Vorstellungsgespräch: Warum die letzte Minute im Gespräch oft entscheidender ist als die erste

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Du sitzt im Vorstellungsgespräch, das Herz klopft, die Hände leicht feucht, und du versuchst, von der ersten Minute an einen guten Eindruck zu hinterlassen. Wir alle wissen: Der erste Eindruck zählt. Aber wusstest du, dass die letzte Minute des Gesprächs manchmal noch entscheidender ist? Wir verraten dir, warum.

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Vorstellungsgespräch: Der psychologische Effekt des letzten Eindrucks

Menschen neigen dazu, Informationen nicht gleichmäßig zu gewichten. Psycholog*innen sprechen in diesem Zusammenhang vom „Recency-Effekt“: Ereignisse, die zuletzt erlebt werden, bleiben besonders präsent im Gedächtnis, wie Personio berichtet. Im Kontext eines Vorstellungsgesprächs bedeutet dies: Selbst wenn der/die Bewerber*in zu Beginn einen hervorragenden Eindruck hinterlassen hat, kann eine schwache oder unentschlossene Schlussphase den Gesamteindruck stark beeinflussen.

Vorstellungsgespräch: Warum das Ende so wichtig ist

Viele Bewerber*innen konzentrieren sich ausschließlich auf den Einstieg: die richtige Kleidung, das selbstbewusste Auftreten, die gut vorbereiteten Antworten auf Standardfragen. Doch wenn das Gespräch abrupt endet oder du unsicher wirkst, kann der positive erste Eindruck verblassen. Ein souveräner Abschluss signalisiert hingegen: Du bist reflektiert, professionell und kannst ein Gespräch abrunden – genau die Eigenschaften, die Arbeitgeber suchen.

Vorstellungsgespräch: So nutzt du die letzten Minuten ideal

Die letzten Minuten des Gesprächs sind oft entscheidend, weil sie die Gelegenheit bieten, positive Emotionen zu hinterlassen und offene Fragen zu klären. Dazu gehören:

  • Zusammenfassung der eigenen Stärken: Wer am Ende noch einmal klar und prägnant seine Kompetenzen hervorhebt, bleibt im Gedächtnis.
  • Dankbarkeit zeigen: Ein freundliches Dankeschön für die Zeit und das Gespräch signalisiert Wertschätzung.
  • Nachfragen stellen: Wer am Schluss gezielte Fragen zur Position, zum Team oder zur Unternehmenskultur stellt, zeigt echtes Interesse und Engagement.
  • Selbstbewusstes Verabschieden: Ein fester Händedruck, Blickkontakt und ein Lächeln hinterlassen einen bleibenden positiven Eindruck.

Die Vorbereitung auf den Schlussmoment

Oft bereiten Bewerberinnen und Bewerber sich intensiv auf die ersten Fragen vor, vernachlässigen jedoch die Schlussphase. Ein paar einfache Strategien helfen, die letzte Minute optimal zu nutzen:

  1. Merksatz vorbereiten: Ein kurzer Satz, der die eigene Motivation und Eignung zusammenfasst.
  2. Fragenkatalog parat haben: Zwei bis drei durchdachte Fragen, die echtes Interesse zeigen.
  3. Positive Körpersprache bewusst einsetzen: aufrechte Haltung, offener Blick und ein Lächeln.
  4. Dankbarkeit ausdrücken: Eine ehrliche Wertschätzung für das Gespräch wirkt sympathisch und professionell.

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Vorstellungsgespräch: Die letzte Minute als Karrierechance

Während der erste Eindruck den Einstieg bestimmt, entscheidet der letzte darüber, wie das Gespräch emotional nachwirkt. Wer es schafft, in der Schlussphase Souveränität, Motivation und Sympathie zu zeigen, bleibt im Gedächtnis – und hebt sich von anderen Bewerber*innen ab. Die Kunst liegt also nicht nur darin, gut anzufangen – sondern stark zu enden.

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