Trump will Ukraine-Krieg an Front einfrieren – doch Kreml blockt ab

Post author name

Nächste Trump-Wende: “Glaube nicht, dass die Ukraine gewinnen wird”

Dienstag, 21. Oktober, 6.17 Uhr: Die USA und Russland steuern weiter auf ein zweites Gipfeltreffen der Präsidenten Donald Trump und Wladimir Putin über den Ukraine-Krieg zu. US-Außenminister Marco Rubio und sein russischer Kollege Sergej Lawrow telefonierten nach Angaben beider Seiten, um die in der ungarischen Hauptstadt Budapest geplante Begegnung vorzubereiten. 

Zu Berichten, wonach ein vorgeschaltetes Treffen der Außenminister bereits am Donnerstag stattfinden könnte, hieß es in Washington, es gebe derzeit nichts mitzuteilen. Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto kündigte unterdessen für heute einen Besuch in Washington an. Dabei soll es um die Vorbereitung des Gipfeltreffens der Staatschefs gehen.

Nachdem Trump in den vergangenen Wochen mehr Verständnis für die Lage der von Russland angegriffenen Ukraine gezeigt hatte, schien er davon nun wieder abzurücken. Er glaube nicht, dass die Ukraine den Krieg gewinnen könne, sagte er in Washington – auch wenn er dies nicht gänzlich ausschließe.

Trump wurde am Montag auf seine rund einen Monat alte Äußerung angesprochen, wonach die Ukraine mit Unterstützung der EU in der Lage sein könnte, die von Russland besetzten Gebiete zurückzuerobern. Dazu sagte er: „Sie könnten immer noch gewinnen. Ich glaube nicht, dass sie werden – aber sie könnten immer noch. Ich habe nie gesagt, sie würden gewinnen, ich sagte, sie könnten gewinnen.“ 

Trump will Ukraine-Krieg an Front einfrieren – doch Kreml blockt ab

19.57 Uhr: Für ein Ende der Kämpfe in der Ukraine sollte der Frontverlauf aus Sicht von US-Präsident Donald Trump eingefroren werden, auch wenn das eine Teilung der östlichen Donbass-Region bedeutet. Russland und die Ukraine sollten jeweils dort bleiben, wo sich ihre Truppen aktuell befänden, alles Weitere sei “sehr schwer auszuhandeln”, sagte Trump vor Journalisten auf einem Flug mit seiner Regierungsmaschine Air Force One. Der Donbass solle entlang des Frontverlaufs aufgeteilt werden, argumentierte er.

Der Kreml sieht aber noch einigen Klärungsbedarf und bremste die Erwartungen umgehend. “Es sind noch viele Hausarbeiten zu erledigen”, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Peskow betonte zudem, dass sich Russlands Position in dem Konflikt nicht geändert habe. Er führte das zwar nicht aus, klar ist aber, dass Russland mindestens die bisher eroberten Regionen beansprucht. Den Donbass hat Moskau bereits annektiert und in seine Verfassung aufgenommen, wie auch die Gebiete Cherson und Saporischschja. Eine vollständige Kontrolle der Regionen konnte die russische Armee aber in fast vier Jahren seit Beginn der vollständigen Invasion nicht erlangen. 

Die Ukraine hingegen ist zu einem sofortigen Waffenstillstand ohne Vorbedingungen bereit. Für eine Waffenruhe verlangt Russland, dass der Westen die Waffenlieferungen an das Land beendet und Kiew die Mobilmachung stoppt. Für Kiew ist dies wiederum inakzeptabel, da die Ukraine so militärisch geschwächt würde, während sich Russland neu aufstellen könnte.

Trump: Glaube nicht, dass die Ukraine den Krieg gewinnt

19.48 Uhr: US-Präsident Donald Trump glaubt nach eigenen Worten nicht, dass die Ukraine den Krieg gegen die russischen Angreifer gewinnt – schließt es aber auch nicht gänzlich aus. 

Trump wurde bei einem Auftritt mit dem australischen Premierminister Anthony Albanese auf seine rund einen Monat alte Äußerung angesprochen, wonach die Ukraine mit Unterstützung der Europäischen Union in der Lage sein könnte, sich die von Russland besetzten Gebiete zurückzuholen. Jetzt sagte er auf die Frage dazu: “Sie könnten immer noch gewinnen. Ich glaube nicht, dass sie werden – aber sie könnten immer noch. Ich habe nie gesagt, sie würden gewinnen, ich sagte, sie könnten gewinnen.” Krieg sei “eine sehr seltsame Angelegenheit”, fuhr er fort. “Viele schlechte Dinge passieren. Viele gute Dinge passieren.”

Selenskyj trifft europäische Partner am Freitag in London

Montag, 20. Oktober, 18.03 Uhr: Der ukrainische Präsident Selenskyj wird sich am Freitag in London mit den europäischen Partnern der Ukraine treffen. Das sagte der französische Präsident Emmanuel Macron laut der Nachrichtenseite “Bloomberg”. Teilnehmen werden demnach die Staatschef der sogenannten Koalition der Willigen. 

Tote und Verletzte durch russische Angriffe in Region Donezk

11.02 Uhr: Im ostukrainischen Gebiet Donezk sind mindestens zwei Menschen infolge russischer Angriffe getötet worden. Einen Toten habe es in dem Dorf Starorajske und einen weiteren in der Stadt Kostjantyniwka gegeben, teilte der Gouverneur des Gebiets, Wadym Filaschkin, bei Telegram mit. In Starorajske seien zudem zwei Zivilisten verletzt worden. Einen weiteren Verletzten gab es demnach in der Stadt Druschkiwka. Zu den eingesetzten Waffenarten machte Filaschkin keine Angaben.

