Der Herbst ist da – und mit ihm nicht nur bunte Wälder, Kastanien und Kürbisstände am Straßenrand, sondern auch vermehrt Nebel, rutschiges Laub, plötzlicher Wildwechsel und frühe Dunkelheit. Für Vanlifer*innen gilt in dieser Jahreszeit höchste Konzentration. Doch mit gezielter Vorbereitung und bewusster Fahrweise lassen sich viele Risiken vermeiden. Der Mietwagen-Anbieter Sunny Cars hat auf drei wichtige Gefahrenquellen hingewiesen und gibt wertvolle Tipps. Sabo hat die wichtigsten Fakten zusammengefasst.
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1. Fahrzeug-Check vor dem Start
Bevor es auf herbstliche Roadtrips geht, empfiehlt sich ein gründlicher Fahrzeug-Check und ein rechtzeitiger Reifenwechsel. Besonders entscheidend ist zunächst eine unbeschädigte und saubere Windschutzscheibe – und zwar nicht nur außen, sondern auch innen. Denn gerade in der tief stehenden Herbstsonne können selbst feine Schlieren oder Schmutzpartikel die Sicht massiv beeinträchtigen. Intakte Wischerblätter, ausreichend Frostschutz im Wischwasser sowie der korrekte Stand aller Flüssigkeiten – von Öl bis Kühlmittel – gehören ebenso auf die Checkliste.
Ein besonderes Augenmerk sollte zudem auf der Beleuchtung liegen. Nicht selten fällt Autofahrenden erst bei Dunkelheit oder schlechtem Wetter auf, dass Scheinwerfer falsch eingestellt oder sogar defekt sind. Eine einfache Möglichkeit, potenzielle Gefahrenquellen frühzeitig zu erkennen und zu beheben, sind professionelle Lichttests. Auch die Reifen verdienen Beachtung: bereits ab Temperaturen unter sieben Grad Celsius bieten Winterreifen deutliche Vorteile.
Mit Blick auf rutschige Fahrbahnen durch Laub oder Nässe empfiehlt sich eine Profiltiefe von mindestens vier Millimetern. Dazu bestehen Winterreifen aus einer speziellen Gummimischung, die trotz der Kälte flexibel bleibt und weiterhin für Haftung sorgt. Wer den saisonalen Wechsel beherzigt – von Oktober bis Ostern auf Winterreifen – ist auf der sicheren Seite.
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2. Auf die vorherrschenden Bedingungen angepasst: Verhalten bei Dunkelheit und schlechter Sicht
Während der Fahrt selbst gilt es, das eigene Verhalten an die herbstlichen Bedingungen anzupassen. Die Geschwindigkeit sollte grundsätzlich reduziert werden – besonders bei Nebel, Regen oder Dunkelheit. Die Grundregel lautet: So fahren, dass innerhalb der Sichtweite angehalten werden kann. Auch der Abstand zum Vordermann oder der Vorderfrau wird lieber großzügig bemessen, denn nasse oder verschmutzte Fahrbahnen verlängern den Bremsweg erheblich.
Moderne Fahrzeuge bieten oft automatische Lichtsteuerung, doch gerade bei Nebel ist es ratsam, das Abblendlicht manuell einzuschalten. Vielen nicht bewusst: Nebelscheinwerfer dürfen bei einer Sicht unter 150 Metern verwendet werden, die Nebelschlussleuchte erst bei unter 50 Metern – und nur dann, wenn andere Verkehrsteilnehmer nicht geblendet werden. Besonders in der Dämmerung und Dunkelheit ist vorausschauendes Fahren gefragt.
Oft wird dunkle Kleidung getragen
Fußgänger*innen und Radfahrer*innen sind oft in dunkler Kleidung unterwegs und sind oftmals schwer zu erkennen – vor allem in unbeleuchteten oder unübersichtlichen Straßenbereichen. Ein angepasstes Tempo und erhöhte Aufmerksamkeit sind daher unerlässlich. Ebenso ist auf Windböen zu achten, die auf Brücken oder offenen Flächen das Fahrverhalten stark beeinflussen können.
Hier hilft: Beide Hände ans Lenkrad und auf Seitenwind bei Überholmanövern vorbereitet sein. Ein weiteres Risiko stellt Aquaplaning dar. Wer bei starkem Regen durch Pfützen oder stehendes Wasser fährt, verliert leicht die Kontrolle. Dann heißt es: Lenkrad ruhig halten, vom Gas gehen, nicht stark bremsen – und keinesfalls hektisch lenken.
Ebenso tückisch ist rutschiges Laub, das oft wie Schmierseife wirkt und besonders in Kurven oder beim Bremsen gefährlich werden kann. Daher gilt: Geschwindigkeit reduzieren, vorausschauend fahren und abruptes Bremsen oder starkes Lenken vermeiden. Wer frühzeitig vom Gas geht und gleichmäßige Lenkbewegungen ausführt, behält auch auf laubbedeckter Fahrbahn besser die Kontrolle.
3. Wildwechsel – aufmerksam fahren im Herbst
Nicht zu vergessen ist in diesen Monaten die Wildwechselgefahr. In den frühen Morgen- und bei Dämmerung überqueren Rehe, Hirsche oder Wildschweine plötzlich die Straße – vor allem in waldnahen Regionen oder entlang von Feldern. Wer schnell reagiert, bremst nicht nur, sondern schaltet auch das Fernlicht frühzeitig ab, um die Tiere nicht zu blenden und hupt, statt aufzublenden.
Sollte es trotz Vorsicht zu einem Zusammenstoß kommen, gilt: Unfallstelle sichern, Polizei oder Förster verständigen – und eine Wildunfallbescheinigung für die Versicherung einholen. Achtung: Die eigene Sicherheit geht vor. Risikante Ausweichmanöver sollten daher unbedingt vermieden werden, da diese zu schwereren Unfällen führen können als ein kontrollierter Aufprall.
Vanlife: Das Fahrverhalten sollte an die Jahreszeit angepasst werden
Autofahrer*innen sind in dieser Jahreszeit mehr denn je gefordert, nicht nur auf Technik und Fahrzeugwartung zu vertrauen, sondern vor allem ihr Fahrverhalten anzupassen. Wer defensiv fährt, vorausschauend handelt und bei extremer Wetterlage im Zweifel lieber eine Pause einlegt, handelt verantwortungsvoll – gegenüber sich selbst, den Mitfahrenden und allen anderen Verkehrsteilnehmenden.
Quelle: Sunny Cars
