Kunstwerk sorgt bei „Bares für Rares“ für Aufregung – Ursprung im Kreis Helmstedt

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In der Kult-Sendung „Bares für Rares“ kommen regelmäßig außergewöhnliche Schätze ans Licht – von alten Gemälden über nostalgisches Geschirr bis hin zu kuriosen Sammlerstücken aus aller Welt. Doch was ein Ehepaar aus Rüdesheim am Rhein in der

Folge vom 17. Oktober

mitbringt, übertrifft selbst die Erwartungen der erfahrenen Kunstexperten: ein Kunstwerk aus dem Kreis Helmstedt.

Schon auf den ersten Blick zieht das besondere Stück alle Blicke auf sich. Doch nicht nur die filigrane Handwerkskunst, sondern auch der rätselhafte Ursprung aus dem Kreis Helmstedt sorgt für ordentlich Gesprächsstoff.

„Bares für Rares“: Mini-Riesenrad aus dem Kreis Helmstedt sorgt für Wirbel

Eheleute Sylvia und Ralf Seifer wissen um die Besonderheit ihres Mitbringsels, verfolgen aber ein klares Ziel: „Wir haben uns dazu entschlossen, es zu verkaufen, damit es irgendwer wieder herrichtet, damit Kinderaugen wieder leuchten“, erklärt Ralf. Er hatte das Mini-Riesenrad vor rund drei Jahren bei einem befreundeten Auktionator in Rüdesheim gekauft. Eigentlich wollte er es restaurieren lassen, doch mangels Zeit kam das Vorhaben nie zustande. Nun hoffen die Seifers, dass sich bei „Bares für Rares“ jemand findet, der das Riesenrad wieder zum Leuchten bringt. Trotz einiger Mängel leuchten auch die Augen des Kunstexperten Sven Deutschmanek beim Anblick des Riesenrads. „Poah, das ist schon echt richtig gut gemacht“, sagt er, nachdem er das gute Stück genau unter die Lupe genommen hat. „Da hat sich einer sehr viel Mühe gegeben.“


+++ Verwirrung im „Bares für Rares“-Händlerraum: Objekt taucht plötzlich doppelt auf +++

Die Liebe zum Detail ist auf den ersten Blick zu erkennen. „Das hat jemand selbst gebaut, das hat keine Firma produziert, da bin ich mir sicher“, sagt Deutschmanek. Besonders die Bauteile aus den 1930er Jahren – alte Keramikfassungen, die Beleuchtung und die Motorik – machen das Werk einzigartig. Der Experte vermutet, dass der Bau in den 1930er Jahren begann und etwa in den 1950ern abgeschlossen wurde. Ein besonderes Indiz dafür: Die Gravur „Schulze Schöningen 1950“. Doch eben diese Gravur lässt den Experten auch grübeln.

Ursprung in Niedersachsen?

„Jetzt bin ich die ganze Zeit am überlegen, was ist denn ‚Paul Schulze Schöningen?’“, fragt Deutschmanek in die Runde. Seine Vermutung: Paul Schulze war der Bauer des Mini-Riesenrads und stammte aus Schöningen im Kreis Helmstedt. Ein Schausteller sei er wohl nicht gewesen – vielmehr ein talentierter Bastler, über den heute kaum etwas bekannt ist. „Hier wurde alles händisch gemacht“, sagt der Experte anerkennend.

Natürlich haben die vielen Jahre auch Spuren am Gerät hinterlassen. Die Elektronik müsste komplett erneuert und neu verkabelt werden. „Aber wenn das wieder läuft, dann sieht das sensationell aus“, ist sich Deutschmanek sicher. Diese Einschätzung teilen auch die Händler. Als das Ehepaar Seifer den Händlerraum betritt, ist das Interesse groß. Schließlich macht Kunsthändler Fabian Kahl das entscheidende Anbebot – 1.100 Euro. Zwar liegt sein Gebot etwas unter der Expertise von Deutschmanek, der den Wert auf 1.200 bis 1.600 Euro schätzt, doch die Seifers zeigen sich zufrieden. Sie hatten selbst mit rund 1.000 Euro gerechnet.

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Am Ende ist es eine echte Win-Win-Situation. Das Ehepaar freut sich, dass ihr Mini-Riesenrad in gute Hände kommt – und auch Kahl ist begeistert. „Dann habe ich jetzt den zweiten Teil meiner Kirmes“, so der Kunsthändler zufrieden.

Die gesamte „Bares für Rares“-Episode vom 17. Oktober ist übrigens in der

ZDF-Mediathek

verfügbar.

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