Bestimmte Gegenstände in Omas Zuhause gehören schon zum festen Repertoire und sind beinahe schon Teil der Familie. Man ist mit diesen Dingen aufgewachsen und wann immer man sie sieht, rollt eine gewisse Nostalgie-Welle über einen. So geht es mir vor allem bei einem Gegenstand im Haushalt meiner Oma. Die Rede ist vom Eierbecher „Huhn“, der in der DDR aus keinem Haushalt wegzudenken war. Warum man heute damit richtig Geld machen kann und was den Reiz dieses Hühnchen-Bechers ausmacht, liest du hier.
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Eierbecher „Huhn“: Die Geschichte eines ikonischen DDR-Teils
Der Eierbecher „Huhn“ mit seiner ikonischen Hühnchen-Form gehört noch heute bei Oma und Opa fest auf den Sonntagstisch. Das Produkt stammt aus der DDR und kann der Marke Sonja Plastic zugeschrieben werden. Vor allem in den 1970er-Jahre erlangte das Eierbecher-Hühnchen aus Kunststoff an Beliebtheit – und gehört heute zu den Designklassikern schlechthin.
Auf einem kleinen, flachen Teller steht auf einem kleinen Sockel der Behälter in Eiform, der zu zwei Seiten hin verlängert ist: nach vorne in einen detailreich gestalteten Hühnerkopf, nach hinten in angedeutete Schwanzfedern.
Doch nicht nur die besondere Form machte den Reiz des Eierbechers „Huhn“ aus, sondern auch die knalligen Farben. Ursprünglich wurde dieser besondere Gegenstand nur in Weiß, Pastellgelb und Pastellblau produziert. Später fand man sie aber auch noch in anderen kreischenden Farben wie Feuerwehrrot, leuchtend Blau oder Quietschorange.
Eierbecher „Huhn“: Darum lieben Oma und Opa ihren Eierbecher
Tatsächlich ist der Eierbecher „Huhn“ in der Zeit der DDR eher ein Ausnahmetalent gewesen. Denn das Aussehen wich von den typischen Design-Regeln der DDR ab, die eher auf Sachlichkeit, Multifunktionalität und Langlebigkeit ausgerichtet waren. Während das Kunststoff-Material durchaus unter die Kategorie „Langlebigkeit“ fällt, ist das Design allerdings eher verspielt als funktional.
Und seien wir einmal ehrlich: Das besondere Hühnchen-Design bringt uns doch jedes Mal zum Schmunzeln, wenn wir bei Oma und Opa zum Sonntagsfrühstück eingeladen sind. Zudem sorgt das Frühstücks-Utensil für einen Farbkleckser und für ein kleines, aber feines Statement.
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So viel bezahlen Sammler*innen für den Eierbecher „Huhn“ heutzutage
Während man den Eierbecher „Huhn“ in der DDR zum Einzelhandelsverkaufspreis von 0,82 Mark bekommen hat, zahlen Sammler*innen laut NDR auf ebay gut und gerne für sechs Plastik-Hähne in Gelb 30 Euro! Vier Stück in Hellgrün werden auf dem Kleinanzeigen-Portall für 17 Euro vertrieben.
Zeitweise waren aufgrund der enormen Beliebtheit auch Plagiate im Umlauf, die das Originalprodukt, welches man am eingeprägten Firmenlogo erkennen kann, aber nicht vom Markt verdrängen konnten. Einige Exemplare des Eierbechers „Huhn“ finden sich heute unter anderem in der Sammlung Industrielle Gestaltung, im DDR Museum in Berlin, im Museum Europäischer Kulturen und im Haus der Geschichte.
