Mit der Galaxy S25-Serie hat der Samsung sein erstes Edge-Modell vorgestellt – und offenbar auch sein letztes. Nur fünf Monate nach dem Marktstart des ultraschlanken Smartphones zieht der Konzern nun die Reißleine. Interne Quellen bestätigen, dass die Reihe eingestellt und auch das bereits fertig entwickelte Samsung Galaxy S26 Edge verworfen werde. Damit verabschiedet sich der südkoreanische Soft- und Hardwareentwickler überraschend schnell von einem Experiment, das als mutiger Designvorstoß begann, aber aufgrund schwacher Verkaufszahlen und verhaltener Resonanz der Kund*innen scheiterte.
Samsung Galaxy S26 Edge gestrichen
Der Grund für den Sinneswandel ist simpel: Verkaufszahlen. Laut einem Anfang Oktober veröffentlichten Bericht der Hana Financial Group verzeichnen die im Juli auf den Markt gebrachten Modelle Fold7 und Flip7 sowie die A-Serie weiterhin gute Verkaufszahlen. Die Zahlen der Galaxy S25-Serie beliefen sich in den ersten sieben Monaten auf 25,61 Millionen Stück – 8,28 Millionen Basis-, 5,05 Millionen Plus- und 12,18 Millionen Ultra-Geräte. Lediglich das Edge hinkt mit nur 1,31 Millionen verkauften Smartphones stark hinterher. Selbst wenn man berücksichtigt, dass das Edge später auf den Markt kam, sind diese Zahlen für den Hersteller enttäuschend. Intern sollen Mitarbeiter*innen NewsPim zufolge bereits darüber informiert worden sein, dass es kein Samsung Galaxy S26 Edge geben wird.
Zwar war die Entwicklung des neuen Modells offenbar bereits abgeschossen – theoretisch könnte Samsung das S26 Edge also veröffentlichen –, das gilt allerdings als unwahrscheinlich. So bestätigt auch der bekannte Insider PhoneArt (vormals Ice Universe) in einem aktuellen Beitrag auf X: „Ich habe die Information aus meiner unabhängigen Quelle: Das Galaxy S26 Edge ist definitiv weg, 100 % sicher.“
Samsung dürfte also zu seinem klassischen Drei-Säulen-System zurückkehren:
- Galaxy S26 (Pro): Das Basis-Flaggschiff, vermutlich mit neuem Namenszusatz
- Galaxy S26 Plus: Wieder im Programm, nachdem es zuvor gestrichen werden sollte
- Galaxy S26 Ultra: Das Spitzenmodell mit Fokus auf Kamera und Leistung
Auch wenn Samsung die Entscheidung offiziell noch nicht verkündet hat, gilt der Bericht durch die parallelen Quellen als äußerst glaubwürdig.
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Die Edge-Wette im Rückblick
Das Galaxy S25 Edge 🛒 war ein mutiges Experiment: nur 5,8 Millimeter dünn, 163 Gramm leicht und trotzdem mit High-End-Technik wie einer 200-Megapixel-Hauptkamera und dem speziell angepassten Snapdragon 8 Elite-Prozessor.
Samsung wollte damit einen Trend setzen – ein ultradünnes Premium-Smartphone, das dem angekündigten „iPhone Air“ von Apple zuvorkommt. Doch der Preis für das schlanke Design war hoch: Weniger Platz für den Akku, eingeschränkte Kühlung und potenziell geringere Stabilität. Offenbar war das Gerät zu kompromissbehaftet für den Massenmarkt. Viele Nutzer*innen entschieden sich lieber für das ausgewogenere Galaxy S25 Plus oder das Hochleistungsmodell S25 Ultra.
Die drei Hauptmodelle decken die Bedürfnisse der meisten Nutzer*innen augenscheinlich klarer ab als eine vierte, experimentelle Variante. Während das Edge-Design technisch beeindruckend war, überzeugte es kaufmännisch nicht und wäre damit auch für die Samsung Galaxy S26-Serie keine kluge Wahl. Und in einer Zeit, in der Künstliche Intelligenz, hohe Akkulaufzeiten und Kameraqualität wichtiger sind als Millimeter und Gramm, setzt der Hersteller entschieden auf Effizienz statt auf radikale Designänderungen.
Quellen: Hana Financial Group; NewsPim; X/@UniverseIce
