Anonymer Hinweis auf Hautausschlag nach Impfung

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Bei der Post sind Anfang des Jahres anonyme Hinweise eingegangen, dass es bei Personen zu Hautausschlägen gekommen ist. Könnten chinesische Päckli die Ursache dafür sein?

Jeden Tag erreichen Tausende Pakete aus China die Schweiz. Im Jahr 2024 kamen am Flughafen Zürich täglich bis zu

500’000 Klein- und Kleinstsendungen

aus Asien an. Jetzt berichten die Zeitungen von CH Media, dass Anfang des Jahres bei der Post eine anonyme Meldung einging, dass gewisse Sendungen auch China Juckreiz an den Händen verursachen können.

Das Problem trete seit der Päckliflut aus China auf. SP-Kantonsrätin Traudi Schönegger: «Es gibt Vermutungen, dass es von Pestiziden oder Weichmachern in den Verpackungen stammen könnte.»


«Verdacht ist sehr ungewöhnlich»

Gegenüber der

«Thurgauer Zeitung»

erklärt Post-Mediensprecher Stefan Dauner, dass man Anfang dieses Jahres die Suva aktiviert und das Paketzentrum Frauenfeld habe inspizieren lassen. Das Paketzentrum Frauenfeld als Kontrollstandort wurde gewählt, da die Kontrollperson der Suva zu diesem Zeitpunkt in der Gegend war.

Vor Ort konnte die Suva jedoch keine Mängel oder Probleme feststellen. Bisher konnte man die Hautausschläge in keinen direkten Zusammenhang mit Waren aus China bringen. «Eine Befragung der Mitarbeitenden in Frauenfeld, welche mit China-Sendungen in Kontakt kamen, hat ergeben, dass es bisher zu keinerlei Vorkommnissen betreffend Juckreiz gekommen ist», so Post-Mediensprecher Stefan Dauner weiter. Auch von anderen Post-Standorten in der Schweiz seien bisher keine Meldungen über Hautausschläge eingegangen, heisst es von Seiten der Post.

Die Suva lässt verlauten, dass man über von ihr kontrollierte Betriebe keine Aussagen tätigen könne. Simone Isermann, Mediensprecherin der Suva, sagt: «Der Verdacht, dass Sendungen aus China Hautausschläge verursachen, ist sehr ungewöhnlich.» Hautprobleme könnten verschiedene Ursachen haben – auch ausserberufliche. Im Fall der Hautausschläge bei der Post sei die Ursachensuche unspezifisch und vage. Der Fokus liege auf Sofortmassnahmen «wie dem Tragen von Handschuhen und Hautpflege sowie einer Verlaufskontrolle, mit der festgestellt werden kann, ob Verbesserungen eintreten.»


Kantonsrätinnen sehen Thurgauer Regierung in der Pflicht

Könnten die Verpackungen aus China etwa Weichmacher enthalten, die Hautausschläge auslösen? Die Suva-Sprecherin erklärt, dass bei der Anzahl Pakete, die täglich befördert werden, die Thematik selten zu sein scheine. «Auszuschliessen ist es aber nicht.» Sind Mitarbeitende trotz Schutzhandschuhen von Hautausschlägen betroffen, sollen sie gemäss Suva direkt ihre Vorgesetzten informieren und dies von einem Arzt abklären lassen.

Die SP-Kantonsrätinnen Edith Wohlfender und Traudi Schönegger nehmen auch die Thurgauer Regierung in die Pflicht. «Die Regierung steht hier in der Verantwortung.» Sie wollen vom Regierungsrat wissen, ob und inwiefern das Thurgauer Arbeitsinspektorat von dieser Problematik bereits gehört habe. Wohlfender: «Das könnte eine Zeitbombe sein – an Kontaktallergien oder Asthma erkrankt man nicht von heute auf morgen.»


In einer ersten Version dieses Artikels stand, dass das Paketzentrum Frauenfeld betroffen war. Dabei handelte es sich um eine Falschinformation der Post, wie sie später mitteilte.

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