uns. Man muss ja nichts kaufen und nicht beim teuersten Stand essen und trinken.“
