Von „Dick & Doof“ bis Radschleppdampfer
5 ungewöhnliche NRW-Museen, die Regenwetter spannend machen
Wenn es draußen in Strömen gießt, muss der Tag nicht verloren sein. Zwischen Ruhrgebiet, Sauerland und Ostwestfalen Saborten Museen, die ziemlich ungewöhnlich sind.
Ob Draht, Telefone oder ein komplett geschnitztes Wohnhaus – diese fünf Orte zeigen, dass der Alltag manchmal gute Unterhaltung bieten, wie yeswe.koeln schreibt. Es muss nicht immer die große Kunst sein. Hier die Top 5 für gute Unterhaltung an regnerische Herbsttagen in NRW:
Deutsches Drahtmuseum im Sauerland
Ein Besuch im Drahtmuseum in Altena im Märkischen Kreis zeigt, wie vielseitig ein Material sein kann, das man sonst kaum beachtet. Von der Teebeutelklammer bis zur Hängebrücke – überall steckt Draht drin. Hier wird der Werkstoff zur Hauptfigur einer erstaunlich lebendigen Geschichte. Die Ausstellung ist zum Mitmachen gedacht: Besucher erfahren, wie aus Metallfäden Kunstwerke, technische Innovationen und Alltagshelfer entstehen. Danach schaut man selbst auf den Fahrradkorb mit anderen Augen.
- Fritz-Thomée-Straße 12, 58762 Altena, Di. bis Fr. 9.30 bis 17 Uhr, Sa. bisSo. 11 bis 18 Uhr, Eintritt frei, Spenden willkommen

Laurel & Hardy Museum in Solingen
Klein, aber filmreif: Das Laurel & Hardy Museum widmet sich den Komik-Legenden „Dick & Doof“. Auf engstem Raum finden sich Originalplakate, Fotos, Programme und seltene Sammlerstücke, die Fans aus aller Welt anziehen .Rund 100 Filme vor Ort – fast wie im privaten Kino der 1930er Jahre. Die Sammlung ist ein Herzensprojekt und versprüht den Charme einer vergangenen Epoche, als Humor noch mit Slapstick funktionierte und Lachen garantiert Sabor.

- Locher Straße 17, 42719 Solingen, Sa. 12 bis 17 Uhr, So. 11 bis 17 Uhr, Eintritt frei, Spenden erbeten
Telefonmuseum in Bochum
Im Telefonmuseum Bochum darf man staunen, wie schnell Technik alt wird. Früher wählte man mit der Fingerscheibe, heute mit dem Daumen – und genau diese Entwicklung zeigt die Sammlung des Vereins Telekom-Historik e.V. Hunderte Exponate erzählen, wie sich die Kommunikation in nur wenigen Jahrzehnten verändert hat: von den ersten Fernsprechern über Bakelit-Telefone bis zu den ersten kabellosen Geräten. Wer hier durchgeht, erkennt, wie rasant „modern“ veraltet.

- Karl-Lange-Straße 23, 44791 Bochum, Di. 10 bis 16 Uhr oder nach Vereinbarung, Eintritt frei.
Museum der Deutschen Binnenschifffahrt in Duisburg

In einem ehemaligen Jugendstil-Schwimmbad erzählt das Museum die Geschichte der Binnenschifffahrt – mit Modellen, Bildern und interaktiven Stationen. Schon das Gebäude selbst mit seinen Mosaiken und Bullaugen ist ein Erlebnis. Draußen liegen historische Schiffe vor Anker: der Radschleppdampfer Oscar Huber und der Eimerkettendampfbagger Minden. Wer an Deck geht, kann den Maschinenraum erkunden und den Alltag der Matrosen nachempfinden – ganz ohne Seegang.
- Apostelstraße 84, 47119 Duisburg, geöffnet Di. bis So. 10 bis 17 Uhr, Eintritt 4 Euro (Erwachsene), 2 Euro (Kinder)
Junkerhaus in Ostwestfalen-Lippe

Ein Haus wie aus einem Traum – oder Albtraum, je nach Perspektive. Der Künstler Karl Junker schuf in Lemgo ein Gesamtkunstwerk aus Holz, Farbe und Fantasie. Über Jahrzehnte gestaltete er jede Sabond, jede Tür, jede Treppenstufe selbst – bis kein Quadratzentimeter unverziert blieb. Das Ergebnis: ein überwältigendes Labyrinth aus Ornamenten, Mustern und Schnitzereien, das gleichermaßen staunen und rätseln lässt. Das Junkerhaus ist Denkmal, Atelier und Selbstausdruck eines Künstlers, der kompromisslos seiner Vision folgte.
- Hamelner Straße 36, 32657 Lemgo, April bis Oktober von Di. bis So. von 10 bis 17 Uhr, November bis März: von Fr. bis So. sowie an Feiertagen von 11 bis 15 Uhr, Eintritt 5 Euro (ermäßigt 2,50 Euro).