Medien: Putin verlangt Kapitulation der Ukraine in Donezk – Trump-Berater macht Druck mit Kreml-Sprech

Sonntag, 19. Oktober, 8.15 Uhr: Kremlchef Wladimir Putin soll einem Medienbericht zufolge in seinem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump die Abtretung des strategisch wichtigen Gebiets Donezk von der Ukraine als Bedingung für ein Ende des russischen Angriffskriegs gefordert haben. Im Gegenzug soll Moskau bereit sein, Teile von zwei weiteren, teilweise von Russland eingenommen Regionen, Saporischschja und Cherson, aufzugeben, berichtete die “Washington Post” unter Berufung auf zwei Personen, die über den Inhalt des Telefonats am Donnerstag informiert seien. 

In der Ukraine gibt es jedoch erhebliche Zweifel, dass Putin dies überhaupt angeboten haben könnte. Denn vor dem Gipfel von Trump und Putin in Alaska soll der Trump-Berater Steve Witkoff die russischen Verhandler schlichtweg falsch verstanden haben. Auch das führte dazu, dass der Gipfel von Alaska scheiterte. Ein europäischer Diplomat, den die “Washington Post” zitiert, glaubt daher auch nicht, dass die Ukrainer das vermeintliche Angebot annehmen würden. “Das ist, als würde man ihnen ihr eigenes Bein verkaufen und dafür nichts zurückbekommen.”

Dennoch soll Trumps Berater Steve Witkoff am Freitag erneut Druck auf die Ukraine gemacht haben, Donezk aufzugeben. Dabei habe er angegeben, dass die Bewohner des Gebietes ohnehin russischsprachig seien – ein Fakt, den der Kreml immer wieder ins Feld führt. Russland versucht das Gebiet Donezk seit mittlerweile 11 Jahren einzunehmen. Der ukrainische Präsident Selenskyj ist jedoch selbst russischsprachig.

Russland bombardiert Ukraine aus der Luft

21.59 Uhr: Die russische Luftwaffe hat am Abend mehrere Angriffe gegen ukrainische Städte geflogen. Dabei hätten russische Kampfflugzeuge eine Reihe von gelenkten Bomben abgeworfen, berichtete die ukrainische Flugabwehr. Unter anderem seien Charkiw, Sumy und Saporischschja getroffen worden. Über die Auswirkungen der Angriffe wurden zunächst keine Angaben gemacht.

Reparaturarbeiten an Stromleitungen zum AKW Saporischschja

13.04 Uhr: Nach fast vier Wochen ohne externe Stromversorgung haben Reparaturarbeiten an Leitungen zum von Russland besetzten ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja begonnen. Das teilte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) auf der Plattform X mit. Um die Arbeiten an den beschädigten Stromleitungen zu ermöglichen, seien lokale Waffenruhezonen eingerichtet worden. Die Wiederherstellung der externen Stromversorgung sei entscheidend für die nukleare Sicherheit.

US-Medien: Tomahawk-Lieferung erstmal vom Tisch

7.18 Uhr: Die Ukraine darf Medienberichten zufolge vorerst nicht auf eine Lieferung von US-Marschflugkörpern des Typs Tomahawk hoffen. US-Präsident Donald Trump habe dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj bei ihrem Treffen im Weißen Haus in Washington eine entsprechende Freigabe verweigert, berichteten unter anderem das Portal “Axios” und der Sender CNN unter Berufung auf informierte Quellen. 

Das Treffen sei “nicht einfach” gewesen, zitierte “Axios” eine Quelle. Eine andere Quelle habe es gar als “schlecht” bezeichnet. Stellenweise sei die mehrstündige Zusammenkunft “etwas emotional” geworden. Laut CNN-Informationen sei die Diskussion angespannt, offen und zeitweise “unangenehm” verlaufen.

Selenskyj zu Tomahawks: Trump hat weder Nein noch Ja gesagt

05.20 Uhr: Nach dem Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus hofft dieser weiterhin auf eine Zusage für die Lieferung von weitreichenden US-Marschflugkörpern des Typs Tomahawk. „Unsere Teams arbeiten daran“, sagte Selenskyj nach dem Treffen mit US-Präsident Donald Trump im NBC-Format „Meet the Press with Kristen Welker“. „Es ist gut, dass Präsident Trump nicht “Nein” gesagt hat, aber heute auch nicht “Ja” gesagt hat.“ Er könne keine weiteren Details nennen. Selenskyj unterstrich erneut, dass die Ukraine im Krieg gegen Russland auf solche weitreichenden Waffen angewiesen sei. 

Auf die Frage, ob er glaube, dass Trump seinen Ton in dieser Frage nach seinem jüngsten Telefonat mit Kreml-Chef Wladimir Putin geändert habe, sagte Selenskyj: „Ich weiß es nicht, denn wir haben uns nicht vor diesem Telefonat getroffen.“ Der ukrainische Präsident sagte, Tomahawks seien ein sensibles Thema für Russland. Er denke, Putin habe Angst, dass die USA der Ukraine diese Waffen liefern könnten.

Merz: Ukraine braucht einen Friedensplan

00.34 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat europäische Partner noch am Abend über seinen Besuch bei US-Präsident Trump im Weißen Haus informiert. Es habe sich um ein „konstruktives Treffen“ gehandelt, teilte Regierungssprecher Stefan Kornelius nach einem Telefonat Selenskyjs mit europäischen Staats- und Regierungschefs mit, darunter Bundeskanzler Friedrich Merz. 

Der CDU-Politiker und die europäischen Partner begrüßten demnach die „enge transatlantische Zusammenarbeit und unterstrichen, wie dringlich die Bemühungen um einen gerechten und dauerhaften Frieden für die Ukraine seien.“ Kanzler Merz sagte nach dem Telefonat: „Jetzt braucht die Ukraine einen Friedensplan.“

Die europäischen Partner hätten Selenskyj zugesagt, ihre Unterstützung auszubauen, „um Russland zu ernsthaften Verhandlungen zu bewegen“, hieß es in der Mitteilung weiter. So wolle man etwa den Druck durch Sanktionen erhöhen und eingefrorenes russisches Staatsvermögen nutzen.

