Viele namhafte und wertvolle Bundesliga-Profis stehen in ihrem letzten Vertragsjahr: Routiniers wie Maximilian Arnold (Wolfsburg), Andrej Kramaric (Hoffenheim) oder Jae-sung Lee (Mainz) zählen zu den besten Spielern ihrer Klubs und können ab dem 1. Januar bei einem neuen Verein unterzeichnen.
Beim FC Bayern droht der ablösefreie Abgang von Dayot Upamecano und fünf weiteren Profis. Beim BVB sind es ebenfalls sechs plus Leihspieler Aarón Anselmino (Chelsea) – darunter Julian Brandt und Top-Verdiener Niklas Süle, während der Kaderwert des HSV im Sommer um 52 Prozent sinken könnte.

Upamecano ist nach seinem Plus beim Marktwert-Update auf 60 Millionen Euro sogar der weltweit wertvollste Fußballer mit auslaufendem Vertrag und steht folglich auch in der Top-Elf der wertvollsten Bundesliga-Profis mit Vertragsende 2026. „Das ist für uns das große Thema: Die Upa-Verlängerung. Das ist das, was bei uns über allem steht“, sagte Bayern-Sportvorstand Max Eberl über die sich seit Monaten ziehenden Verhandlungen.
Während sich die Bayern um Upamecano bemühen, würden Spieler wie Leon Goretzka und Serge Gnabry wohl gerne verlängern. Der französische Innenverteidiger dürfte sich ein Gehalt in der Nähe von 20 Mio. Euro pro Saison vorstellen, wie es Goretzka und Gnabry seit 2021 bzw. 2022 verdienen. Die deutschen Nationalspieler werden nur bleiben können, wenn sie zu deutlichen Abstrichen beim Gehalt bereit sind.
Eher um die Vertragslänge als ums Gehalt soll es beim VfL Wolfsburg gehen, wo Rekordspieler Arnold auf eine Einigung hofft. „Ich möchte bleiben. Jeder hat seine Vorstellungen, da gibt es Sachen, die kann man diskutieren, und welche, die kann man nicht diskutieren“, sagte er dem „Kicker“. Laut der „Sport Bild“ bieten die Wölfe einen Zweijahresvertrag, während Arnold auf drei Saisons hofft.
Traditionell haben Aufsteiger viele auslaufende Verträge oder Leihen – so auch der 1. FC Köln und der Hamburger SV. Bei den Rothosen enden fünf Arbeitspapiere, darunter die der Stammspieler Ransford Königsdörffer und Daniel Heuer Fernandes sowie fünf Leihen. Vor allem wegen Fábio Vieira (Arsenal) und Luka Vuskovic (Tottenham) droht den Hamburgern im Falle eines Abgangs dieser zehn Profis ein Verlust im Kaderwert von 55,4 Mio. Euro (zu allen auslaufenden HSV-Verträgen).
Die Kölner könnten Stammkräfte wie Eric Martel und Timo Hübers verlieren, während man die Leihspieler Jakub Kaminski (Wolfsburg), Tom Krauß (Mainz) und Kristoffer Lund (Palermo) dem Vernehmen nach insgesamt für rund 13 Mio. Euro verpflichten kann (zu allen auslaufenden FC-Verträgen).
Der Bundesliga-Schnitt liegt aktuell bei 6,7 auslaufenden Verträgen pro Klub. Diesen zieht vor allem Bayer Leverkusen nach unten, weil bei der Werkself lediglich die Leihe von Man-City-Profi Claudio Echeverri endet. In dieser Berechnung bleibt der SC Freiburg außen vor, da der SC seine Vertragsdauern vor Medien und Fans lieber geheim hält.
Viele dieser Verhandlungen zwischen Profis, die auf dieser Liste zu finden sind, und Bundesliga-Klubs werden in den kommenden Wochen und Monaten auch öffentlich ausgetragen. Falls keine Einigung in Sicht ist, besteht die Möglichkeit einer Trennung im Winter-Transferfenster inklusive einer überschaubaren Ablöse für den abgebenden Klub.
