Beliebter Weihnachtsmarkt in Hamburg abgesagt! Weil niemand kommen will

Weihnachtsmärkte gehören in Hamburg zur Adventszeit wie Glühwein und gebrannte Mandeln. Ob auf dem Rathausmarkt, in Ottensen oder am Jungfernstieg – überall locken festliche Buden und Lichter Besucher an. Doch nicht jeder Markt kann bestehen. Besonders bei den kleineren Märkten in den Stadtteilen wird der Betrieb für Organisatoren und Standbetreiber zunehmend zur Herausforderung.

Das zeigt sich nun deutlich in Hamburg-Rahlstedt. Nach nur zwei Jahren ist Schluss mit dem Weihnachtsmarkt „Winterterrassen“. Dabei war die Rückkehr des Marktes 2023 nach 27 Jahren Pause ein großes Versprechen: ein Treffpunkt für den ganzen Stadtteil, organisiert vom „Rahlstedter Netzwerk“.

Hamburg zieht „die Notbremse“

Die Erwartungen waren hoch, doch die Realität ernüchternd. „Die Umsätze, die die Standbetreiber in den vergangenen beiden Jahren bei uns erzielt haben, waren zu gering“, sagt Cornelia Zander-Olofsson, Vorsitzende des Vereins „Rahlstedter Netzwerk“, dem „Hamburger Abendblatt“. „Die Rückmeldung, die wir bekommen, ist, dass sich auf anderen Märkten 2000 bis 4000 Euro mehr verdienen lassen.“

Der Grund liegt für sie auf der Hand: „Es kommen einfach zu wenige Leute.“ Schon 2024 gab es auf den Winterterrassen kein Kinderkarussell mehr, weil sich die Teilnahme für Schausteller kaum noch lohnte. Um das Projekt zu stützen, stellte der Bezirk Wandsbek im vergangenen Jahr einen Zuschuss von 26.000 Euro bereit. „Der Weihnachtsmarkt sollte zur Belebung des Rahlstedter Zentrums und zur Entstehung eines Gemeinschaftsgefühls beitragen“, hieß es damals seitens der Politik.

+++ Nächster Hamburg-Flop soll nun auch noch schrumpfen – „Unsinniger Größenwahn“ +++

„Auch mit dem Zuschuss hat sich der Weihnachtsmarkt finanziell nicht getragen“, sagt Zander-Olofsson gegenüber dem „Abendblatt“. „Deshalb haben wir keine andere Wahl gehabt, als die Notbremse zu ziehen.“

„Großer Verlust“ für Hamburg-Rahlstedt

Warum der Markt trotz Unterstützung scheiterte, darüber kann die Organisatorin nur spekulieren. „Wir haben die Besonderheit, dass Rahlstedt als Stadtteil mit sieben unterschiedlichen Ortsteilen sehr großflächig ist“, sagt sie. „Die Menschen aus Meiendorf oder Großlohe kommen wahrscheinlich nicht zum Weihnachtsmarkt in den Ortskern, sondern fahren dann scheinbar lieber gleich zu den größeren Märkten nach Wandsbek oder in die Innenstadt.“

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Touristische Laufkundschaft fehlt ebenfalls. Ohne diese Besuchergruppen blieb der Markt vor allem auf Anwohner angewiesen – und die kamen offenbar nicht in ausreichender Zahl. Auch aus der Politik kommt Bedauern. „Für den Stadtteil ist das ein großer Verlust“, sagt der SPD-Bezirksabgeordnete Oliver Schweim dem „Hamburger Abendblatt“. Er hatte sich im vergangenen Jahr für die Bezuschussung eingesetzt. Rahlstedt sei mit knapp 100.000 Einwohnern eigentlich groß genug für einen eigenen Weihnachtsmarkt, meint Schweim.

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