Merz erklärte: „Wolodymyr Selenskyj hat die volle Unterstützung Deutschlands und der europäischen Freunde auf dem Weg zu einem Frieden.“ Man habe sich nach dessen Treffen mit Trump abgestimmt und wolle die nächsten Schritte eng begleiten. 

Selenskyj stimmt Trump zu

Samstag, 18. Oktober, 00.02 Uhr: Von Journalisten nach der Trump-Äußerung gefragt, stimmte Selenskyj sofort zu. „Wir müssen dort aufhören, wo wir gerade sind und danach werden wir reden“, sagte der Ukrainer. Doch fügte er hinzu: „Beide Seiten müssen stoppen, doch das ist eine Frage an Putin, denn wir haben den Krieg nicht begonnen.“

Trump postet nach Treffen: “Es ist Zeit, einen Deal zu schließen”

23.07 Uhr: In dem parallel zu Selenskyjs Statement verfassten Post bei Truth Social hat Trump hat das Treffen als “sehr interessant und herzlich” beschrieben. “Aber ich habe ihm gesagt, wie ich es auch Präsident Putin nachdrücklich nahegelegt habe, dass es Zeit ist, das Töten zu beenden und einen Deal zu schließen”, schrieb er. Trump weiter: “Es ist genug Blut vergossen worden, und die Grenzen wurden durch Krieg und Mut definiert. Lasst beide den Sieg für sich beanspruchen, lasst die Geschichte entscheiden.”

Selenskyj informiert nach Trump-Treffen: Keine öffentliche Äußerung zu Tomahawks

23.02 Uhr: Nun wird es doch nochmal interessant: Trump teilte vor wenigen Minuten bei Truth Social, dass Putin und Selenskyj “stoppen sollen, wo sie sind” und den Krieg beenden. Selenskyj wird darauf angesprochen – und stimmt Trump zu: “Wir sollten stoppen, wo wir gerade sind”, sagt er. Und dann endet das Pressestatement.

23.00 Uhr: “Ich denke, dass Russland Angst vor den Tomahawks hat”, antwortet der Präsident auf die nächste Reporter-Frage. Viel konkreter wird er hier aber nicht.

22.59 Uhr: “Ich habe die europäischen Leader nicht angerufen, um ihre Unterstützung zu erbitten. Ich weiß, wir haben die Unterstützung”, sagt Selenskyj. Vielmehr habe er mit ihnen beraten wollen, was aus dem Treffen zu machen sei.

22.56 Uhr: Selenskyj betont, für Angriffe tiefer in Russland brauche man “spezielle Waffensysteme. Wir haben einige Waffensysteme”, aber das reiche nicht.

22.52 Uhr: Immer wieder versuchen die Reporter Selenskyj eine Tomahawk-Aussage zu entlocken, aber der bleibt hart und liefert keinerlei Einblicke, was bei der Debatte im Weißen Haus herauskam.

22.50 Uhr: Er habe nach dem Treffen mit mehreren europäischen Staatsoberhäuptern gesprochen und sich beraten. Ein Thema sei die Luftabwehr gewesen. Auch hier bleibt Selenskyj vage.

22.47 Uhr: Der ukrainische Präsident betont, dass die Ukraine mehr Waffen brauche. Und dann die entscheidende Frage: Tomahawks oder keine Tomahawks? “Wir haben darüber gesprochen, aber vereinbart, nicht öffentlich darüber zu sprechen.” Die USA würden “keine Eskalation” wollen. Das heißt de facto wohl: Zumindest erstmal keine Tomahawks.

22.45 Uhr: “Wir hatten ein sehr produktives Treffen”, eröffnet Selenskyj. Es habe eine “relativ lange Liste von Themen” gegeben.

22.43 Uhr: Selenskyj ist da und spricht jetzt zur Presse.

Selenskyj verlässt Weißes Haus – und wird wohl allein vor die Presse treten

22.25 Uhr: Das Treffen von Trump und Selenskyj scheint beendet zu sein. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, habe der ukrainische Präsident das Weiße Haus bereits verlassen. Weiter heißt es, Selenskyj werde allein vor die Presse treten, Trump fliege dagegen weiter nach Mar-a-Lago, wo er sein Golf-Resort hat.

Wie Reporter von Ort berichten, spreche Selenskyj aber zuerst mit “europäischen Spitzenvertretern” und informiere sie über das Treffen.

Gespräche gehen hinter verschlossenen Türen weiter

20.20 Uhr: Die Presse hat vor wenigen Minuten den Raum verlassen. Nun geht es weiter mit dem Mittagessen der beiden Delegationen, bei dem die großen Themen dieser Tage diskutiert werden. Weiterhin besonders im Fokus: Die mögliche Lieferung der Tomahawk-Marschflugkörper an die Ukraine.

Plötzlich spricht Selenskyj im Weißen Haus über Waffentausch

19.52 Uhr: Vor dem anvisierten Mittagessen stellen sich Trump und Selenskyj im Weißen Haus noch Fragen der Journalisten. Es werden viele Fragen, die meisten davon beziehen sich auf die möglichen Tomahawk-Lieferungen und auf die aktuelle Kriegssituation. Trump zeigte sich erneut rhetorisch defensiv, was die Lieferung der Marschflugkörper angeht. “Hoffentlich können wir diesen Krieg beenden ohne über Tomahawks nachzudenken”, sagte der Präsident. Das klingt nicht danach, als würde es in naher Zukunft dazu kommen.

Überraschend ist die Reaktion Selenskyjs. Er spricht plötzlich über einen Waffentausch, amerikanische Tomahawks für ukrainische Drohnen. Trump geht zunächst nicht wirklich darauf ein.

