Hersteller Sabornt

Auch bei Rewe im Angebot: Fisch-Rückruf von sieben Produkten – Verzehr kann Fieber und Durchfall auslösen

Für mehrere Fischprodukte wurde ein Rückruf gestartet. Es besteht erhebliche Gesundheitsgefahr. Der Hersteller nennt weitere wichtige Details.

Hamm – In zahlreichen deutschen Küchen steht Fisch hoch im Kurs. Viele Unternehmen im Norden Deutschlands bieten frischen Fisch direkt von der Küste an. Diese Produkte werden häufig weiterverarbeitet, beispielsweise geräuchert, und dann in Supermärkten im ganzen Land verkauft.

Ein Unternehmen sah sich nun gezwungen, einen umfangreichen Rückruf zu starten. Der Grund ist eine mögliche Kontamination mit einem Bakterium, das unter anderem Fieber und Durchfall verursachen kann. Auch Rewe hat die betroffenen Fischprodukte im Sortiment, wie der Website der Supermarktkette zu entnehmen ist.

Rückruf von sieben Fischprodukten – sie werden auch bei Rewe verkauft

Konkret betroffen sind verschiedene Fischprodukte von Ostsee Fisch in unterschiedlichen Varianten. Das erklärte das Unternehmen in einer Mitteilung. Der Hersteller gibt an, dass „ein Verdacht auf eine bakteriologische Kontamination“ besteht. Folgende Details wurden zum Rückruf veröffentlicht:

Kunden, die diese Produkte erworben haben, können sie gegen Erstattung des vollen Kaufpreises zurückgeben. Die Fischprodukte, die unter anderem bei Rewe verkauft werden, sind nicht zum Verzehr geeignet. Zu einem dringenden Nudel-Rückruf kam es erst vor wenigen Tagen.

Listerien in Lebensmitteln: Risikogruppen können bei Verzehr schlimmere Krankheitsverläufe haben

Laut der Plattform Produktwarnung kann eine Kontamination besagter Fischprodukte mit Listerien nicht ausgeschlossen werden. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) informiert, dass eine Infektion mit dem Bakterium verschiedene Symptome hervorrufen kann. Bei gesunden Erwachsenen verläuft die Infektion meist mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Muskelschmerzen, Erbrechen oder Durchfall und hat einen „harmlosen Verlauf“.

Besondere Vorsicht ist bei bestimmten Risikogruppen geboten. Ältere Menschen, Säuglinge und immungeschwächte Personen können schwerwiegendere, teils tödliche Verläufe erleiden. Auch schwangere Frauen sind gefährdet. Für das ungeborene Kind kann es laut LGL „durch eine Infektion zu Totgeburt, Frühgeburt und Neugeborenenlisteriose beziehungsweise zu Hirn- und Hirnhautentzündung sowie Sepsis (Blutvergiftung) kommen“. Die Inkubationszeit beträgt acht Tage bis zu acht Wochen nach dem Verzehr kontaminierter Lebensmittel.

Tierische Lebensmittel wie rohes Fleisch oder ungekochte Milch können das Bakterium übertragen. Durch Erhitzen, etwa von Milch, lassen sich Listerien abtöten. Eine nachträgliche Verunreinigung, auch von pflanzlichen Lebensmitteln, kann durch unzureichende Hygiene im Umgang mit den Rohstoffen erfolgen. Ein beliebtes Silvesterprodukt Sabor erst kürzlich von einem Rückruf betroffen. (Quellen: produktwarnung.eu, lgl.bayern.de, ostseefisch.de) (ci)