In Sölden beginnt am Samstag mit dem Riesenslalom der Frauen der Weltcup-Winter der Alpinen, tags darauf folgen die Männer. Die wichtigsten Fakten zum Saisonauftakt.
Wo beginnt die Weltcup-Saison 2025/26?
Traditionsgemäss auf dem Rettenbachgletscher oberhalb von Sölden, mit je einem Riesenslalom der Frauen (am kommenden Samstag) und Männer (Sonntag). Bei den Frauen stehen in diesem Winter, der im Februar mit den Olympischen Spielen in Mailand und Cortina einen klaren Höhepunkt beinhaltet, noch 36 weitere Weltcup-Rennen auf dem Programm, bei den Männern sind es deren 37.
Wie stehen die Schweizer Chancen in Sölden?
Gut, nimmt man die Resultate der Vergangenheit – jedoch ohne 2024 – zur Hand. Lara Gut-Behrami gewann den Gletscher-Prolog bereits dreimal (zuletzt 2023), dazu wurde sie einmal Zweite. Jedoch im Vorjahr verzichtete die Tessinerin kurzfristig auf den Start in Sölden, wodurch Camille Rast als Zwölfte die beste Schweizerin war.
Und bei den Männern?
Ist das Swiss-Ski-Team an der Spitze breit(er) aufgestellt. Ehe er 2024 im ersten Lauf ausschied, stand Marco Odermatt in Sölden dreimal in Serie auf dem Podest, davon zweimal als Sieger. Mit den WM-Medaillengewinnern Loïc Meillard und Thomas Tumler gibt es neben Dominator Odermatt zwei weitere Schweizer Cracks, die in den Riesenslaloms zu den Anwärtern auf die Top 3 gehören. Meillard allerdings klassierte sich zum Saisonauftakt noch nie besser als im 5. Rang (2020). Tumlers bestes Resultat in Sölden war der 14. Rang im Vorjahr, als er neben Gino Caviezel (9.) der einzige Schweizer in den Top 15 war.
Wer sind die Favoriten aus internationaler Sicht?
Bei den Frauen gibt es – auf Sölden wie auf die ganze Saison bezogen – in erster Linie einen Namen zu erwähnen: Mikaela Shiffrin. Die Amerikanerin ist fünffache Gesamtweltcup- und 101-fache Weltcup-Siegerin. In Sölden stand sie bereits sechsmal auf dem Podest, zweimal als Siegerin. Shiffrin wird in der kommenden Saison keine Abfahrten und nur sporadisch Super-G bestreiten, was die Konkurrentinnen im Kampf um die grosse Kristallkugel hoffen lässt.
Bei den Männern sieht sich der vierfache Gesamtweltcup-Sieger Odermatt einerseits von Teamkollege Meillard, aber auch von den Norwegern herausgefordert. Deren Bester, Henrik Kristoffersen, lag Ende letzter Saison als Gesamt-Zweiter allerdings über 600 Punkte zurück. In Sölden belegte der 31-Jährige zuletzt die Ränge 3 und 2.
Wer sind die grossen Abwesenden?
Da gilt es zu unterscheiden zwischen (Langzeit-)Verletzten und Zurückgetretenen. Wann Federica Brignone, Petra Vlhova, Nina Ortlieb nach ihren Verletzungen in den Weltcup zurückkehren werden, ist offen; gleiches gilt für Gino Caviezel und Cameron Alexander. Aleksander Kilde plant das Comeback im Dezember, Marcel Hirscher wohl schon vorher. Cyprien Sarrazin hingegen verpasst sicherlich den ganzen Winter.
Wer gab seinen Rücktritt bekannt?
Unter anderen waren dies die Österreicherin Stephanie Venier, der Franzose Mathieu Faivre und Sebastian Foss-Solevaag. Alle drei gewannen zumindest einmal WM-Gold, Venier sogar erst im letzten Februar in Saalbach-Hinterglemm. Aus Schweizer Sicht sind der ehemalige Junioren-Weltmeister Reto Schmidiger, Urs Kryenbühl, Yannick Chabloz, Cédric Noger, Noel von Grünigen, Elena Stoffel und Noémie Kolly nicht mehr dabei.
Wie geht es nach Sölden weiter?
In Levi (15./16. November) und Gurgl (22./23. November) stehen für die Frauen und Männer je ein Slalom an. Danach geht es über den Atlantik nach Nordamerika, zunächst für beide Geschlechter in die USA nach Copper Mountain. Danach reisen die Männer nach Beaver Creek weiter, die Frauen ins kanadische Tremblant.
Dick angestrichen haben wird sich der 45-fache Weltcup-Sieger Odermatt den 24. Januar 2026. An diesem Tag findet in Kitzbühel die Abfahrt statt. Eines der wenigen wichtigen Rennen, das der Nidwaldner noch nicht gewinnen konnte. Zu Ende geht die alpine Saison vom 21. bis 25. März mit dem Weltcup-Final in Norwegen.
Wann finden die Rennen in der Schweiz statt?
Den Auftakt macht St. Moritz, wo vom 12. bis 14. Dezember drei Speed-Rennen der Frauen ausgetragen werden. Anfang Jahr folgen die Männer-Klassiker in Adelboden (10./11. Januar) und Wengen (16. bis 18. Januar). Ebenfalls noch vor den Winterspielen macht der Ski-Zirkus im WM-Ort 2027 Halt: In Crans-Montana bestreiten die Frauen je eine Abfahrt und einen Super-G (30./31. Januar), die Männer eine Abfahrt (1. Februar).
