Böen mit bis zu 115 km/h ++ Bahn warnt vor Ausfällen

Jetzt legt der Herbst richtig los! Das Sturmtief Joshua zieht über Deutschland und hat eine Kaltfront mit Regen und kräftigem Wind und Sturm im Schlepptau. Zuerst steht dem Süden und Westen ein Wetterumschwung bevor. Später pustet der Herbststurm auch den Norden durch.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet im Südwesten mit schweren Sturmböen und teils kräftigem Regen. Wer draußen unterwegs ist, sollte sich auf herbstliches Wetter einstellen. Für Lagen oberhalb von 1000 Metern gibt es sogar eine Unwetterwarnung.

Gefahr von Baumschäden

Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net: „Eine besondere Gefahr bei den Windverhältnissen sind die Bäume. Sie tragen aktuell noch viel Laub und bieten dem Sturm so eine große Angriffsfläche. Es kann passieren, dass Äste abknicken oder ganze Bäume umstürzen.“ Auch ein Meteorologe des DWD rät zur Vorsicht: „Am liebsten daheimbleiben!“

Bahnkunden könnten Joshua ebenfalls zu spüren bekommen: Die Deutsche Bahn warnt vor möglichen Beeinträchtigungen im Fernverkehr.

Sturmtief lässt die Temperaturen abstürzen

Meteorologe Jung über das Herbstwetter: „Mit Durchzug der Kaltfront kommt es zu kräftigen Sturmböen, die in höheren Lagen bis zu 100 km/h erreichen können.“ Zudem sei bis in den Nachmittag mit Gewittern und Starkregen von bis zu 15 Litern pro Quadratmeter zu rechnen.

Das Besondere: Die aktuell noch milden Temperaturen zwischen 14 und 19 Grad rauschen – wenn die Gewitterfront durch ist – in den Keller. Jung: „Dann werden nur noch Temperaturen zwischen 8 und 13 Grad erreicht.“

Gefahr einer Sturmflut im Norden

Auch über den Westen und Norden fegt der Herbststurm hinweg. Hier kommt es am späten Nachmittag und Abend über dem nördlichen NRW und Südniedersachsen zu schweren Sturmböen (bis 100 km/h), die bis in die erste Nachthälfte anhalten.

Gegen Freitagfrüh werden an der Nordsee Orkanböen mit Geschwindigkeiten um die 115 km/h sowie schwere Sturmböen im angrenzenden Binnenland erwartet. Dabei wechseln sich Schauer und lang anhaltender Regen ab. Diplom-Meteorologe Jung: „Wegen des Sturms besteht an der Nordseeküste auch die Gefahr einer Sturmflut. Denn hier dürfte das Hochwasser bis zu zwei Meter höher als normal ausfallen.“

So wird das Wetter in Berlin und Brandenburg

Nach einem grauen und nassen Start bleibt das Wetter in Berlin und Brandenburg auch am Donnerstag tagsüber unbeständig. Der Deutsche Wetterdienst rechnet mit dichten Wolken und wiederholten Regenfällen, die am Nachmittag von Westen her allmählich nachlassen. Die Temperaturen erreichen Höchstwerte zwischen 14 und 17 Grad.

In der Nacht zum Freitag lockert die Bewölkung zunächst auf, später ziehen wieder Wolken auf. Vereinzelt kann es regnen, meist bleibt es aber trocken. Die Temperaturen sinken auf 10 bis 8 Grad.

Die Aussichten

In den folgenden Tagen bleibt es unbeständig, mit einem „windigen Mix aus Sonne, Wolken und Regen– oder Graupelschauer“. Für Freitag und Samstag rechnete der DWD weiterhin mit Wind und Sturm, teils wieder mit schweren Sturmböen auf den Gipfeln der Alpen.

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