Bellingham knackt die Juve-Nuss – Real weiter schadlos

Das namhafte Champions-League-Duell zwischen Rekordchampion Real Madrid und Juventus fand einen verdienten Sieger – die Königlichen. Sie waren schließlich über weite Strecken klar tonangebend. Zur Wahrheit gehörte an diesem 3. Spieltag aber auch, dass sich die Turiner phasenweise selbst gut angestellt hatten.

Juventus lässt Großchancen liegen

Inmitten der aktuellen sportlichen Krise führte der Spielplan den italienischen Rekordmeister Juventus nach Madrid – eine Mammutaufgabe nach zuletzt fünf Remis in Folge samt jüngstem 0:2 gegen Como 1907, der ersten Pflichtspielniederlage diese Saison. Doch zugleich eine Aufgabe, der das Team von Trainer Igor Tudor vom Start weg mit Mut begegnete.

Das Positive hierbei: Nach Balleroberungen schalteten die Turiner, die nach der jüngst wenig erfolgreichen Viererketten-Phase wieder mit gewohnter Dreierreihe defensiv agierte, zügig mit mehreren Akteuren um. Kalulu genoss dabei etwa in Minute 7 ordentlich Freiraum, fand allerdings Zielspieler Vlahovic im Zentrum nicht. McKennie forderte derweil den rechtzeitig abtauchenden Courtois heraus (10.), auch der aufgerückte Gatti wusste den belgischen Schlussmann zu prüfen (14.).

Mbappé verzweifelt an Di Gregorio

Mit fortschreitender Zeit aber rissen die Königlichen, die am Wochenende durch einen 1:0-Arbeitssieg über Getafe die La-Liga-Tabellenführung vor Verfolger Barcelona behauptet hatten, die volle Spielkontrolle an sich. Umtriebige Mannen wie Bellingham, Brahim Diaz und natürlich auch Mbappé sollten es aber bis zur Pause verpassen, eine Führung zu generieren.

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Das hatte gleich mehrere Gründe: Zum einen bissen sich die spanischen Hauptstädter mit zu wenig Ideenreichtum häufig die Zähne an der gut organisierten Juve-Hintermannschaft aus. Zum anderen scheiterten Brahim Diaz (25.), Arda Güler (37.) und Mbappé (40.) am gut aufgelegten Turiner Torwart Di Gregorio. Obendrein zielten noch Tchouameni (26.) und Eder Militao (43.) nach toller Vorarbeit von Dribbler Mbappé, der in dieser Minute Gegner Cambiaso mehrmals austanzte, mit ihren Geschossen zu ungenau.

Bellingham steht goldrichtig

So mussten die Blancos mit einem 0:0-Zwischenstand leben, der nach Wiederbeginn fast in ein 0:1 wurde. Doch zunächst konnte bei drückenden Turinern Eder Militao vor dem einschussbereiten Kalulu blocken (47.), dann präsentierte sich die madrilenische Hintermannschaft komplett aufgelöst und ließ Vlahovic durchlaufen. Der Serbe scheiterte hier allerdings frei vor dem via Beinparade rettenden Courtois (50.). Der belgische Schlussmann war zudem auf der Höhe bei einem abgefälschten Abschluss von Cambiaso (56.).

Nur eine Minute später schlugen die Hausherren im Santiago Bernabeu jedoch zu: Vinicius Junior dribbelte den zu passiven McKennie aus, schoss seinen Flachschuss an den rechten Innenpfosten – und der richtig stehende Bellingham staubte zum 1:0-Siegtreffer ab (57.). Dabei hätte es in der Folge genügend Chancen auf weitere Tore gegeben: Yildiz kam allerdings nicht an Courtois vorbei (64.), genauso wie Mbappé auf der anderen Seite nicht an Di Gregorio (65. und 71.) oder Brahim Diaz nicht am vor der Linie rettenden Gatti (72.). Zum Schluss mussten sich zudem noch die beiden Juve-Joker Openda (87., Rettungstat von Gegenspieler Raul Asencio) und Kostic (90.+4) ärgern.

Es blieb somit beim 1:0 für den Favoriten, der damit den dritten Sieg im dritten CL-Spiel eintütete, sich im Tableau in der Spitzengruppe verankerte und sich anschließend vollends auf den Clasico gegen Barcelona fokussieren durfte (Sonntag, 16 Uhr). Turin dagegen blieb sieglos und musste nach der zweiten Pflichtspielniederlage am Stück weiter aufs erste Erfolgserlebnis seit Mitte September warten.

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