Harte Landung nach dem Höhenflug – die SCL Tigers verlieren gegen das Schlusslicht

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Die Emmentaler lassen gegen Ajoie zig gute Chancen aus und werden dafür mit einer 1:2-Niederlage bestraft: Die abgeschlagenen Jurassier bezwingen damit nach dem SCB ein weiteres Berner Team.

Die Botschaft ist unmissverständlich: «In Kürze, es sch… uns an», steht da vor dem Spiel auf einem Transparent geschrieben, das die Ajoie-Fans hochhalten. Dass die Jurassier nicht vom letzten Platz wegkommen, daran haben sie sich zwar längst gewöhnt. Aber die Art und Weise, wie das Team von Niederlage zu Niederlage strauchelt, gab den Supportern offenbar zu denken.

Doch zwei Stunden später ist die Gemütslage in Pruntrut eine ganz andere. Da jubelt der Anhang nach dem 2:1-Sieg über die SCL Tigers ausgelassen. Für die Ajoulots ist es erst der zweite Sieg in 17 Spielen.

Es gab Zeiten, da galten die Berner im Jura als rotes Tuch, nun aber werden sie mit offenen Armen empfangen. Schliesslich holte Ajoie den ersten Sieg in dieser Saison gegen den SCB, dazu gab es einen Punkt nach einem verlorenen Penaltyschiessen in Biel.

Langnau scheitert an Ciaccio – und am eigenen Unvermögen

Die Phase zwischen der 33. und der 35. Minute wird die Langnauer in der Analyse gewiss noch beschäftigen. Weil sich da das ganze Unheil zusammenbraut. Erst in Form eines Wechselfehlers, dann befördert Saku Mäenalanen den Puck neun Sekunden später über das Spielfeld hinaus. Während 111 Sekunden kann Ajoie in doppelter Überzahl agieren. Als für die Emmentaler das Gröbste schon überstanden scheint, verschiebt Goalie Luca Boltshauser zum wiederholten Mal sein Tor, weshalb weitere zwei Strafminuten wegen Spielverzögerung dazu kommen. Es ist des Schlechten zu viel, nun trifft Julius Nättinen zum 2:0.

Doch soweit hätte es gar nicht kommen dürfen. Denn im ersten Drittel spielten die Tigers gewissermassen nur mit dem Vorwärtsgang, doch scheiterten sie Mal für Mal an Goalie Damiano Ciaccio oder am eigenen Unvermögen. Santtu Kinnunen etwa brachte die Scheibe nach einem 2-gegen-0-Konter mit André Petersson ebenso wenig im Tor unter wie Dario Rohrbach, Julian Schmutz und Phil Baltisberger, die allesamt aus bester Position abschliessen konnten.

15:4 lautete das Schussverhältnis nach dem ersten Drittel zu Gunsten der Langnauer, doch es führte Ajoie! Bei einem Bully in der eigenen Zone verteidigten die Tigers liederlich, Anttoni Honka konnte unbedrängt vors Tor passen, wo Frédérik Gauthier schneller als Samuel Erni reagierte und zur Führung einschoss – acht Sekunden vor der Pause.

Der Dämpfer nach der Gala gegen Gottéron

Zwar kommen die Tigers in der Schlussphase und mit sechs Feldspielern noch zum Anschlusstreffer, Kinnunen erwischt den ansonsten starken Ciaccio zwischen den Beinen. Aber ihre Reaktion erfolgt zu spät. Nach drei Siegen in den letzten vier Spielen, unter anderem einer 6:0-Gala über Gottéron, kommt dieser Auftritt einem Dämpfer gleich.

Die Chance auf eine Reaktion bietet sich den Tigers aber rasch. Wobei mit Playoff-Finalist Lausanne und Leader Davos nun zwei Hochkaräter auf sie warten.

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