Beliebte Biermarke kehrt nach Deutschland zurück: Kunden sollen Kult-Produkt schon bald im Regal finden

Nach Rechtsstreit

Beliebte Biermarke kehrt nach Deutschland zurück: Kunden sollen Kult-Produkt schon bald im Regal finden

Lange mussten Liebhaber des „Bud“-Biers von Anheuser-Busch das Getränk über Online-Märkte beziehen. Dies wird sich nun ändern.

St. Louis – In den USA ist die Biermarke „Bud“ längst ein Kultgetränk, das in den Regalen der Supermärkte nicht fehlen darf. Doch in Deutschland war das berühmte Lagerbier zuletzt nicht mehr erhältlich. Der weltgrößte Braukonzern AB Inbev bringt nun unter dem Namen „Anheuser-Busch Bud“ sein Bier zurück auf den deutschen Markt. Der Verkauf erfolge zunächst bei einer Supermarktkette, wie die deutsche Tochter des Unternehmens laut der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Weitere Händler und Bars sollen im Jahr 2026 folgen.

Laut about-drinks soll das Bier bei Rewe verkauft werden, eine offizielle Bestätigung gibt es bisher jedoch nicht. Der Konzern ließ eine entsprechende Anfrage unserer Redaktion zunächst unbeantwortet.

Rechtsstreit zwischen Anheuser-Busch und Bitburger Brauerei

Ein langer Rechtsstreit ging dem Schritt voraus. Dabei ging es um die Verwechslungsgefahr der Marken „Bud“ und „Bit“. Die Bitburger Brauerei sah ihre Markenrechte verletzt und klagte gegen die US-Brauerei Anheuser-Busch. Vor einigen Jahren hatte sich die Brauerei zudem den Ärger einiger Biertrinker eingehandelt.

Im Jahr 2001 entschied der Bundesgerichtshof, dass das amerikanische „Budweiser“-Bier nicht unter der Bezeichnung „American Bud“ verkauft werden darf. Unter dem Namen „Anheuser-Busch Bud“ hingegen durfte das Bier weiterhin vertrieben werden, da der Namensanfang „Anheuser“ als unterscheidend wahrgenommen wurde.

Anheuser-Busch bringt beliebtes Lagerbier „Bud“ auf deutschen Markt zurück

Der Europäische Gerichtshof entschied 2006 zugunsten von Anheuser-Busch. Er sah keine Verwechslungsgefahr zwischen „Bit“ und „Bud“ und genehmigte die Anmeldung der Marke „Bud“ in der EU. Dennoch verschwand das Bier vom deutschen Markt. Nachdem der belgische Konzern Inbev 2008 Anheuser-Busch übernommen hatte, war das Lagerbier nicht mehr auf dem hart umkämpften deutschen Biermarkt vertrieben worden, wie welt.de erinnert.

Nun habe AB Inbev große Pläne für die Wiedereinführung seines Lagerbieres in Deutschland. Der Konzern möchte von der steigenden Nachfrage nach internationalen Lagerbieren in Deutschland profitieren. Zu AB InBev Deutschland gehören bereits bekannte Marken wie „Becks“, „Hasseröder“, „Spaten“ und „Diebels“. Der Konzern hat Standorte in Bremen, Issum, Wernigerode und München. „Anheuser-Busch Bud“ werde innerhalb der Europäischen Union gebraut, heißt es.

Supermarktkette vertreibt Bud-Bier von Anheuser Busch – Wurzeln der Brauerei in Deutschland

Die Geschichte von Anheuser-Busch reicht zurück bis ins Jahr 1876, als die deutschen Brauer Eberhard Anheuser und Adolphus Busch in den USA begannen, ihr Lagerbier zu brauen. Heute wird das Bier in über 80 Ländern weltweit verkauft und hat sich als eine der führenden Biermarken etabliert. Die Deutschen tranken dabei zuletzt weniger Bier.

Neben dem Rechtsstreit mit Bitburger prägte vor allem der Streit mit der tschechischen Marke Budweiser Budvar die Historie des Brauers. Jene bezieht sich auf den Namen der Stadt Budweis in Tschechien und Anheuser-Busch braut sein Bier nach der Art, die dort üblich ist. Dieser Rechtsstreit hatte unter anderem dazu geführt, dass Anheuser-Busch sein Bier in Deutschland nicht unter dem Namen „Budweiser“ vertreiben darf. Zuletzt hatten in Deutschland einige Brauereien die Preise erhöht. (Quellen: dpa, welt, about-drinks.com) (fld)

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