Geheimtipp Griechenland: Eine traumhafte Insel – und Fundort des (vermutlich) ältesten Computers der Welt!

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Zwischen Kreta und Kythira liegt ein unscheinbarer Felsen im tiefblauen Meer. Kaum bewohnt, schwer zu erreichen – und doch Schauplatz einer der größten wissenschaftlichen Sensationen des 20. Jahrhunderts. Denn Antikythera gilt nicht nur als Geheimtipp für Griechenlandreisende, sondern war auch Fundort des (wahrscheinlich) ältesten Computers der Welt. Sabostellt die Insel vor und hat die wichtigsten Fakten über den archäologischen Fund zusammengefasst.

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Griechenland: Historischer Fund auf Antikythera

Im Frühjahr 1900 tauchten Männer vor der griechischen Insel Antikythera nach Naturschwämmen, als einer von ihnen, Ilias Stadiatis, plötzlich mit einem bronzenen Arm einer antiken Statue an die Oberfläche kam. Kurz darauf stießen die Männer auf ein gewaltiges Schiffswrack – ein römisches Schiff, das vor mehr als zweitausend Jahren gesunken war.

Zwischen Statuen, Keramiken und Schmuckstücken fand sich auch ein unscheinbarer Klumpen aus korrodierter Bronze, für den sich damals niemand interessierte. Erst später wurde ihm mehr Beachtung geschenkt und vermutet, dass es sich dabei um die Reste eines komplexen feinmechanischen Apparates handeln könnte.

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Das Rätsel um den „Computer“ von Antikythera

Erst Jahrzehnte später enthüllten Wissenschaftler*innen mit Röntgenaufnahmen, was sich in dem Bronzeblock verbarg: ein hochkomplexes System aus Zahnrädern, Skalen und Inschriften. Der sogenannte Mechanismus von Antikythera, entstanden (vermutlich) um 150 v. Chr., war ein analoger Computer – ein Apparat, der astronomische Bewegungen berechnete, Finsternisse vorhersagte und sogar den Kalender der Olympischen Spiele anzeigte, heißt es auf der offiziellen Webseite des Deutschen Patent- und Markenamts (kurz: DPMA).

Mehr als 30 fein gearbeitete Zahnräder aus Bronze bildeten ein miniaturisiertes Modell des Kosmos. Mit einer Kurbel ließ sich der Lauf von Sonne, Mond und Planeten nachstellen – Jahrhunderte bevor es mechanische Uhren gab. Die Präzision des Geräts, das Archimedes oder Hipparchos zugeschrieben wird, gilt bis heute als technische Sensation, heißt es weiter. Der Mechanismus von Antikythera war das, was Wissenschaftler*innen heute ehrfürchtig „den ältesten Computer der Welt“ oder auch „Ur-Computer“ nennen.

Noch heute ist Antikythera eine faszinierende Insel

Wer Antikythera heute besucht, spürt nichts mehr vom Glanz der antiken Technik – und dennoch ist sie definitiv einen Besuch wert. Nur rund fünfzig Menschen leben hier, in weißen Häusern, die sich um das Dorf Potamos schmiegen. Es gibt eine Taverne, eine kleine Kirche, ein Postamt – und viel, sehr viel Stille. Wenn die Fähre aus Kythira oder Kreta anlegt, dauert es keine fünf Minuten, bis sich jeder kennt.

Zudem gibt keine Hotels, nur einfache Gästezimmer, keinen Massentourismus, dafür klares Wasser, das in allen Blautönen schimmert. Auf den staubigen Pfaden wandert man zwischen Ziegenherden und Olivenbäumen, begleitet vom Wind und dem Rauschen des Meeres. Am Leuchtturm an der Südspitze öffnet sich der Blick über das endlose Blau – hier, wo einst das Schiff mit seiner geheimnisvollen Fracht sank, ist heute ein Ort, an dem Urlauber*innen vollkommen abschalten können – ganz ohne Computer & Co.!

Übrigens: Antikythera sucht derzeit neue Bewohner*innen. Der Grund: 2011 lebten hier noch 68 Menschen, zehn Jahre später waren es nur noch 39. Aktuell, so berichtete der Standard, leben auf der Insel nur noch 20 Menschen. Gesucht werden Familien und vor allem handwerklich geschickte Menschen: Bäcker*innen, Fischer*innen, Handwerker*innen oder Landwirt*innen, die mit anpacken können.

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Kurz & knapp: Die wichtigsten Fakten

  • Archäologische Sensation: Fund des vermutlich ältesten Computers der Welt.
  • Kleine, idyllische Insel für Ruhesuchende.
  • Keine großen Hotels, nur kleine Pensionen.
  • Dorfleben, statt Clubs, Bars oder Restaurants.

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