Die meisten Gärtner*innen legen ihren eigenen Garten mit viel Mühe, Zeit und Liebe an. Umso ärgerlicher ist es dann, wenn kleine Schädlinge daherkommen und die ganze Gestaltung und Organisation auf den Kopf stellen. Wo gestern noch die herbstliche Ernte in voller Pracht stand, klaffen nun nur noch Löcher im Beet. Spätestens, wenn man die kleinen Erdhügel sieht, weiß man: Hier hatten Wühlmäuse ihren Spaß. Doch wie kann man diese vertreiben, ohne den kleinen Nagern nachhaltig zu schaden? NABU hat da einen genialen und einfachen Hausmittel-Trick.
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Wühlmäuse im Garten: So vertreibst du die Nager friedlich
Schon Oma wusste: Es braucht keine Chemiekeulen, um Wühlmäuse aus dem Garten zu vertreiben. Auch der Naturschutzbund (NABU) setzt sich für eine friedliche Vertreibung der Schädlinge ein – und hat einen genialen Trick aus Omas Zeiten parat. Alles, was du dafür brauchst, hast du vermutlich schon in deinem hauseigenen Kühlschrank: Buttermilch!
Doch nicht nur irgendeine. Denn die Buttermilch sollte nicht frisch sein, sondern vergoren. Gieße diese einfach direkt in die Wühlmausgänge. „Die Nager mögen das nicht und suchen schnell das Weite“, so der NABU. Laut Ruhr24 solltest du die Buttermilch einfach einige Tage in der warmen Sonne stehen lassen, bis sie richtig vergoren ist und die Wühlmäuse aufgrund des intensiven Geruchs das Weite suchen.
Doch zuerst: Ist es eine Wühlmaus oder ein Maulwurf?
Bevor du Omas Trick mit der vergorenen Buttermilch ausprobierst, solltest du allerdings sicherstellen, dass es sich hier wirklich um Wühlmäuse handelt – und nicht etwa um Maulwürfe. Laut NDR solltest du dir hierbei die Position des Lochs genau ansehen. Schiebe dafür einfach die aufgeworfene Erde beiseite. “ Ist das Loch mittig, stammt der Erdhaufen von einem Maulwurf. Liegt es seitlich des Haufens, handelt es sich um den Eingang zum Gang einer Wühlmaus“, so die Expert*innen bei NDR.
Außerdem sind die Erdhügel, die Wühlmäuse hinterlassen, meist niedriger und enthalten oft Teile von Pflanzen und Wurzeln. Um ganz sicher zu sein, kannst du einen der Gänge auf einer Länge von etwa 30 Zentimetern freilegen. Wenn dieser innerhalb weniger Stunden wieder verschlossen ist, kannst du dir sicher sein: Hier ist eine Wühlmaus aktiv am Werk!
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Omas Trick gegen Wühlmäuse: 3 andere Lifehacks, die du noch ausprobieren kannst
Expert*innen warnen allerdings, dass viele Hausmittel wie Buttermilch nur kurzfristig eine gute Wirkung zeigen, weil sich die Nager oft an die Gerüche gewöhnen – und dann lernen, damit entspannt zu leben. Aufgrund dessen solltest du die Behandlung mindestens einmal pro Woche wiederholen.
Wenn du gerade keine Buttermilch zur Hand hast, gibt es noch andere Tricks und Hausmittel, die gegen die Wühlmäuse in deinem Garten helfen können:
- Knoblauch: Aufgrund der schwefelhaltigen Verbindungen und dem charakteristischen Geruch der Knolle ist auch Knoblauch für Wühlmäuse ein echter Grund, das Weite zu suchen. Besonders effektiv haben sich hierbei Knoblauchzehen in der Nähe der gefährdeten Pflanzen oder zerhackte Knoblauchstücke in den Gängen der Wühlmäuse erwiesen.
- Kaffeesatz: Auch Kaffeesatz hat einen intensiven Geruch, den die Wühlmäuse nicht leiden können. Allerdings musst du als Gartenbesitzer*in hierbei oft „nachlegen“, weil der Kaffeegeruch schnell verfliegt – das gilt vor allem für die Zeit nach Regenfällen.
- Für Ablenkung sorgen: „Damit die Mäuse nicht auf die Idee kommen das Gemüse zu stibitzen, sollte der Garten viele Wildkräuter bereithalten, so fressen sich die Mäuse zuerst an diesen satt, und es besteht Hoffnung auf eine gelungene Ernte“, so NABU als Tipp.
