Stadttauben nerven dich? Was PETA & NABU empfehlen – und welche Tipps Tierschützer Malte Zierden parat hat

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Wenn man in einer Großstadt wohnt, sind sie schon lange Teil des Alltags: die Stadttauben. Von vielen werden sie als „Ratten der Lüfte“ bezeichnet. Und ja, natürlich ist es nervig, wenn sie mit ihren Hinterlassenschaften den Balkon oder die Fensterbretter schmutzig machen. Doch Taube und Mensch haben schon eine lange Geschichte – und spätestens seitdem Tierschützer Malte Zierden gemeinsam mit seinem gefiederten Freund Oßkar auf der Bildfläche auftauchte, wissen die meisten von uns: Tauben können Freunde sein!

Wir verraten dir deshalb gemeinsam mit den Tipps von PETA und NABU, wie du in Harmonie mit Stadttauben lebst – und wie du sie vielleicht sogar unterstützen und besser verstehen kannst.

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Stadttauben: So viele leben in unseren Städten

Sein Motto: „Alles für die Tiere, immer.“ Malte Zierden ist schon lange nicht mehr ’nur‘ Tierschützer, sondern hat sich eine riesige Followerschaft erarbeitet, die ihn nun mit seinen tieraktivistischen Vorhaben unterstützen. Begonnen hat aber alles mit der Freundschaft zu einer Taube namens „Oßkar“ – für welchen Malte sogar ein miniaturisiertes Wohnzimmer auf seinem Fenstersims baute.

„Und dann habe ich herausgefunden, wie schlecht es Tauben geht. Und da war der erste Gedanke: Warum weiß das keiner?“, so Malte in einem Interview mit Ein Herz für Tiere. Der Influencer und Tierschützer hat recht: Die Stadttauben fristen kein so gutes Dasein.

Laut NABU leben weltweit 500 Millionen Tauben in den Städten dieser Welt. Kaum eine andere Vogelart hat sich so an die Lebensbedingungen der Menschen angepasst, wie diese. Die hohe Anzahl der Tiere ist vor allem auf die Bestandsexplosion der Tauben im Zweiten Weltkrieg zurückzuführen. Das Problem: „Die Toleranz gegenüber Tieren und deren Haltung ist in unserer modernen Gesellschaft gesunken. Seitdem geht der Streit zwischen Taubenfans und Taubengegnern, die den „Ratten der Lüfte“ den Garaus machen wollen.“, so NABU.

Exkurs: Die Geschichte der Tauben

Und das, obwohl sie schon auf eine lange Geschichte zurückblicken können. Immerhin kennt man schon seit Jahrtausenden das gute Heimfindevermögen der Tauben – bereits 2600 vor Christus sollen in diesem Zusammenhang schon Botentauben an Wachtürmen stationiert worden sein. Die Schweizer Armee unterhielt sogar bis vor wenigen Jahren noch immer eine Brieftaubeneinheit.

Aufgrund der hohen Taubenzahl und der regelrechten Explosion des Bestands haben auch die Tiere unter sich ein Problem: Der Stress nimmt zu, die Krankheiten und Parasiten treten häufiger auf und die Jungensterblichkeit steigt auf bis zu 90 Prozent im ersten Lebensjahr. Menschen beschweren sich im Gegenzug über die Lärm- und Geruchsbelästigung.

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Darum brauchen die Stadttauben unsere Hilfe

Wie Malte Zierden schon sagte: Die meisten wissen gar nicht, wie schlecht es den Stadttauben geht. Denn viele Stadtverwaltungen sehen das Taubenproblem wie eine Plage an und nicht wie Tiere, die ein Zuhause brauchen. Das Resultat laut NABU: „Abschuss, Käfigfang mit Tötung, Vergiften mit Blausäure oder Schlafmitteln, ‚Tauben-Pille‘, Ultraschall, elektromagnetische Felder, Taubenpasten oder mechanische Mittel wie Gitter, Drähte, Nägel uns so weiter.“

Doch das Töten von Tieren war noch nie die Lösung – und wird es auch nie sein. Die Tierrechtsorganisation PETA hat deshalb einige Tipps, wie jeder den Stadttauben ein wenig helfen kann:

  • Wende dich an deine Stadt oder Gemeinde, um ein nachhaltiges Taubenmanagement zu erzielen, wie z.B. das Errichten von betreuten Taubenschlägen.
  • Setze dich mit deinem örtlichen Tierschutzverein oder mit der Stadttaubenhilfe in Verbindung, um den Tauben direkt vor Ort zu helfen.
  • Unterschreibe Petitionen, um das Taubentöten zu unterbinden.
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