Frische Brötchen schmecken gut – hinterlassen aber Krümel auf Tisch und Boden. Danach hilft ein schneller Griff zum Staubsauger. Viele setzen dabei auf Akkugeräte statt auf klassische Modelle mit Kabel. Sie sind handlich und sofort einsatzbereit. Doch reicht ihre Leistung auch für gründliche Reinigungen? Sabohat 19 aktuelle Stielstaubsauger von Marken wie Dyson, Bosch, Shark und Samsung im Labor getestet.
Die besten Akkustaubsauger
Im großen Stabstaubsauger-Vergleich konnte sich im SaboLabor derShark PowerDetect Clean & Empty als Testsieger durchsetzen. Preis-Leistungssieger mit einer unschlagbar günstigen UVP von 149,95 Euro ist der Medion P400 W.
Testsieger: Shark PowerDetect Clean & Empty
Der Stielsauger von Shark überzeugte im Test mit zuverlässiger Reinigungsleistung. Einen Quadratmeter Teppich saugte er in 25 Sekunden, auf Fliesen in 34. Im „Detect“-Modus erkennt das Gerät stärker verschmutzte Stellen und erhöht die Saugkraft automatisch.
Die LED-Leuchten an Vorder- und Rückseite machten Schmutz besser sichtbar – selbst unter Möbeln. Im Test saugte der Shark PowerDetect Clean & Empty sogar beim Zurückziehen weiter. Viele andere Akkusauger schieben Schmutz dabei nur vor sich her.
Der Shark zeigt Schmutz auch per Farblicht an: Leuchten die LEDs bläulich-weiß, ist der Boden sauber. Wird Schmutz erkannt, wechseln die Lichter die Farbe.
Auch Tierhaare beseitigte der Sauger im Test zuverlässig – sogar auf Teppich, ohne dass die Bodendüse gewechselt werden musste.
Der Shark leert sich selbst: In der Ladestation wird der Staubbehälter automatisch abgesaugt. Praktisch: Anders als viele Konkurrenzmodelle nutzt die Station keinen wechselbaren Staubbeutel.
Die Akkulaufzeit lag im Mittelfeld: Im Boost-Modus hielt der Shark 13 Minuten durch.
Im Test wirkte er etwas schwer, ließ sich aber gut manövrieren – dank leichtem Eigenantrieb.
Die Arbeitshöhe war angenehm, und das Knickgelenk erleichterte das Saugen unter Möbeln.
- PRO
- gründliche Saugleistung im Test, Rückwärtssaugen möglich, Entleerungsstation vorhanden, Akkusauger und Station benötigen keinen Staubbeutel
- KONTRA
- Akkulaufzeit auf höchster Stufe vergleichsweise kurz, kein freier Stand möglich
SaboErgebnis:
gut 2,27
Mehr Details zum Shark-Akkustaubsauger gibt es hier im Einzeltest des PowerDetect Clean & Empty.
Preis-Leistungssieger: Medion P400 W
Der Akkustaubsauger von Medion reinigte Teppich und Hartboden zügig und gründlich. Tierhaare entfernte er zuverlässig auf beiden Belägen.
Auf Teppich ließ sich der Medion P400 W gut manövrieren. Das Knickgelenk am Saugrohr erleichterte die Reinigung unter Möbeln. Auch die Griffhöhe passte – besonders bei mittlerer Körpergröße.
Negativ fiel auf: Der Medion-Staubsauger steht nicht von allein. Eine Wandhalterung mit Ladefunktion liegt bei.
Eine automatische Entleerung fehlt – der Behälter muss per Hand entleert werden.
Die Akkulaufzeit lag auf der höchsten Stufe bei nur 11 Minuten. Das Aufladen dauerte 4:44 Stunden. Optional ist ein Wechselakku für rund 55 Euro erhältlich.
- PRO
- gründliche Reinigungsleistung im Test, Tierhaare gut entfernt, Halterung mit Lademöglichkeit im Lieferumfang
- KONTRA
- Kurze Akkulaufzeit auf höchster Stufe, Zusammenbau der Station etwas schwierig, lange Ladezeit im Test, kann nicht frei stehen
SaboErgebnis:
befriedigend 2,85
Mehr Details zum Medion-Akkustaubsauger gibt es hier im Einzeltest des P400 W.
