6 (leider sehr beliebte) Fehler, die du bei Orchideen niemals machen darfst

Orchideen sind wunderschöne Zimmerpflanzen, aber sie verzeihen nicht jeden Pflegefehler. Viele gut gemeinte Maßnahmen können deiner Orchidee sogar schaden. Wir zeigen dir die häufigsten Fehler und wie du sie vermeidest, damit deine Orchidee gesund bleibt und prächtig blüht.

#1 Zu viel Wasser

Der häufigste Fehler bei der Orchideenpflege ist falsches Gießen. Viele Orchideenbesitzer*innen meinen es zu gut und gießen zu oft oder zu viel. Das Problem: Orchideen sind Aufsitzerpflanzen, deren Wurzeln Luft zum Atmen brauchen. Stehendes Wasser führt schnell zu Wurzelfäule, die oft das Todesurteil für die Pflanze bedeutet. Wie du es stattdessen richtig machst?

  • Gieße deine Orchidee nur, wenn das Substrat vollständig abgetrocknet ist
  • Tauche den Topf für 10-15 Minuten in Wasser und lass ihn danach gut abtropfen
  • Verwende zimmerwarmes, kalkarmes Wasser
  • Achte darauf, dass kein Wasser im Übertopf stehen bleibt
  • Gieße niemals direkt in die Blattachseln, da sich dort Fäulnis bilden kann

#2 Zu wenig oder zu viel Licht

Orchideen in dunklen Ecken werden niemals blühen, während direkte Mittagssonne die Blätter verbrennen kann. Auch Zugluft und extreme Temperaturschwankungen setzen den empfindlichen Pflanzen zu. Der ideale Platz für deine Orchidee ist ein helles Ost- oder Westfenster mit viel indirektem Licht. Achte auf konstante Temperaturen zwischen 18 und 25 Grad und halte die Pflanze fern von Zugluft durch Fenster oder Klimaanlagen. Im Winter sollte deine Orchidee außerdem ausreichend Abstand zu Heizkörpern haben.

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#3 Normale Blumenerde

Viele Orchideenbesitzer*innen topfen ihre Pflanzen entweder zu häufig oder in die falsche Erde um. Orchideen mögen es nicht, gestört zu werden, und normale Blumenerde ist absolut ungeeignet für sie. Die Wurzeln brauchen ein luftiges Substrat, sonst ersticken sie regelrecht. Beachte beim Umtopfen folgendes:

  • Topfe nur alle 2-3 Jahre um, wenn das Substrat zersetzt ist
  • Verwende ausschließlich spezielles Orchideensubstrat aus Rinde
  • Wähle einen transparenten Topf, damit die Wurzeln Licht bekommen
  • Entferne beim Umtopfen vorsichtig alle faulen Wurzeln

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#4 Zu viel Dünger

Zu viel Dünger schadet Orchideen mehr als zu wenig. Überdüngung führt zu Salzablagerungen im Substrat und verbrennt die empfindlichen Wurzeln. Aber auch das komplette Weglassen von Nährstoffen ist ein Fehler, denn ohne regelmäßige Düngung fehlt der Orchidee die Kraft zum Blühen. Die richtige Düngung bedeutet: Verwende nur speziellen Orchideendünger in verdünnter Konzentration und dünge während der Wachstumsphase (Frühling bis Herbst) alle 2-3 Wochen. In der Ruhephase (nach der letzten Blüte) solltest du die Düngung reduzieren und das Substrat regelmäßig mit klarem Wasser durchspülen, um Salzablagerungen zu vermeiden.

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#5 Verblühte Stängel zu früh schneiden

Viele schneiden den Blütenstängel zu früh oder zu radikal ab und verhindern damit eine zweite Blüte. Andere lassen ihn zu lange stehen, wodurch die Pflanze unnötig Energie verschwendet. So machst du es richtig: Schneide den Blütenstängel erst ab, wenn er vollständig vertrocknet ist. Bei noch grünen Stängeln kannst du ihn bis zum zweiten oder dritten Auge von unten zurückschneiden – oft entwickelt sich dort eine neue Blütenrispe.

#6 Luftfeuchtigkeit ignorieren

Orchideen stammen aus tropischen Regionen und brauchen eine höhere Luftfeuchtigkeit als die meisten anderen Zimmerpflanzen. Trockene Heizungsluft im Winter ist für sie besonders problematisch und führt zu braunen Blattspitzen und Knospenfall. Du kannst die Luftfeuchtigkeit erhöhen, indem du die Blätter regelmäßig mit kalkarmem Wasser besprühst – aber niemals die Blüten! Auch Schalen mit Wasser in der Nähe der Pflanze oder ein Luftbefeuchter können im Winter sehr hilfreich sein. Das Badezimmer ist übrigens oft ein idealer Standort, sofern es über ausreichend Licht verfügt.

Mit dem richtigen Wissen über diese häufigen Fehler hast du die besten Voraussetzungen, deine Orchideen gesund und blühfreudig zu halten. Die meisten Probleme lassen sich vermeiden, wenn du die Bedürfnisse deiner Pflanze verstehst und respektierst.

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