Fall Rebecca Reusch: Durchsuchung beendet – DAS gibt Berliner Polizei zu denken

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Seit sieben Jahren fehlt von der Berlinerin Rebecca Reusch jede Spur. Alle Ermittlungen der Polizei verliefen im Nichts, die ungebrochene öffentliche Anteilnahme an dem Fall hielt das Interesse jedoch hoch.

Am Montag (20. Oktober) rückte die Berliner Mordkommission mit großen Team und schwerem Gerät an einem Grundstück im Ortsteil Lindenberg der Gemeinde Tauche (Landkreis Oder-Spree) in Brandenburg an. Offenbar gibt es diesmal eine heiße Spur.

Berliner Polizei sucht Grundstück ab

Rebecca war am 18. Februar 2019 im Bezirk Neukölln spurlos verschwunden. In den vergangenen sieben Jahren gingen die Ermittler zahllosen Spuren und Hinweisen nach. Der Schwager der damals 15-Jährigen geriet schnell in den Fokus der Ermittlungen – ein Zusammenhang mit ihrem Verschwinden konnte ihm aber nie nachgewiesen werden. Nicht zuletzt, weil nie eine Leiche oder ein Lebenszeichen des Teenagers gefunden wurden.

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Jetzt scheint es eine neue Fährte zu geben. Wie die Polizei am Nachmittag bekannt gab, lägen neue Erkenntnisse vor, die Rebeccas heute 33-jährigen Schwager belasten. Es erhärte sich somit der Verdacht, dass er die damals 15-Jährige „getötet und deren Leiche und ihr gehörende Gegenstände – zumindest vorübergehend – auf das Grundstück seiner Großeltern in Tauche verbracht“ habe.

Was ist in der Tüte?

Gegen 17 Uhr wurde der Einsatz am Montag (20. Oktober) vorerst beendet. Die Polizei war mit rund 100 Beamten vor Ort. Zum Einsatz kamen ein Bagger, eine Drohne, Videotechnik und Bodenradar. Laut „Berliner Morgenpost“ trugen die Beamten eine Papiertüte vom Grundstück. Was sich darin befand, wollte die Polizei jedoch noch nicht bekanntgeben.

Am Dienstagmorgen (21. Oktober) wurde der Einsatz fortgesetzt. Wie ein Sprecher bereits in den frühen Morgenstunden ankündigte, sollen diesmal Bewohner befragt werden: „Die Beamten werden von Tür zu Tür gehen.“ Doch auch das Grundstück soll nochmals ganz genau unter die Lupe genommen werden

Grundstück in Herzberg durchsucht

Die Suche wurde am selben Tag noch auf Herzberg, einem Ortsteil der Gemeinde Rietz-Neuendorf ausgeweitet. Dort haben laut RBB rund 50 Einsatzkräfte das Gelände eines früheren Bauernhofes mit Leichenspürhunden abgesucht.

Laut Angaben sollen in dem Haus in Herzberg die Großeltern des Hauptverdächtigen bis 2005 gelebt haben. Im Rahmen der Maßnahmen sei ebenfalls ein nahegelegenes Waldgrundstück nach Beweismitteln abgesucht worden.

Durchsuchung am Mittwoch beendet

Wie die Behörden am Mittwochnachmittag mitteilten, seien die neuerlichen Durchsuchungen in Brandenburg beendet. Man habe Spuren sammeln können, deren Auswertung mehrere Wochen in Anspruch nehmen werde. Zudem seien 50 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen, denen man nun nachgehe. Die Ermittlungen in dem sieben Jahre zurückliegenden Fall nehmen also wieder neue Fahrt auf.

Dringender Appell an die Bevölkerung

Die Berliner Polizei war seit Rebeccas Verschwinden mehr als 3.200 Hinweisen nachgegangen. Seit den Morgenstunden sind 115 Beamte an der Durchsuchen in Tauche beteiligt. Mit aufwendigem Gerät wie einem Bodenradar soll das Grundstück durchleuchtet werden. Dabei sind die Einsatzkräfte auf der Suche nach persönlichen Gegenständen sowie der Leiche der vermutlich getöteten Rebecca.

Gleichzeitig wendet sich die Polizei mit einem dringenden Appell an die Bevölkerung. Weil der Fall Rebecca viele Menschen seit Jahren stark befasst, haben sich nicht wenige Hobby-Detektive selbst auf die Suche nach dem Teenager gemacht. „Dass die heute begonnenen Durchsuchungen und die Folgemaßnahmen in den nächsten Tagen und Wochen zu dem erhofften Durchbruch bei den Ermittlungen führen, wird wahrscheinlicher, wenn diese möglichst ungestört durchgeführt werden können“, bittet die Polizei, von eigenen Recherchen Abstand zu nehmen.

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