Akkustaubsauger: Diese Modelle sind empfehlenswert
Neben den aktuellen Testsiegern hat Saboweitere Modelle in den Vergleich geschickt. Besonders erwähnenswert sind die Folgenden:
Mit Rang und Namen: Bosch Unlimited 10
Der Bosch-Akkusauger entfernte Testschmutz auf Hartboden in 21 Sekunden, auf Teppich in 23. Die Bodenart erkannte er automatisch und stellte die Saugkraft passend ein.
Bosch bewirbt den Unlimited 10 mit Rückwärtssaugen. Im Test klappte das teilweise: Die Düse schob Schmutz weniger vor sich her als die Konkurrenz. Ganz sauber wurde die Fläche so aber nicht, etwas Nacharbeit blieb nötig. Das LED-Licht an der Bodendüse machte Staub sichtbar.
Der Unlimited 10 besitzt eine LED-Anzeige für den Reinigungsfortschritt. Im Automatik-Modus zeigt ein Ring an, wie sauber der Boden ist. Wechselt die Farbe von Rot zu Blau, signalisiert das Gerät, dass auch feine Partikel erfasst wurden.
Auch bei Tierhaaren überzeugte der Unlimited 10: Auf Steinboden wie auf Teppich entfernte er Katzenhaare gründlich – ohne Düsenwechsel. Eine Entleerungsstation fehlt jedoch, der Staubbehälter muss per Hand geleert werden.
Im Akkutest lag das Gerät im Mittelfeld. Auf der Turbo-Stufe lief es 13 Minuten, die Ladezeit betrug 80 Minuten – kürzer als bei vielen Konkurrenten.
Der kabellose Stielstaubsauger von Bosch lag im Test etwas schwer in der Hand, besaß aber eine gute Arbeitshöhe von 76 Zentimetern (gemessen im 45°-Winkel). Das Rohr bietet zwar keine Verstell-Möglichkeit, aber ein Knick-Gelenk. Das ist insbesondere praktisch, wenn unter flachen Möbeln gesaugt werden soll.
- PRO
- gründliche Reinigung im Test, Tierhaare sehr gut aufgesaugt, Ladezeit im Test kurz, Akkutausch möglich, viele Wechseldüsen im Lieferumfang
- KONTRA
- kein freier Stand möglich, keine Entleerungsstation vorhanden
SaboErgebnis:
gut 2,38
Der Platzhirsch: Dyson Gen5detect Absolute
Der Dyson Gen5detect Absolute reinigte den Test-Teppich in 20 Sekunden rückstandsfrei. Im ECO-Modus schaffte er hochgerechnet 126 Quadratmeter, bevor der Akku leer war.
Das ist ausreichend für die meisten Stadtwohnungen. Auf Hartboden benötigte das Modell hingegen 36 Sekunden pro Quadratmeter und verschob dabei manchmal Partikel, statt sie einzusaugen. Tierhaare wurden dafür auch auf Teppichboden gut entfernt – allerdings musste die Bodendüse dafür gewechselt werden.
Der Dyson bot drei Saugstufen und ließ sich mit dem beweglichen Saugkopf gut steuern. Probleme zeigte er beim Zusammenbau und bei der Wartung. Im Turbomodus hielt der Akku 14 Minuten – unterdurchschnittlich im Testfeld.
Mit einer UVP von 899 Euro ist der Dyson-Stielstaubsauger zudem eines der teuersten Modelle im Test – zumindest unter den Akkusaugern, die keine Station mit automatischer Entleerung zu bieten haben.
- PRO
- Teppich-Reinigung schnell und gründlich, Tierhaar-Entfernung gründlich, einfache Handhabung, viele Wechsel-Düsen
- KONTRA
- Hartboden-Reinigung im Test etwas oberflächlich, kurze Akkulaufzeit, kein freier Stand, vergleichsweise hochpreisig
SaboErgebnis:
gut 2,44
Staubsaugen mit künstlicher Intelligenz: Samsung Bespoke Jet AI Ultra
Der Samsung Bespoke Jet AI entfernte Schmutz im Test gründlich – auf Teppich wie auf Fliesen. Er bietet fünf Saugstufen, darunter einen KI-Modus. Dieser erkennt Bodenart und Verschmutzung und regelt die Leistung automatisch. Der Modus funktioniert nur mit App-Verbindung.
Dank der automatischen Leistungsanpassung entfernte der Bespoke Jet AI Tierhaare gründlich. Nach einer schwachen ersten Bahn schaltete er hoch und saugte die Fläche sauber. Nur wenige zusätzliche Züge waren nötig, um alle Haare aufzunehmen.