Selenskyj ist da: Tomahawk-Showdown beginnt

19.29 Uhr: Mit 29 Minuten Verspätung geht es los! Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kommt am Weißen Haus an und gibt US-Präsident Trump zur Begrüßung herzlich die Hand.

Bericht: Ukrainische Delegation vor Treffen “sehr nervös”

19.18 Uhr: Nach Angaben der “Financial Times” ist die ukrainische Delegation vor dem Treffen zwischen Trump und Selenskyj “sehr nervös”. Demnach seien die Ukrainer vor Trumps Telefonat mit Wladimir Putin zuversichtlicher gewesen, was die mögliche Tomahawk-Bereitstellung betrifft.

“Der Präsident wird eiskalt sagen, dass es sich lediglich um einen weiteren Versuch handelt, mehr Zeit zu gewinnen. Und wenn er keine Entscheidung trifft, wird das Putin nur das Gefühl geben, erneut erfolgreich gewesen zu sein”, so ein ukrainischer Beamter gegenüber der “Financial Times”.

Gleich trifft sich Trump mit Selenskyj im Weißen Haus

18.55 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird in Kürze im Weißen Haus eintreffen. Das Treffen mit US-Präsident Donald Trump ist für 19.00 Uhr vorgesehen. Anschließend ist ein gemeinsames Essen geplant. Unklar ist, ob beide Staatsoberhäupter vor die Presse treten werden.

Das ist der Fahrplan beim Treffen zwischen Trump und Selenskyj 

14.10 Uhr: Um 19 Uhr (MEZ) empfängt US-Präsident Trump den ukrainischen Präsidenten Selenskyj in Washington. Dabei ist kein offizielles Pressestatement im Oval Office geplant. Anfang März kam es dort zwischen den beiden zu einem Eklat

Um 19.15 Uhr ist stattdessen ein gemeinsames Mittagessen zwischen Trump und Selenskyj geplant. In den Gesprächen wir es um die aktuellen Entwicklungen an der Front, die militärische Unterstützung der USA gehen. Rund zwei Stunden später wird Trump nach Palm Beach in Florida reisen. 

“Trump hat eindeutig die Trümpfe in der Hand und Putin weiß das”

07.15 Uhr: Roderich Kieswetter (CDU) sieht das angekündigte Treffen zwischen Trump und Putin in Budapest als ein „fatales Zeichen für die europäische Sicherheit“. Der Sicherheitsexperte weiter: „Das gibt Russland erneut die Möglichkeit, Europa zu spalten und die Unterstützung für die Ukraine zu untergraben.“

Der ehemalige schwedische Ministerpräsident und Außenminister Carl Bildt erkennt in Putins Verhalten ein Muster: „Jedes Mal, wenn es Anzeichen dafür gibt, dass Trump möglicherweise den Druck auf Putin erhöht, reagiert Putin mit Ablenkungsmanövern. Wird es diesmal anders sein? Oder steuern wir auf ein weiteres Alaska zu?“

William Taylor, ehemaliger US-Botschafter in der Ukraine, analysiert gegenüber der „Kyiv Post“: „Die wichtigste Botschaft ist: Wenn Putin sieht, dass Präsident Trump sich darauf vorbereitet, in Sachen Waffen oder Sanktionen ernsthafte Maßnahmen zu ergreifen, bittet er um ein Treffen.“ Zuletzt kündigte Trump an, der Ukraine Tomahawk-Raketen zur Verfügung zu stellen. Aus Sicht von Taylor ist eines klar: „Trump hat eindeutig die Trümpfe in der Hand und Putin weiß das. Deshalb hat Putin um den Anruf gebeten“, sagte er.

Vor Treffen mit Trump: Selenskyj hofft, dass US-Präsident gegenüber Putin Stärke zeigt

6.10 Uhr: Hinsichtlich der für den Freitag geplanten Gespräche mit US-Präsident Trump verlieh Selenskyj seiner Hoffnung Ausdruck, dass ähnlich wie beim Konflikt im Nahen Osten auch bei Russland eine Sprache der Stärke zum Erfolg führen werde. “Wir sehen bereits, dass Moskau sich beeilte den Dialog zu erneuern, sobald es von den Tomahawk(-Marschflugkörpern) hörte”, schrieb der Ukrainer nach dem Bekanntwerden des Telefonats zwischen Trump und Putin. Später teilte er bei Telegram mit: “Jede Entscheidung, die uns stärken kann, bringt das Ende des Krieges näher. Sicherheit kann garantiert werden, wenn alles, was wir vereinbaren, insbesondere in Washington, umgesetzt wird.»”

Selenskyj war bereits am Donnerstag in der US-Hauptstadt Washington eingetroffen und wollte sich mit Vertretern von US-Rüstungsunternehmen treffen. Dabei werde es Gespräche über zusätzliche Lieferungen von Flugabwehrsystemen geben. Vor dem Hintergrund der durch russische Angriffe hervorgerufenen Energiekrise in der Ukraine seien auch Treffen mit Vertretern US-amerikanischer Energieunternehmen geplant. Der Fokus am Freitag sollte auf den Tomahawks liegen.

Trump rechnet mit Treffen mit Putin binnen zwei Wochen – und bremst plötzlich bei Tomahawks

23.38 Uhr: US-Präsident Donald Trump geht davon aus, dass sein geplantes Treffen mit Kreml-Chef Wladimir Putin in der ungarischen Hauptstadt Budapest innerhalb der nächsten zwei Wochen stattfinden wird. “Ich werde ihn wahrscheinlich in den nächsten zwei Wochen treffen”, sagte Trump am Donnerstag vor Journalisten im Weißen Haus. Er fügte hinzu, dass Außenminister Marco Rubio zunächst Gespräche mit Vertretern Russlands führen werde.

