Mönchengladbach. Außerirdisch, verrückt und „nicht von dieser Welt“ soll der alternative Weihnachtsmarkt in diesem Jahr sein. Die Veranstaltung ist für ihre ausgefallenen Geschenkideen bekannt. 2025 wird sie so groß wie schon lange nicht mehr.
Eine Rakete wird die Reise zu den Sternen und ins Weltall begleiten, das steht bereits fest. Sie kommt vom Stars of the Galaxy, dem Star-Wars-Museum am Berliner Platz. Ein UFO, das ebenfalls vom Museum zur Verfügung gestellt wird, soll außerdem aufgehübscht und nach der Veranstaltung wieder zurückgegeben werden. Der Rest der aufwendig gebastelten Deko ist noch geheim. Am 6. und 7. Dezember wird es außerirdisch, fremd und alienartig in der Kaiser-Friedrich-Halle und im Bunten Garten. Denn dann findet unter dem Motto „Nicht von dieser Welt“ wieder der Claus, der Markt der schönen Dinge, und winterlicher Bruder des Greta-Markts statt.
Markt wird so groß wie seit 2019 nicht mehr
Scheppernde Weihnachtsmusik, schneebestäubte Tannenbäume und kitschige Winter-Deko wird man bei dem alternativen Weihnachtsmarkt vergebens suchen – dafür aber gibt es fantasievolle Dekorationen, Lego-Druck-Workshops, gehäkelte Blumen und zahlreiche andere, kreative und zeitweise auch verrückte Geschenkideen. Der Claus will halt ein bisschen anders sein und aus der Weihnachtsblase rausführen. Rund 140 Aussteller aus den Bereichen Design, Upcycling, Bekleidung und Essen und Trinken sind in diesem Jahr bei der Veranstaltung dabei: Laut Organisatorin Myriam Topel so viele wie schon seit 2019 nicht mehr.
140 Aussteller bieten nachhaltige Kleidung, Design und Leckereien
Komplett neu ist zum Beispiel der Stand von Nina Führer. In Anlehnung an „Füchse oder andere Tiere“, also die Pelzkolliers, die Menschen sich früher oft um den Hals gelegt haben, bringt Führer, die im Dreiländereck zwischen Deutschland, den Niederlanden und Belgien lebt, unter anderem farbenfrohe Schals „ohne Tierleid“ mit. Auch von ihren Pullovern, Mützen und anderen Strickwaren schaut einem gerne mal ein kecker Fuchs, ein Vogel oder eine Maus entgegen – nur, dass diese vollkommen aus Wolle, Mohair oder anderen Textilien bestehen. „Blumen, die niemals verblühen“, kommen außerdem von Jiena Zhang. Gemeint sind zum Beispiel Ohrringe oder auch kleine Tischlampen, die an Rosen, Schneeglöckchen und Zitronenblüten erinnern – und die vollständig aus Garn gehäkelt sind.
Nicht zum Anziehen, dafür aber zum Anschauen und Schmunzeln sind die Werke von „Frau Bottland“. Janine Fischer vom Kreativlabor Wesel bringt Teppiche in lustigen Formen, Farben und mit ironischen Sprüchen drauf mit. Passend zur kalten und grauen Jahreszeit sind außerdem die „Hoodies, die dich lieb haben“ von Elisa Roth. Auf die grauen, grünen oder beigen Pullover werden große Hände aufgedruckt – sodass es so aussieht, als würde sich der Träger gerade in einer wohligen und tröstenden Umarmung befinden.
Und auch auf besondere Leckereien, wie das griechische Olivenöl von Vistonida, die Müslimischungen von „Barni & Wilma“ oder die selbst gemachten orientalischen Cremes und Saucen von „Zoye’s Kreation“ dürfen sich die Gäste freuen. Wie üblich, wird es außerdem einen Gastro-Bereich mit mehreren Foodtrucks und Getränkeständen geben. Dieser wird sich draußen befinden – und soll vor der KFH, um den Brunnen im Bunten Garten herum aufgebaut werden.
Restaurant an der KFH ist aktuell ohne Pächter
Dass in diesem Jahr wieder so viele Aussteller dabei sind, hat vor allem einen Grund: Im Gegensatz zu seiner Schwester Greta, ist Claus ein Indoormarkt. Früher hat die Veranstaltung in der NEW Box (ehemalige Red Box) oder auch auf dem Gelände des SMS-Businessparks stattgefunden. Inzwischen hat Claus aber ein festes Zuhause in der Kaiser-Friedrich-Halle gefunden. „Damit sind wir sehr glücklich“, sagt Myriam Topel.
Aber weil in der KFH eben weniger Platz zur Verfügung stehe, habe sie oft Probleme, „all die vielen tollen Anfragen unterzukriegen“. Aktuell ist das Restaurant, das zur KFH gehört, allerdings ohne Pächter – weswegen sich der Markt 2025 auch auf diesen Bereich ausweiten darf. Nachdem es beim Greta-Markt in diesem Jahr außerdem stark geregnet habe, wolle sie möglichst vielen die Möglichkeit bieten, trotzdem ihre Waren und kreativen Schmuckstücke anzubieten.
Der Claus findet seit 2008 regelmäßig statt. Im vergangenen Jahr wurde die KFH unter dem Motto „Welcome to the Jungle“ in eine riesige Dschungelhütte verwandelt.
Anmerkung: In einer früheren Version dieses Artikels war fälschlicherweise vom 6. und 7. November die Rede. Dies ist nicht korrekt: Der Claus findet am 6. und 7. Dezember statt.
(rowi tsi)
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