«Es sollte ein Werbeverbot für Krankenkassen geben»

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Die Community ist sich uneins, was sie von den millionenschweren Werbekampagnen der Krankenkassen hält, die von den Prämien der Versicherten bezahlt werden.

Krankenkassen sollen Vertrauen schaffen – mit verständlicher Kommunikation und nachvollziehbaren Leistungen. Doch genau hier setzt die Kritik von Komiker Mike Casa an: In einem viralen Video nimmt er die oftmals abstrakte Werbesprache von Anbietern wie Atupri, Helsana und CSS aufs Korn. Wie 20 Minuten hier im Originalartikel berichtet, trifft er damit einen Nerv.

In diesem Kommentarartikel fassen wir die Meinungen aus der Community zusammen.

«Diese Werbung bringt nichts»

Für viele Leserinnen und Leser ist klar: Werbung von Krankenkassen ist nicht nur überflüssig, sondern ein klarer Missbrauch der Prämiengelder. User Pluto1899, selbst Hausarzt, kommentiert etwa: «Wir sollten die Gelder sinnvoll einsetzen, die in der Hausarztpraxis eingesetzten Franken bewirken etwas. Ganz im Gegensatz zu all den Werbegeldern. Diese müssen auch über die Prämien wieder reingeholt werden und bringen medizinisch nichts, gar nichts.»

Auch gabli99 stösst sich daran: «Mich ärgert Werbung grundsätzlich, aber vor allem, wenn sie von Krankenkassen kommt. Denn die Werbung wird durch unsere Prämien bezahlt und nicht vom lieben Gott.»

Schweigengehtnicht zeigt sich schlicht ratlos: «Werbung bei einer obligatorischen Krankenkasse ist sowieso nicht nötig. Jeder weiss doch, um was es geht. Es nützt nichts.» BesBaj bringt es auf den Punkt: «Die beste Werbung ist eine tiefe Prämie.»

«Werbung gehört verboten!»

User skappley geht einen Schritt weiter und findet Werbung in diesem Bereich generell unangebracht: «Exzessive Werbung wirkt fast immer abstossend. Bei Krankenkassen finde ich das noch grenzwertiger.» Stattdessen fordert maxi-milian: «Das Geld könnte besser in Leistungen oder tiefere Prämien investiert werden.»

Niskina meint ebenfalls: «Eigentlich sollte es ein Werbe- und Sponsoringverbot für KK geben.» Und auch User Achtung.Wacht.Auf rechnet vor: «Bei drei Krankenkassen werden bereits über 180 Millionen in Werbung investiert – wie viel sind es, wenn man die restlichen 30 KK auch dazuzählt?»

«Die Verwaltungskosten sind gar nicht so hoch»

Doch es gibt auch Stimmen, die das anders sehen. Client68 weist darauf hin, dass es gesetzliche Regelungen gibt: «Offenbar geht vergessen, dass die Ausgaben aus den Prämien gesetzlich festgelegt sind. Verwaltungskosten nehmen nur 4,5 Prozent der Prämien ein. Meines Wissens sind die Werbekosten minimal.»

In eine ähnliche Richtung argumentiert BiggyGeny: «Bei allen Empörung – schaut euch mal an, welcher Teil eurer Prämien für die Werbung draufgeht. Ist es ein oder zwei Franken? Oder noch weniger. Aber es ist etwas, um davon abzulenken, wo die wirklichen Kosten entstehen – nämlich bei den unaufhaltsam steigenden Krankheitskosten.»

Einheitskasse gegen die Werbung

Für ghettob liegt die Lösung auf der Hand: «Einheitskasse – und wir benötigen keine Werbung mehr für die Grundversicherung!» In dieselbe Richtung argumentiert gusti_s: «Es ist an der Zeit, eine Einheitskasse zu machen. Die aktuellen Kassen zeigen, dass sie nicht mit dem Geld umgehen können – das wird mit den Werbebudgets und mit den Löhnen der Führung bewiesen.»

Auch Matrixoneoneone spricht sich für eine Einheitskasse aus: «Da kann man die ganzen Werbekosten einsparen, und all die Löhne aller anderen Versicherungen.»

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