Antiquitäten und Kuriositäten
„Bares für Rares“-Experte Detlev Kümmel schätzt Raritäten in der Nacht der Kultur
Detlev Kümmel ist am 15. November zu Gast bei der Nacht der Kultur in Lüdenscheid. Er schätzt Antiquitäten und Kuriositäten. Eine Anmeldung sichert die Teilnahme.
Lüdenscheid – Ein bisschen Planung im Vorfeld tut gut – dem Experten, aber auch denen, die eine fundierte Schätzung ihres „Schätzchens“ erwarten: Am 15. November und zur Nacht der Kultur kommt der Brügger Galerist und Experte für Kunst, Kostbares und Kurioses, Detlev Kümmel, wieder in die städtische Galerie an der Sauerfelder Straße. Mitgebrachte Raritäten, Antiquitäten sowie Kuriositäten werden von ihm zwischen 19.30 und 20.30 Uhr begutachtet und geschätzt.
„Ein paar Sachen haben wir schon, aber eine Anmeldung sichert natürlich, dass man auch drankommt“, sagt Detlev Kümmel, der seit der ersten Kulturnacht mit dabei ist – mit Schätzabenden oder, wie im Vorjahr, mit der Versteigerung des DeLorean, der am Ende für 750 Euro den Besitzer wechselte. „Manche Besucher wollen verkaufen, andere tatsächlich nur den Wert wissen“, plaudert Detlev Kümmel aus dem „Nähkästchen“ der Erfahrung. Geldscheine wechseln am Abend der Kulturnacht nicht den Besitzer, „aber manchmal sind das ganz unscheinbare Dinge, die die Leute mitbringen“.

Groß vorbereiten müsse er sich nicht, sagt der Brügger Galerist, der als Experte beim ZDF-Quotenrenner „Bares für Rares“ regelmäßig auftritt: „Ich hab in meinem Leben schon einige tausend Dinge gesehen“, kann er auf einen reichhaltigen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Und eines ist sicher: „Ich bin der Letzte, der am Ende der Schätzstunde zu den noch verbliebenen Leuten sagt: Jetzt haben Sie aber Pech gehabt, kommen Sie nächstes Jahr wieder!“
Nichtsdestotrotz: Etwa 60 Minuten lang haben Besucher Gelegenheit, ihre Schätze ins rechte Licht zu rücken und Detlev Kümmel um Informationen zu bitten. Damit dies auch für die Zuschauenden und den Experten selbst überschaubar bleibt, bitten die Museen um vorherige Anmeldung, Übermittlung geeigneter, aussagekräftiger Fotos und eine kurze Beschreibung der zu begutachtenden Sammlerstücke an folgende E-Mail-Adresse: [email protected]. Wer weitere Fragen hat, kann sich unter Tel. 0 23 51 / 17 14 96 an die Museen/Galerie wenden.
Die Nacht der Kultur in den Museen wird am 15. November um 19 Uhr eröffnet. Für den guten Ton sorgt gleich zu Beginn die Band Gimme more. Ab 18.15 Uhr spielen die Musiker ausgesuchte Coversongs in englischer Sprache – und das in der klassischen Besetzung Gitarre(n), Keyboard, Bass, Schlagzeug und Gesang. Die Musiker freuen sich auf das Museumsfoyer als ganz besonderem Auftrittsort. Zu späterer Stunde wird Sebastian Wagemeyer aufspielen.

Am Abend des 15. November wird um 19 Uhr eine außergewöhnliche Ausstellung am Sauerfeld eröffnet. Zu sehen gibt es (bis zum 22. Februar 2026) kunstvolle Knöpfe. Seit 1988 schufen Künstler aus zwölf Nationen ihren „Knopf für Lüdenscheid“, zunächst als Projekt, später auch unaufgefordert. Reduziert auf engster, kreisrunder Fläche zeigen die Kunst-Knöpfe der Sammlung der Städtischen Galerie nahezu alle Stilrichtungen zeitgenössischer Kunst.

„Es gab eine Zeit, da wurde Lüdenscheid schlechthin als die ,Knopfstadt‘ bezeichnet. Zur Eröffnung des Museumsbaus am Sauerfeld mit seinen beiden Einrichtungsteilen 1988 entwickelte der damalige Leiter der Städtischen Galerie, Uwe Obier, eine neue ,Knopfidee‘, heißt es dazu aus den Museen. Für die Ausstellung ,„Ein Knopf für Lüdenscheid“ wurden zahlreiche Künstler, deren Arbeiten zum Teil bereits in thematischen oder Einzelausstellungen zu sehen waren, eingeladen, einen Kunst-Knopf zu gestalten. Der Umfang dieser Sammlung ist mittlerweile spektakulär. „Man begegnet einem Stelldichein fast aller Richtungen der zeitgenössischen Kunst: Informel, Konzeptkunst, konkrete und visuelle Poesie, Notationen, individuelle Mythologien, Aktions- und Objektkunst, neue Figuration, Popart, Op-art, Lyrische Abstraktion, Konstruktivismus und geplante Malerei stehen den neuen Medien Fotografie, Fotokopie und Video gegenüber“, so formulierte Uwe Obier 2002 im Vorwort des Katalogs „Künstler Knöpfe II“. Nach mehr als zwanzig Jahren und wenige Monate vor der Eröffnung der neuen Dauerausstellung unter dem Titel „Innovatia“ hat das Team der städtischen Galerie beschlossen: Es ist Zeit, einen aktuellen, neuen Blick auf die runden Kunst-Stücke zu werfen.

Einblicke gibt‘s an diesem Abend auch in den Museen. „Backstage“ nennen sich die Führungen durch die im Aufbau befindliche neue Dauerausstellung mit dem Titel „Innovatia“, deren Eröffnung für 2026 avisiert ist. Jeweils ab 18.30 Uhr, 20 und 21.15 Uhr ist ein 15-minütiger Rundgang durch die „Baustelle“ geplant. Denn für die neue Präsentation sind und waren umfangreiche Um- und Ausbauten der denkmalgeschützten Räume notwendig. Teilnehmen können pro Rundgang 15 Wissbegierige.