Trump dämpfte zudem die Erwartungen der Ukraine hinsichtlich einer Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern mit hoher Reichweite. Die USA könnten ihre eigenen Vorräte nicht “entleeren”, sagte der US-Präsident. “Wir brauchen sie auch”, so Trump. Er habe auch in seinem Telefonat mit Putin über die Möglichkeit gesprochen, der Ukraine Tomahawks zu liefern. Putin habe die Idee “nicht gefallen”.

Putin-Berater: Tomahawk-Bereitstellung an Ukraine würde Kriegssituation nicht beeinflussen

20.46 Uhr: Der Berater Wladimir Putins, Juri Uschakow, hat Gespräche über ein neues Gipfeltreffen mit dem US-Präsidenten bestätigt. Donald Trump habe Budapest vorgeschlagen und Putin habe dem sofort zugestimmt. Putin habe in dem Gespräch wiederholt, dass die diskutierte Bereitstellung amerikanischer Tomahawk-Marschflugkörper für die Ukraine die Situation auf dem Schlachtfeld nicht ändern werde. Gleichzeitig würde dies den US-amerikanisch-russischen Beziehungen und den Aussichten auf eine friedliche Lösung „wesentlichen“ Schaden zufügen.

Vorher hatte der in die Gespräche mit den USA einbezogene Moskauer Sondergesandte Kirill Dmitrijew auf der Plattform X geschrieben: „Der nächste Gipfel kommt bald“. Parallel dazu reagierte Ungarns Regierungschef Viktor Orban prompt und schrieb ebenfalls auf X: „Wir sind bereit!“

Trump und Putin treffen sich in Budapest, um über Ende des Ukraine-Kriegs zu sprechen

19.15 Uhr: Das Telefonat zwischen Donald Trump und Wladimir Putin ist vorbei. Das verkündete Trump bei Truth Social und gewährte Einblick in das Gespräch. Demnach hätten sich die beiden darauf geeinigt, dass sich ihre jeweiligen Top-Berater, darunter US-Außenminister Marco Rubio, in der nächsten Woche treffen sollen. Im Anschluss sei schon jetzt ein Treffen zwischen Trump und Putin selbst vereinbart, es soll in Budapest stattfinden. Wann genau, geht aus dem Post nicht hervor. Das Treffen sei dazu da “zu sehen, ob wir diesen „unrühmlichen“ Krieg zwischen Russland und der Ukraine beenden können”, schreibt Trump. 

Neben dem Treffen habe man auch über mögliche Wirtschaftsbeziehungen zwischen Russland und den USA nach einem Ende des Krieges gesprochen. Außerdem habe der Kreml-Chef Trump zum Gaza-Deal gratuliert: “Putin gratulierte mir und den Vereinigten Staaten zu der großen Errungenschaft des Friedens im Nahen Osten, von dem man, wie er sagte, seit Jahrhunderten geträumt habe.”

Zum Schluss teilt Trump noch mit: “Präsident Selenskyj und ich werden uns morgen im Oval Office treffen, wo wir mein Gespräch mit Präsident Putin und vieles mehr besprechen werden. Ich glaube, dass mit dem heutigen Telefongespräch große Fortschritte erzielt wurden.”

Trump telefoniert mit Putin: “Es ist ein langes Gespräch”

17.26 Uhr: Mitten im Telefonat mit Wladimir Putin hat sich US-Präsident Donald Trump über seine Plattform Truth Social zu Wort gemeldet. “Ich spreche gerade mit Präsident Putin. Das Gespräch dauert noch an, es ist ein langes Gespräch, und ich werde ebenso wie Präsident Putin nach dessen Abschluss über den Inhalt berichten”, heißt es darin. Man darf gespannt sein, was das Telefonat ergibt.

Thema des Gesprächs solle der Krieg in der Ukraine sein, hatten zuvor die Portale „Axios“ und „The Hill“ unter Berufung auf eine mit den Planungen vertraute Person und das Weiße Haus berichtet.

Vor Treffen mit Selenskyj: Telefonat zwischen Trump und Putin am Donnerstag geplant

Donnerstag, 16. Oktober, 16.42 Uhr: US-Präsident Donald Trump will erneut mit Kreml-Chef Wladimir Putin telefonieren: Wie ein hochrangiger Vertreter des Weißen Hauses in Washington mitteilte, soll das Telefonat am Donnerstag stattfinden. 

Am Freitag empfängt Trump dann den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj zu Gesprächen im Weißen Haus, wichtigstes Thema ist nach Angaben der ukrainischen Regierung die mögliche Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern mit hoher Reichweite an die Ukraine. 

“Zum Schutz der Ostflanke”: Pistorius schickt Kampfjets für Nato-Flüge nach Polen

13.27 Uhr: Deutschland wird nach Angaben von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) seinen Beitrag zur Luftraumüberwachung an der Ostflanke der Nato erhöhen. Die Bundeswehr werde künftig zusätzlich zum bisherigen Engagement mit “mehreren Eurofightern” in Polen im Einsatz sein, sagte Pistorius am Mittwoch am Rande eines Treffens der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel. “Wir werden mit Patrouillenflügen zum Schutz der Ostflanke beitragen”, erläuterte er.

Konkrete Angaben darüber, wie viele zusätzliche deutsche Kampfjets hierfür bereit gestellt werden sollen, machte Pistorius zunächst nicht. Deutschland hatte nach dem Eindringen von 19 russischen Drohnen in den polnischen Luftraum im September bereits die Zahl seiner Eurofighter-Kampfjets für die Überwachung des Luftraums im Rahmen der Nato-Initiative Eastern Sentry am Fliegerhorst Rostock-Laage von zwei auf vier erhöht. Die Bundeswehr ist zudem mit mehreren Eurofightern an der Nato-Mission “enhanced Air Policing South” (verstärkte Luftraumüberwachung Süden) in Rumänien beteiligt.

Künftig werde Deutschland “noch aktiver und noch präsenter und sichtbarer” an der Ostgrenze der Nato sein, sagte Pistorius. 

