Inmitten der Weinberge von Saint-Émilion liegt das Anwesen, das Luxus und Weingenuss vereint. Ein glücklicher Ort, den man auch mieten kann.
«Leben wie Gott in Frankreich» – im Schlösschen des Unternehmers Silvio Denz kriegt man ein Gefühl dafür, was mit diesem geflügelten Wort gemeint sein könnte. Das neoklassizistische Schlösschen aus dem 18. Jahrhundert steht auf einer Anhöhe in der Nähe des Städtchens Saint-Émilion, bekannt für grosse Bordeaux-Weine. Die Inneneinrichtung ist vom Feinsten, an den Wänden hängen Bilder von Kunstikonen wie Fernand Léger, Alexander Calder oder Andy Warhol. Von der Terrasse blickt man hinaus in die Rebberge, wo Trauben der Sorten Merlot, Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon heranreifen und Vorfreude auf hochklassigen Trinkgenuss wecken.
Das Schlösschen gehört zum Weingut Château Faugères, das Silvio Denz vor zwanzig Jahren zusammen mit den angrenzenden Weingütern Château Péby Faugères und Château Cap de Faugères gekauft hat. Die drei Weingüter umfassen eine Rebfläche von rund 70 Hektar Reben und mehrere Gebäude. Château Faugères und Château Péby Faugères wurden 2012 als «Saint-Émilion Grand cru classé» zertifiziert und verfügen über zwei neue hochmoderne Weinkeller, welche Mario Botta nach den neuesten Erkenntnissen der Gravitationsmethode erbaut hat. Der Tessiner Stararchitekt bezeichnet den imposanten, glockenturmhaften Keller von Château Faugères als «Kathedrale des Weins».
Zittern mit Zuversicht
Silvio Denz, dem unter anderem die Kristallmanufaktur Lalique gehört, hat es als Unternehmer aus dem Luxusbereich stets verstanden, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden. Sein Managementstil ist geprägt von intensivem Austausch mit den Branchenprofis in seinen Unternehmen, und er interessiert sich sehr für alle Details. Deshalb hat er sich gleich nach dem Kauf der Weingüter im Schlösschen ein Zimmer für sich eingerichtet und verbringt regelmässig Zeit hier. Auch bei den grossen Bränden in Bordeaux im Juli 2022 war er vor Ort und zitterte bei 44 Grad Hitze mit, ob die nur sieben Kilometer entfernten Brände auch auf seine Güter übergreifen würden. Damit wäre eine vierhundertjährige Geschichte zu Ende gegangen. Aber Denz war zuversichtlich: «Anders als Bäume brennen Reben nicht, sondern wirken als Firebreaker.» Und zum Glück hat er recht behalten.
Das sorgfältig renovierte Schlösschen bietet mit seinen insgesamt zehn Schlafzimmern und Ensuite-Badezimmern, einer voll ausgestatteten Küche, einem grosszügigen Wohn- und Essbereich und einer Terrasse, umgeben von viel Grün, nicht nur Platz für den Eigentümer. Hier bewirtet Denz gerne Freunde und Geschäftspartner.
Aber Silvio Denz kann auch rechnen. Deshalb hat er das grosszügige Schlösschen, auch «Chartreuse» genannt, so renoviert, dass es sich als Mietobjekt für grosse Familien, Freundesgruppen oder für Teammeetings eignet. Bei der Renovation legte Denz Wert darauf, dass man sich als Bewohner des charmanten Hauses wie in einem «Family Home» fühlt. Das Kalkül ist aufgegangen. So waren zum Beispiel der heutige König von Dänemark oder der frühere französische Schauspieler Alain Delon hier zu Gast. Auch die Zürcher Immobilienmakler Marianne und Geri Walde haben das Anwesen besucht. Sie liessen sich im Garten unter schattigen Bäumen zum Essen und Trinken nieder. Ihr Fazit: «In der Chartreuse fühlt man sich wie im eigenen Schlösschen, quasi als Schlossherr auf Zeit.»
Das Schlösschen eignet sich bestens, wenn sich mehrere Paare oder eine grössere Familie in den Rebbergen des Saint-Émilion – seit 1999 Welt-UNESCO-Kulturerbe – ein paar Tage Genuss und Kultur gönnen möchten. Wer weniger Platz braucht, kann im ersten Stock des Château Péby Faugères eine Wohnung mit zwei Schlafzimmern und grosszügigen Wohnräumen, gestaltet von Mario Botta, mieten. Silvio Denz hat hochwertige Kristallaccessoires aus seiner Manufaktur Lalique fürs Interieur beigesteuert. Deshalb aufgepasst: Mit wilden Kindern könnte es teuer werden.