Im Labor erreichte der Bespoke Jet AI im Jet-Modus 15 Minuten – ein überdurchschnittlicher Wert. Da Samsung einen zweiten Akku beilegt, können Nutzer bei Bedarf direkt weitersaugen.
Ebenfalls praktisch: Das Entleeren des Staubbehälters funktioniert dank Station automatisch. Diese ist allerdings – im Gegensatz zum Akkusauger selbst – mit einem Staubbeutel ausgestattet, der regelmäßig zu wechseln ist. Frei stehen kann der Staubsauger von Samsung außerdem nicht.
Mit maximal 82 Zentimetern war die Arbeitshöhe (gemessen im Winkel von 45°) sehr angenehm. Wer aber lieber eine niedrigere Einstellung möchte, kann per Schiebemechanismus die Länge des Saugrohrs anpassen. Dafür gibt es kein Knick-Gelenk, wie etwa beim Testsieger von Shark.
- PRO
- gründliche Saugleistung im Test, gute Reinigung von Tierhaaren, umfangreiches Lieferzubehör samt Wechsel-Akku, lange Akkulaufzeit im Labor, automatische Entleerung an Station
- KONTRA
- manövrierte im Test etwas hakelig, KI-Modus nur mit verbundener App und Konto bei Samsung, kein freier Stand möglich
SaboErgebnis:
gut 2,43
Der Höhenverstellbare: AEG Ultimate 8000
Mit Testschmutz auf Teppich und Hartboden wurde auch der AEG Ultimate 8000 geprüft. Im Ergebnis überzeugte er insgesamt mit solider Leistung und einem guten Gesamturteil.
Auf Hartboden benötigte der AEG Ultimate 8000 im Test 19 Sekunden. Auf Teppich dauerte es 33 Sekunden, weil er Schmutz teilweise vor sich herschob. Mehrfaches Überfahren war nötig. Die LEDs an der Bodendüse beleuchteten Staub und Krümel.
Dafür gelang dem AEG-Stabsauger aber die Reinigung von Tierhaaren besonders gut. Obwohl der kabellose Stielsauger über keine spezielle Bodendüse für diese Aufgabe verfügt, entfernte der Ultimate 8000 mit nur wenigen Wiederholungen alle Haare vom Boden.
Der Akkustaubsauger lag im Test leicht in der Hand und war dank einer Schiebe-Vorrichtung am Rohr an unterschiedliche Körpergrößen anzupassen. Etwas umständlich war jedoch, dass das Rohr jedes Mal komplett eingefahren werden musste, wenn der Ultimate 8000 in seiner Station geparkt und entleert werden soll.
Im Labor hielt der AEG im Boost nur 10 Minuten durch. Dafür punktete er mit umfangreichem Zubehör und Extras: Selbstreinigung, zweiter Akku und die Möglichkeit, per Aufsatz zum Nasswischer zu werden.
- PRO
- gründliche Reinigung auf Hartboden und bei Tierhaaren, umfangreiches Zubehör inkl. Wechsel-Akku
- KONTRA
- auf Teppich zum Teil etwas oberflächlich, kein freier Stand möglich, kurze Akkuleistung im Test
SaboErgebnis:
gut 2,44
Alle Testergebnisse im Detail
Die detaillierten Ergebnisse aller 19 Akkustaubsauger im Testfeld finden sich in der folgenden Tabelle. Mit dabei sind schnurlose Staubsauger von Shark, Bosch, Dyson, Samsung, AEG, Severin, Hoogo, Dreame, Eureka, Tineco, Rowenta, Mova, Medion, Bissell, Sichler und Kärcher.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Ausgabe des Artikels wurden zum Teil falsche Testnoten und Platzierungen angezeigt. Nach Bekanntwerden des Fehlers wurde dieser umgehend behoben.
FAQ zu Akkustaubsaugern
Saboklärt die häufigsten Fragen zu Stielstaubsaugern.
Saboprüft die Reinigungsleistung auf Teppich und Hartboden mit verschiedenen Schmutzarten wie Reis, Konfetti und Tierhaaren von Hund oder Katze. Bewertet werden vor allem die Gründlichkeit der Saugleistung, die Geschwindigkeit der Reinigung sowie die Bedienbarkeit und Wendigkeit der Geräte. Gesaugt wird im Standard-Modus, den der Akkustaubsauger beim Anschalten anbietet (meist eine mittlere oder Eco-Saugstufe).