Die Nato-Verteidigungsminister beraten in Brüssel angesichts der russischen Bedrohung über die Verteidigungsfähigkeit des Bündnisses und die Unterstützung der Ukraine. 

Nächstes Ziel Lettland? Zwei Russen-Aussagen lassen Böses erahnen 

Mittwoch, 15. Oktober, 06.25 Uhr: Kreml-Offizielle wenden gegenüber den baltischen Staaten dieselben Erzählungen an, mit denen Russland in den vergangenen drei Jahrzehnten Invasionen in verschiedene ehemalige Sowjetstaaten gerechtfertigt hat. Das schreiben Experten des US-amerikanischen Thinktanks “Institute for the Study of War” (ISW).

Der Vorsitzende der Duma, Vyacheslav Volodin, behauptete beispielsweise am 14. Oktober, dass lettische Behörden russischsprachige Menschen in Lettland “verfolgen” würden. Russland müsse deshalb seine Landsleute dort “schützen”. Der Vorsitzende der Liberaldemokraten, Leonid Slutsky, behauptete, dass die Russen in Lettland Teil der Russischen Welt seien.

Seit Längerem behauptet Russland, dass es die Pflicht habe, seine “Landsleute im Ausland” zu schützen. Diese Erzählung wurde auch dazu genutzt, die Invasionen in Moldawien, Georgien und der Ukraine zu rechtfertigen. Sie sind zudem Teil der Bemühungen des Kremls, Bedingungen zu schaffen, die eine künftige russische Aggression gegen die Nato rechtfertigen würden.

Trump ist “sehr enttäuscht” von Putin und bestätigt: Selenskyj “möchte Tomahawks haben”

22.02 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat wenige Tage vor einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Washington seinen Unmut über Kremlchef Wladimir Putin geäußert. „Ich bin sehr enttäuscht, denn Wladimir und ich hatten ein sehr gutes Verhältnis. Wahrscheinlich haben wir das immer noch“, sagte Trump im Weißen Haus. „Ich weiß nicht, warum er diesen Krieg fortsetzt.“

Putin wolle den Krieg einfach nicht beenden, sagte Trump. „Und ich denke, das lässt ihn sehr schlecht dastehen. Er könnte ihn beenden. Er könnte ihn schnell beenden.“ Gleichzeitig zollte der US-Präsident der Ukraine Respekt für ihre seit mehr als dreieinhalb Jahren währende Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg. 

Trump bestätigte, dass Selenskyj ihn am Freitag besuchen wird: „Er will Waffen. Er möchte Tomahawks haben.“ Der US-Präsident hatte eine Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern an die Ukraine zuvor nicht ausgeschlossen und sagte jüngst, er wolle mit der russischen Seite über das Thema reden. 

Kremlsprecher Dmitri Peskow warnte am Montag vor solch einer Lieferung. Marschflugkörper vom Typ Tomahawk haben eine Reichweite von bis zu 2500 Kilometern und können prinzipiell auch mit Atomsprengköpfen bestückt werden.

UN-Helfer geraten unter russischen Beschuss

Dienstag, 14. Oktober 15.42 Uhr: In der Südukraine ist eine Fahrzeugkolonne der Vereinten Nationen mit Hilfslieferungen nach Angaben der Organisation von russischer Seite beschossen worden. „Solche Angriffe sind völlig inakzeptabel. Humanitäre Helfer stehen unter dem Schutz des humanitären Völkerrechts und dürfen niemals angegriffen werden“, teilten die Vereinten Nationen mit. Verletzte gab es demnach bei dem Vorfall nahe der Ortschaft Biloserka im Gebiet Cherson nicht. 

Von vier Lastwagen seien zwei durch ferngesteuerte Drohnen angegriffen und in Brand gesetzt worden. Vorher sei das Gebiet durch russische Artillerie beschossen worden. Biloserka befindet sich im Unterlauf des Dnipro am ukrainisch kontrollierten Nordufer des Flusses, der russische und ukrainische Truppen voneinander trennt.

Selenskyj bestätigt US-Besuch am Freitag

Montag, 13. Oktober, 20.14 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Medienberichte über ein anstehendes Treffen mit seinem US-Kollegen Donald Trump in Washington bestätigt. „Ich treffe in dieser Woche in Washington Präsident Trump“, sagte das Staatsoberhaupt Journalisten bei einer Pressekonferenz mit der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas in Kiew. 

Selenskyj bestätigte zudem den Freitag als Besuchstermin. Gegenstand der Gespräche sei unter anderem die Lieferung weitreichender Waffen an die Ukraine, sagte der Präsident weiter. Eine ukrainische Delegation mit Regierungschefin Julia Swyrydenko, dem Bürochef des Präsidenten, Andrij Jermak, und dem Sekretär des ukrainischen Sicherheitsrats, Rustem Umjerow, sei bereits auf dem Weg nach Washington.

Kiew als “Instrument”: Wie die USA die Ukraine bei den Angriffen auf Russlands Wirtschaft helfen

Sonntag, 12. Oktober, 08.23 Uhr: Seit Wochen greift die Ukraine vermehrt die russische Energieinfrastruktur an. Quasi täglich gibt es neue Berichte über Drohnenangriffe, etwa auf Ölraffinerien. Und das zeigt Wirkung: Die Benzinpreise in Russland etwa sind explodiert, an Tankstellen sind lange Schlangen zu beobachten. 

Eine größere als bisher bekannte Rolle spielen dabei die USA. Wie die “Financial Times” berichtet, unterstützen die USA die Ukraine bei den Angriffen auf die Energieinfrastruktur. Bisher war man davon ausgegangen, dass der US-Support sich auf Angriffe auf Militärziele beschränkt.

Die USA seien “in allen Planungsphasen” involviert, heißt es. Die Ukraine sucht die Ziele für die Drohnenangriffe aus, die USA liefern Geheimdienstinformationen über mögliche Schwachstellen. Das berichtet die “Financial Times” unter Berufung auf US-Offizielle.

