Seit Jahrzehnten machen Hunderttausende Urlauber aus Deutschland auf der spanischen Insel Mallorca Urlaub. Viele zieht es hier vor allem nach S’Arenal – des wohl bekanntesten Party-Viertels auf der Insel. Kein Wunder, schließlich ist diese Region so von den Deutschen geprägt, dass man manchmal fast vergessen kann, dass man nicht im eigenen Land unterwegs ist.
Einer, der den ganzen Trubel jahrelang am eigenen Leib miterlebt hat: Oskar Alvarez. Er war bis vor kurzem Türsteher in der Schinkenstraße, wo Party-Tempel wie der Bierkönig oder das Bamboleo täglich tausende Feiernde empfangen. Doch es gibt eine Sache über diese Party-Touristen, die Alvarez so richtig auf die Palme bringt, wie er unserem
Mallorca
-Reporter erzählt hat.
Mallorca-Türsteher entsetzt
Wie du dir sicher denken kannst, hat Oskar Alvarez als ehemaliger Türsteher an der Schinkenstraße auf
Mallorca
schon so einiges erlebt. Kein Wunder, denn in dem Party-Viertel haben die Touristen quasi rund um die Uhr mehr oder weniger uneingeschränkten Zugang zu Alkohol. Und da brennt bei dem ein oder anderen gerne einmal eine Sicherung durch. Laut Alvarez gibt es vor allem eine Art des Publikums, mit dem während seiner Zeit als Schinkenstraßen-Türsteher aneinandergeraten ist.
Immer wieder habe Alvarez Ballermann-Urlaubern sagen müssen: „Mit Getränken darfst du hier nicht rein!“ Eine Sache, die eigentlich jedem klar sein müsste, denn mit selbst-mitgebrachtem Alkohol kommt man sonst auch nirgends sonst wo rein. „Wenn ich einen Laden, eine Disko habe, möchte ich, dass die Leute da auch was trinken, nicht, dass die da mit eigenen Getränken reinkommen. Man muss ja auch die Kellner, die Putzkräfte, die DJs und die Künstler bezahlen können“, merkt er gegenüber unserem Mallorca-Reporter an.
„In Deutschland würden die das auch nicht machen“
Was das für Alvarez jedoch an Dreistigkeit noch toppt: Mallorca-Urlauber, die versuchen, mit leeren Flaschen in Bierkönig und Co. Zu kommen. Laut dem ehemaligen Schinkenstraßen-Türsteher sei die Argumentation dieser Leute oft: „Ich brauche die leere Flasche noch, um die um Hotel wieder nachzufüllen.“ Was Alvarez sich da fragt: „Was ist das für ein Publikum? Haben die kein Geld? Was ist das für ein Urlaub?“

Ihn habe es stets genervt, dass die Ballermann-Gäste ständig mit ihm über diese Hausregeln haben diskutieren wollen. „Man kommt hier mit Essen und Getränken nicht rein. Das sind doch Sachen, die jeder versteht. In Deutschland würden die das auch nicht machen.“ Der ehemalige Türsteher vermutet: „Die denken auf Mallorca, der Türsteher kann eh kein Deutsch. Ich versuch’s halt. Aber bei mir geht das nicht. Ich möchte ja, dass der Laden auch Umsatz macht, damit ich bezahlt werde. So sehe ich das.“
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Das Verrückteste, was Alvarez da auf Mallorca miterlebt hat: „Die Leute versuchen, ein Liter Bierflaschen zwischen ihren Arschbacken mit einzuschmuggeln.“ Und damit macht er sogar unseren Reporter sprachlos. Weitere Geschichten dieser Art erzählt Oskar Alvarez im Podcast „
Das 17. Sommerland
“.





