Ninja Gaiden 4 im Test: Das Action-Spiel des Jahres

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Ich falle gleich mit der Tür ins Haus: Ich habe noch nie zuvor ein

Ninja Gaiden

gespielt. Mir war die Reihe stets ein Begriff, weil Schulfreunde damals von den Abenteuern Ryu Hayabusas schwärmten, aber ich hatte stets zu viel Respekt vor dem hohen Schwierigkeitsgrad. Jahre später, als ich mich bereits an so manches Soulsborne-Spiel beziehungsweise Souls-like herangetraut hatte, lehrte mich

Nioh

, was für großartige Actionspiel-Koryphäen die Leute bei

Team NINJA

sind.

Als ich diesen Monat das Angebot erhielt,

Ninja Gaiden 4

zu testen, hatte ich dennoch Angst, von dem Spiel in die Knie gezwungen zu werden – nicht zu wissen, wie ich eine Review dazu schreiben soll, wenn ich doch nicht mal ansatzweise die Kampagne beenden kann. Es gab aber auch dieses Fünkchen Hoffnung in Form eines Versprechens der Verantwortlichen: Ninja Gaiden 4 sei der

einsteigerfreundlichste Serienteil

, einem niedrigen Schwierigkeitsgrad und guten Tutorials sei Dank. Und was soll ich sagen? Sie hatten recht.


Ninja Gaiden 4: Comeback mit neuem Protagonisten

13 Jahre sind vergangen seit dem von Fans wenig geliebten dritten Serienteil.

Tomonobu Itagaki

, der Hauptverantwortliche für die glorreiche 3D-Wiederbelebung von Ninja Gaiden, hatte nach dem zweiten Teil Team NINJA verlassen und scheinbar konnte das Studio diese Lücke nicht adäquat schließen. Die Rückkehr der Reihe kann er nun nicht mehr miterleben: Itagaki ist leider vergangene Woche im Alter von 58 Jahren

gestorben

.

Damit Ninja Gaiden 4 an die Qualitäten der ersten beiden Teile anknüpft, hat sich Team NINJA mit

Platinum Games

, ebenfalls Spezialist*innen auf dem Gebiet der Nahkampf-Actionspiele, zusammengetan. In gewisser Hinsicht wagt man mit dem Comeback auch einen Neustart:

Mit Yakumo gibt es einen neuen Helden.

Er ist selbstverständlich auch ein Ninja wie Ryu Hayabusa, komplett in Schwarz gekleidet und geschickt im Umgang mit scharfen Klingen, gehört jedoch dem Raben-Clan an.

Seine Mission ist simpel: den

schwarzen Drachen endgültig vernichten

, der über der Tokio schlummert und mit seinem riesigen Körper das Stadtbild prägt. Die Lösung dafür scheint es zu sein, die Priesterin Seori zu töten, die vom Orden des göttlichen Drachen gefangen gehalten wird. Doch bevor Yakumo ihrem Leben ein Ende bereiten kann, überzeugt die Dame ihn davon, dass es nur einen Weg gibt, den Drachen ein für alle Mal zu besiegen. Und dazu muss er erst wiedererweckt werden.


Eine Story zum Wegratzen, …

Der Großteil der Handlung von Ninja Gaiden 4 dreht sich darum, die

vier Siegel zu brechen

, welche die Riesenechse in ihrem Schlaf halten. Tja, und mehr passiert über weite Strecken auch nicht. Als Yakumo kämpft ihr euch durch die einzelnen Kapitel, nehmt es dabei sowohl mit den Soldaten des O.G.D. als auch allerlei Dämonen auf und am Ende gibt es ein großes, episches Finale.

Im letzten Drittel kommt es auch zu ein, zwei Wendungen, die aber nichts daran ändern, dass Ninja Gaiden 4 erzählerisch in etwa

die Tiefe einer Blutlache

hat. Weder der Plot noch die Charaktere tragen irgendwas zum Unterhaltungsfaktor bei.

Yakumo ist der

typische eiskalte Ninja

, der so gut wie keine Gefühlsregungen zeigt. Eine Charakterentwicklung findet im Grunde gar nicht statt. Seori bringt immerhin eine Portion Charme mit. Und Ryu? Ja, der ist auch mit von der Partei, bleibt aber über weite Strecken im Hintergrund, bis … Nun, dazu komme ich später.

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