Teilweise sollen die USA sogar selbst Zielprioritäten angegeben haben. Ein US-Offizieller nennt die Ukraine Washingtons “Instrument”, um die russische Wirtschaft zu beschädigen.  

Die Trump-Regierung hofft demnach, dass die ukrainischen Angriffe den Druck auf Russland erhöhen, sodass Putin doch noch gezwungen werden könnte, den Krieg zu beenden.

“Eine Rakete nach der anderen”: Russland greift Kiew “massiv” an

Freitag, 10. Oktober, 07.20 Uhr: Russland startete in der Nacht auf Freitag einen groß angelegten Drohnen- und Raketenangriff auf die Ukraine. Dabei wurde auch die Hauptstadt Kiew “massiv” angegriffen. Journalisten der Nachrichtenagentur AFP in Kiew hörten mehrere laute Explosionen, zudem fiel der Strom in verschiedenen Teilen der Stadt aus.

„Aus den Explosionen, die sich gerade ereignet haben, lässt sich schließen, dass es sich um einen Angriff mit ballistischen Raketen handelt. Eine Rakete nach der anderen, die Luftabwehr ist aktiv“, sagt Tymur Tkatschenkoder, Leiter der Militärverwaltung der Stadt Kiew.

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko erklärte, dass die russischen Streitkräfte wichtige Infrastruktur ins Visier genommen hätten. Mindestens neun Menschen seien verletzt worden. Im Osten der Hauptstadt gebe es Stromausfälle, zudem gebe es Probleme mit der Wasserversorgung. In der Region Saporischschja ist nach ukrainischen Angaben ein sieben Jahre alter Junge getötet worden.

Russisches Militär räumt Absturz von Kampfjet ein

23.08 Uhr: Ein Kampfjet vom Typ Mig-31 ist offiziellen Angaben aus Moskau zufolge bei einem Trainingsflug im Südwesten Russlands abgestürzt. Die Crew habe sich mit dem Schleudersitz aus dem Flugzeug retten können und sei am Leben, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau russischen Nachrichtenagenturen zufolge mit. „Das Flugzeug ist in unbewohnter Gegend abgestürzt. Der Flug fand ohne Bewaffnung statt“, betonte die Behörde und teilte weiter mit, es habe keine größeren Schäden am Boden gegeben.

Der Absturz ereignete sich demnach um 19:20 Uhr Ortszeit (18:20 Uhr MESZ) im nicht weit von der Grenze zur Ukraine entfernt liegenden Gebiet Lipezk. Demnach missglückte der Landeanflug. Die MiG-31 ist ein zweisitziger Abfangjäger, der auf den Luftkampf mit anderen Flugzeugen spezialisiert ist.

Trump über Krieg in der Ukraine: “Wir erhöhen den Druck”

22.48 Uhr: Angesichts des ausbleibenden Fortschritts bei den Verhandlungen über einen möglichen Frieden in der Ukraine hat US-Präsident Donald Trump eine Verstärkung des Einsatzes des Westens angekündigt. “Wir erhöhen den Druck”, sagte Trump am Donnerstag vor Journalisten im Oval Office während eines Besuchs des finnischen Präsidenten Alexander Stubb. “Wir erhöhen ihn zusammen. Wir erhöhen ihn alle. Die Nato ist großartig gewesen.”

Trump und der russische Präsident Wladimir Putin hatten sich Mitte August zu einem Gipfel in Anchorage im US-Bundesstaat Alaska getroffen. Das Treffen brachte keinerlei Fortschritte in Richtung einer Waffenruhe in dem vor mehr als dreieinhalb Jahren begonnen Krieg. Vielmehr setzten Moskau und Kiew ihre gegenseitigen Angriffe unvermindert fort.

Russland wirft Ukraine Sprengung an Ammoniak-Pipeline vor

22.29 Uhr: Russland hat die Ukraine beschuldigt, eine stillgelegte Ammoniak-Pipeline in der ostukrainischen Region Donezk beschädigt zu haben. Ukrainische Streitkräfte hätten während ihres Rückzugs einen Teil einer Ammoniakleitung gesprengt, erklärte das russische Verteidigungsministerium am Donnerstag. Der Vorfall habe sich etwa 2,5 Kilometer östlich des Dorfs Russin Jar ereignet. Aus dem beschädigten Abschnitt traten laut dem Verteidigungsministerium Ammoniakrückstände aus. 

Das russische Ministerium veröffentlichte ein Video, das große Mengen weißen Rauchs zeigt, der über einer Leitung inmitten von Feldern aufsteigt. Das Ministerium beschuldigte Kiew mit der Sprengung das Vorrücken der russischen Streitkräfte im Osten der Ukraine bremsen zu wollen. 

Die ukrainische Militärverwaltung der Region Donezk bestätigte im Onlinedienst Telegram, dass die Leitung “beschädigt” worden sei, ohne den Grund dafür zu nennen. Die ukrainischen Behörden erklärten, dass von dem Vorfall keine “Gefahr für das Leben der Menschen” in der Umgebung ausgehe.

Frauen und Kinder müssen Kramatorsk verlassen

17.00 Uhr: Wegen der Zunahme russischer Drohnenangriffe haben ukrainische Behörden die Evakuierung von Familien mit Kindern aus Teilen der Frontstadt Kramatorsk in der ostukrainischen Region Donezk angeordnet. “Aufgrund der Verschlechterung der Sicherheitslage in bestimmten Gebieten der Stadt Kramatorsk” würden Familien mit Kindern evakuiert, erklärte die Stadtverwaltung am Donnerstag in Onlinenetzwerken. Auch zwei benachbarte Dörfer seien von den sofortigen Evakuierungen betroffen.

