Pest-Verdacht im Harz: Massensterben am Stausee sorgt für Unruhe

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Sie stehen eigentlich als Symbol für Frieden, Glück, Weisheit, Liebe und ein langes Leben. Sie werden als Papierfigürchen gefaltet und sind die Boten des Frühlings. Der Anblick der majestätischen Formationen, die Kraniche ans Firmament zaubern, bringt die Menschen immer wieder zum Staunen und Träumen.

Doch nun sind im Harz gleich mehrere tote Kraniche entdeckt worden. Jetzt hat der zuständige Landkreis einen schlimmen Verdacht geäußert.

Harz: Landkreis mit bitterer Nachricht

Gleich mehrere tote Kraniche sind an einem Stausee im Harz entdeckt worden. Ein furchtbarer Anblick. Und der Grund dafür könnte dramatische Folgen haben. Der Landkreis Mansfeld-Südharz berichtet am Donnerstag, 16. Oktober, in einem Post bei Facebook, dass die verendeten Tiere am Stausee Kelbra gefunden worden waren. Es bestehe der Verdacht, dass die Kraniche an der Geflügelpest gestorben sind. Derzeit handele es sich aber ausdrücklich „nur“ um einen amtlichen Verdacht.

+++ Mini-Beben im Harz? Irre Gerüchte machen die Runde – „Um Gottes Willen!“ +++

Ob an diesem Verdacht etwas dran ist, könne erst nach dem Untersuchungsergebnis des Friedrich-Löffler-Institutes auf der Insel Riems endgültig festgestellt werden. Nach Angaben des Landkreises seien am Donnerstag Mitarbeitende des Veterinäramts vor Ort gewesen, um sich einen Überblick zu verschaffen. Die Bergung der toten Tiere habe bereits begonnen. Diese sei allerdings aufgrund der örtlichen Gegebenheiten gar nicht so einfach. Auch die benachbarten Landkreise in Thüringen seien bereits informiert.

„Völlig verstört“

Aktuell breitet sich die Geflügelpest auch in Niedersachsen wieder mehr aus. Das niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit erklärt, dass bereits seit September 2025 wieder vermehrt Fälle von Geflügelpest (Aviäre Influenza) gemeldet wurden. Für Geflügelhalter bestehen deshalb derzeit bereits Sperrzonen, in denen strenge Auflagen eingehalten werden müssen.

Die User bei Facebook allerdings scheinen dieses Thema nicht besonders ernst zu nehmen. Es gehe auf Weihnachten zu, da brauche es wieder viele Braten. Und auch Kommentare, wie, sowas habe es schon immer gegeben, sind unter dem Beitrag zu finden. Eine Userin zeigt sich empört: „Sehr tragisch. Hier konnten wir jedes Jahr riesige Schwärme der Kraniche morgens und abends beobachten und hören, wenn sie gemeinsam in sozialer Struktur den Stausee Kelbra verließen oder zur Nachtruhe zurückkamen. – Heute flog über uns ein kleiner Tross von nur zwölf Tieren. Man konnte genau erkennen, dass sie völlig verstört herumirrten. Ich habe sofort Grausames erkannt. Aus Erfahrung. Wer sich hier amüsiert oder Stuss über Weihnachtsbraten schreibt, dem fehlt ein Zahn am Zahnrad!“

Mehr News:

Weltweit zirkuliere das Geflügelpest-Virus (HPAI H5) vor allem in Asien und Nordamerika. In den USA breitet sich das Virus in Milchvieh- und Geflügelbeständen aus und infiziert dort auch sporadisch Katzen und Menschen. Das Auswärtige Amt hat diesbezüglich Vorsichtsmaßnahmen für Reisende in die USA ausgesprochen.

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