Ein Schweizer Trio startet in die NBA-Saison

Post author name

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch startet die NBA-Saison – erstmals mit drei Schweizer Spielern. Favorit auf den Titel ist erneut Oklahoma City.

Auf den Wettportalen hat der NBA-Titelverteidiger die niedrigste Quote. Die Buchmacher gehen kein grosses Risiko ein, wenn sie “OKC” als die zu schlagende Mannschaft sehen. Denn auch wenn die NBA offen wie selten ist, verfügt Oklahoma City über den nötigen Teamkern, um weit zu kommen.

Manager Sam Presti hat es verstanden, ein ausgewogenes Team aufzubauen – durch kluge Verpflichtungen und eine starke Draft-Strategie. Der Star des Teams heisst Shai Gilgeous-Alexander, kurz “SGA”. Der Topskorer der vergangenen Saison kann Spiele entscheiden, ohne den Teamgedanken zu vernachlässigen. Mit Jalen Williams und Chet Holmgren ist der Meister bestens aufgestellt.

Die grösste Bedrohung für die Thunder kommt wohl ebenfalls aus dem Westen. Einerseits mit den Denver Nuggets um Nikola Jokic, andererseits mit den Los Angeles Lakers um Luka Doncic und LeBron James. Auch die Golden State Warriors mit Stephen Curry bleiben ernstzunehmende Gegner.

Capela der Routinier, Niederhäuser der Rookie

Und dann sind da noch die Houston Rockets, die sich neben Clint Capela – mittlerweile ein erfahrener Spieler – auch Kevin Durant gesichert haben, um junge Talente wie Reed Sheppard, Amen Thompson und Jabari Smith zu unterstützen. Nachdem er in Atlanta immer weniger Einsatzzeit erhielt, kehrt Capela nun in ein vertrautes Umfeld nach Houston zurück. Dort, wo er im März Vater eines Sohnes namens Cayne wurde, will der Genfer Center in einer ambitionierten Franchise neu durchstarten.

Ähnlich ehrgeizig zeigt sich der andere Klub aus Los Angeles. Die Clippers verfügen mit Kawhi Leonard, James Harden und Bradley Beal über starke Spieler. Zudem holte Besitzer Steve Ballmer den erfahrenen Chris Paul zurück, um den Spielaufbau zu stabilisieren.

In diesem ambitionierten Umfeld wird der Rookie Yanic Konan Niederhäuser seine ersten NBA-Schritte machen. Der Center aus Freiburg dürfte bei den Clippers Zeit und Raum zur Entwicklung erhalten, da seine Position nicht von einem unumstrittenen Stammspieler besetzt ist – auch wenn der bosnische Center Ivica Zubac in der vergangenen Saison im Schnitt über 16 Punkte und 12,6 Rebounds erzielte.

George mit weiterem Entwicklungspotenzial

Im Osten scheint das Niveau insgesamt etwas tiefer zu sein. Der verletzte Jayson Tatum muss sich gedulden, bevor er wieder für die Boston Celtics auflaufen kann. Ein Achillessehnenriss braucht in der Regel neun bis zwölf Monate zur Heilung, und Boston will die Rückkehr seines Stars keinesfalls überstürzen.

Deshalb gelten Cleveland und New York als Favoriten. In Ohio überzeugt das Backcourt-Duo Darius Garland/Donovan Mitchell mit grosser Stabilität, während in New York Jalen Brunson und Karl-Anthony Towns zusammen fast 50 Punkte pro Spiel garantieren.

In Washington steht der Westschweizer Kyshawn George vor seiner zweiten Saison – und sehr wahrscheinlich vor einem weiteren Schritt nach vorn. Der Spieler, der sich auf internationaler Ebene für Kanada statt für die Schweiz entschieden hat, gilt als erstklassiger Verteidiger und spielt bei den sich im Wiederaufbau befindenden Wizards.

Doch die beiden Spieler, auf die man in dieser Saison besonders achten sollte, findet man im Westen: zum einen der Franzose Victor Wembanyama bei den San Antonio Spurs, zum anderen Cooper Flagg, der im Juni von den Dallas Mavericks als Nummer 1 im Draft ausgewählt wurde.

Tag

Related Post

Leave a Comment