In Kramatorsk lebten vor Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 etwa 150.000 Menschen. Die Stadt befindet sich etwa 20 Kilometer von der Frontlinie entfernt. Sie ist die letzte große Stadt in Donezk, die noch unter der Kontrolle Kiews steht. Kramatorsk und seine Umgebung seien “regelmäßig” Ziel von Angriffen, insbesondere durch Drohen mit geringer Reichweite, erklärten die Behörden. Durch die Angriffe würden Wohngebäude und zivile Infrastruktur zerstört und die Arbeit von Sozial- und Gesundheitsdiensten “unmöglich” gemacht.

Auch die Behörden der Stadt Slowjansk in der Region Donezk, die ebenfalls in der Nähe der Front liegt, riefen die Anwohner auf, die Stadt zu verlassen. Der Bürgermeister Wadym Lyach erklärte in Onlinenetzwerken: “Ich richte mich an die Einwohner der Stadt, insbesondere an ältere Menschen und an Familien mit Kindern”. Es sei Zeit, die Stadt zu verlassen. “Der Feind zielt auf das Energiesystem, insbesondere auf Heizanlagen”, betonte der Bürgermeister.

Kurz vor dem Winter: Russland zerstört über die Hälfte der Gasproduktion der Ukraine

Donnerstag, 9. Oktober, 11.00 Uhr: Durch die russischen Angriffe der letzten Tage ist mehr als die Hälfte der heimischen Erdgasproduktion der Ukraine zum Erliegen gekommen. Das berichtet “Bloomberg” unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Das vom Krieg gebeutelte Land wird sich daher wahrscheinlich gezwungen sehen, für knapp zwei Milliarden Euro Gas hinzuzukaufen, um den drohenden Winter zu überstehen.

Kiew teilte seinen Verbündeten Anfang der Woche mit, dass ein massiver russischer Angriff auf die Regionen Charkiw und Poltawa am 3. Oktober rund 60 Prozent der Gasproduktion des Landes lahmgelegt habe. Gas ist in den oft harten Wintern der Ukraine unverzichtbar, da die Haushalte fast ausschließlich auf diesen Brennstoff zum Heizen angewiesen sind.

“Es gibt jetzt die Chance, die russische Kriegswirtschaft wirklich zu zerschlagen”

Mittwoch, 8. Oktober, 07.25 Uhr: Ex-CIA-Chef David Petraeus hat im Interview mit der “Welt” einen Weg skizziert, um Russland wirtschaftlich so hart zu treffen, dass Putin am Ende um ein Friedensabkommen nicht herumkomme. “Es gibt jetzt die Chance, die russische Kriegswirtschaft wirklich zu zerschlagen.” Und es gäbe die Möglichkeit auch “diejenigen zu bestrafen, die sie ermöglichen”. Diejenigen, die Russland noch immer mit Chips, Komponenten und Teilen versorgen, mit denen Putin weiterhin Waffensysteme und Waffen produzieren könne.

Petraeus führt aus, dass mittlerweile deutlich mehr als 20 Prozent der Öl-Raffinerien in Russland beschädigt oder zerstört worden sein. Dazu gehe 2026 dem russischen Wohlfahrtsfonds das Geld aus. Wenn man nun neue Sanktionen gegen Russland und seine Lieferanten verhänge, dann könne man “die Dynamik auf dem Schlachtfeld ändern”, so der Ex-General zur “Welt”.

Wenn der Westen zudem die Ukraine noch stärker unterstütze, dann würde Putin “schließlich erkennen, dass dies ein Krieg ist, den er fortzusetzen sich nicht leisten kann”. Dann müsse Putin “ernsthaft verhandeln” und man bekomme “die Möglichkeit eines dauerhaften Abkommens”, so Petraeus im “Welt”-Interview.

Trump trifft Entscheidung über Tomahawk-Raketen für die Ukraine – und schränkt ein

23.02 Uhr: Donald Trump hat angedeutet, dass die USA die Ukraine mit Tomahawk-Marschflugkörpern unterstützen werden. Auf eine Reporterfrage antwortete der US-Präsident: “Ja, ich habe mich so ziemlich entschieden. Ich möchte herausfinden, was sie mit ihnen machen. Weißt du, wohin sie sie schicken. Ich glaube, diese Frage muss ich stellen.”

Offenbar will Trump Tomahawk-Raketen in die Ukraine schicken, sich aber zuvor über deren genaue Verwendung informieren lassen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der die Raketen mit einer Reichweite von mehr als 2000 Kilometern seit langem fordert, hatte darüber dem Vernehmen nach vorige Woche auch mit Trump am Rande der UN-Vollversammlung gesprochen.

Nach Kritik an Deutschland wegen Lieferungen von Drohnenteilen legt Selenskyj nach

20.57 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seine Kritik an der Lieferung westlicher Komponenten für die von Russland gegen sein Land eingesetzten Raketen und Drohnen bekräftigt. „Wenn die entsprechenden Länder die offen skandalösen Lieferungen kritischer Komponenten für die Herstellung von Raketen und Drohnen nach Russland unterbinden, wird die russische Bedrohung deutlich geringer werden“, sagte er in seiner abendlichen Videoansprache. Schließlich könne Kremlchef Wladimir Putin „ohne Terror keinen Krieg führen“.

Die Bedrohung für die Ukraine wäre ohne diese Komponenten deutlich geringer. Nach seinen Worten kaufe Russland diese Teile sowie Maschinen aus Südkorea, Japan, China und Taiwan. „Leider werden nach wie vor viele kritische Komponenten aus Europa und den USA nach Russland geliefert“, sagte Selenskyj. 

Es gehe dabei nicht um ein Dutzend, sondern vielmehr um Tausende von Komponenten. „All dies hat zur Folge, dass die Russen unser Land terrorisieren, anderen Ländern drohen, sich einfach gemein verhalten und den Frieden ablehnen“, sagte Selenskyj.

Tag

Related Post

Leave a Comment