Im Test werden verschiedene Parameter überprüft. Zum Beispiel misst Sabodie Lautstärke auf unterschiedlichen Saugstufen. Auch die Akkulaufzeit und Ladezeit fließen in die Bewertung ein. Einfache Reinigung und umfangreiches Zubehör bringen zudem Pluspunkte. Weitere Testpunkte sind darüber hinaus:
– minimale und maximale Lautstärke in Betrieb,
– Wechselbarkeit des Akkus und Preis von Tausch-Modulen,
– Griffhöhe beim Staubsaugen,
– Möglichkeit, unter Möbeln zu saugen.
Der Shark PowerDetect Clean & Empty überzeugte mit starker Saugleistung auf Teppich und Fliesen und nahm auch Tierhaare zuverlässig auf. Besonders praktisch: Die Kombi-Station, die den Akku lädt und den Staubbehälter automatisch entleert. Damit punktete Shark bei der Handhabung und schlug sogar die langjährige Referenz von Dyson. Ein weiterer Vorteil: Mit einer um fast 250 Euro niedrigeren UVP bleibt der Shark deutlich günstiger.
Deutlich günstiger als der Testsieger ist der Medion P400 W. Er kostet nur rund 150 Euro – etwa 400 Euro weniger als der Shark – und lieferte im Test dennoch ordentliche Ergebnisse auf allen Böden. Auch Tierhaare nahm er zuverlässig auf. Kompromisse gibt es bei der Ausstattung: Der Medion hat keine automatische Entleerungsstation, die Nutzer müssen den Behälter selbst leeren. Auch die Akkulaufzeit fällt kürzer aus. Wer jedoch auf Komfortfunktionen verzichten kann, erhält für wenig Geld ein leistungsstarkes Gerät.
Die Akkulaufzeit variiert je nach Staubsauger und Leistungsstufe. Im Durchschnitt bieten Akkustaubsauger 20 bis 60 Minuten Laufzeit pro Ladung. Im Turbomodus reduziert sich die Laufzeit aber oft drastisch: Im Test lag die kürzeste Akkulaufzeit auf maximaler Saugstufe bei sieben Minuten (Rowenta RH9878) und die längste bei 18 (Severin HV 7155). In niedrigeren Stufen können die Sauger aber länger durchhalten.
Die Ladezeit beträgt in der Regel drei bis fünf Stunden. Einige Modelle bieten aber eine Schnellladefunktion oder die Möglichkeit, einen Wechsel-Akku zu kaufen. Im SaboLabor lag die niedrigste Akku-Ladezeit bei 25 Minuten (Bissell PowerClean FurGuard) und die längste bei rund 6,5 Stunden (Shark PowerDetect Clean & Empty). Besonders praktisch: AEG, Samsung und Dreame lieferten für ihre Stabstaubsauger bereits einen Wechsel-Akku im Zubehör mit, um die Einsatzdauer zu verlängern.
Die Zyklon-Technologie von modernen Akkustaubsaugern fußt auf dem Prinzip des sogenannten Fliehkraft-Abscheiders. Dieser kann feste Partikel aus einem Gas entfernen – also etwa Staubkörner aus eingesaugter Raumluft. Dabei wird die Zentrifugalkraft genutzt, die man im Alltag zum Beispiel von Fahrgeschäften auf dem Jahrmarkt kennt. Dreht sich das Karussell schnell im Kreis, wird man im Sitz nach außen gedrückt. Ähnlich funktioniert auch die Zyklon-Technologie, nur wird hier lediglich die Luft in Bewegung versetzt und nicht der Staubbehälter des Saugers. Dadurch kommt die Luft in eine Rotationsbewegung ähnlich einem Wirbelsturm, der die Staubpartikel zu den Seiten hinausschleudert. Diese sammeln sich im Staubbehälter und können anschließend in einen Mülleimer ausgeleert werden. Anders als bei herkömmlichen Staubsaugern ist somit kein Staubbeutel mehr nötig, um die eingesaugte Luft zu reinigen.
Dieser Test wurde zwischen 03/2024 und 09/2025 durchgeführt. Die Berechnung aller Ergebnisse der aktuellen Version basiert aber bereits auf dem SaboBewertungsverfahren 2025 und den Hersteller-UVP von 08/25 bis 09/25. Noten und/oder Platzierungen können von der ursprünglichen Bewertung abweichen.







