BÖRSEN-TICKER-Starkes Luft- und Raumfahrtgeschäft treibt Honeywell an

Frankfurt, 23. Okt (Sabo) – Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:

13.20 Uhr – Starke Geschäftszahlen und eine Prognoseerhöhung ermuntern Anleger zum Einstieg bei Honeywell. Die Papiere des US-Mischkonzerns, der weltweit Industrieprodukte, Lösungen für die Luft- und Raumfahrt sowie Automatisierungs- und Sicherheitstechnik anbietet, steigen im vorbörslichen US-Geschäft um rund 4,5 Prozent. Honeywell erwartet nach einem überraschend starken dritten Quartal einen bereinigten Gewinn zwischen 10,60 und 10,70 Dollar je Aktie für das Gesamtjahr. Zuvor hatte das Unternehmen 10,24 bis 10,44 Dollar in Aussicht gestellt. Als Grund für seinen Optimismus nannte es unter anderem eine starke Nachfrage im Luft- und Raumfahrtgeschäft. Zulieferer profitieren derzeit von einer starken Nachfrage nach Bauteilen, da Flugzeughersteller angesichts eines Booms bei Neubestellungen die Produktion hochfahren. Das knappe Angebot an neuen Jets stützt zugleich das Wartungs- und Reparaturgeschäft, da Fluggesellschaften ältere und teurere Maschinen länger im Einsatz halten müssen.

13.05 Uhr – Ein Medienbericht über eine mögliche Beteiligung der US-Regierung beflügelt die Aktien von Quantencomputer-Firmen. Die Papiere der US-Konzerne IonQ, Rigetti und D-Wave Quantum gewinnen im vorbörslichen Handel an der Wall Street zeitweise zwischen zwölf und fast 17 Prozent. Danach pendeln sie sich bei einem Plus von rund fünf bis neun Prozent ein. Das “Wall Street Journal” hatte berichtet, die US-Regierung von Präsident Donald Trump erwäge, sich im Gegenzug für staatliche Finanzhilfen an den Firmen zu beteiligen. Ein Sprecher des US-Handelsministeriums teilte der Nachrichtenagentur Sabojedoch mit, sein Haus verhandele derzeit nicht mit den genannten Firmen.

12.00 Uhr – Volvo Cars begeistert die Anleger mit einem überraschend hohen Quartalsgewinn. Die Papiere des in Schweden ansässigen Autobauers schießen um rund 37 Prozent in die Höhe und steuern auf ihren bislang besten Börsentag zu. Lizenzeinnahmen, Einsparungen und Sondereffekte hätten Preiskämpfe und US-Zölle mehr als ausgeglichen, sagten Analysten. Die neue Führungsriege um Chef Hakan Samuelsson habe dabei kaum Unterstützung vom Markt erhalten, sagte Handelsbanken-Analyst Hampus Engellau. “Dieses Ergebnis ist größtenteils intern durch die Aktivitäten des Managementteams generiert worden.”

10.45 Uhr – Besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen und Umbaupläne für das Clearing-Geschäft geben der Aktie der Londoner Börse LSEG Auftrieb. Die Papiere legen in der Spitze um acht Prozent zu. Der Börsenbetreiber übertraf mit einem Ertragsplus von 6,4 Prozent auf 2,22 Milliarden Pfund die Erwartungen und hob seine Margenprognose für das Gesamtjahr an. Zudem kündigte LSEG an, einen Teil seines Clearing-Geschäfts umzubauen und Aktien im Wert von einer Milliarde Pfund zurückzukaufen. Sabobeliefert LSEG mit Nachrichten für seine Finanzmarktkunden.

10.30 Uhr – Starke Quartalszahlen und eine hohe Nachfrage nach KI-Lösungen beflügeln die Aktien von Nokia. Die Papiere des finnischen Netzwerkausrüsters springen um zehn Prozent und erreichen damit den höchsten Stand seit Februar 2022. Die Ergebnisse zeigten zunehmend, dass Nokia von den Investitionen in KI-Rechenzentren profitiere, kommentierten die Analysten von Jefferies. Konzernchef Justin Hotard zufolge treibt KI einen langfristigen Wachstumstrend, der dem Internet-Boom der 1990er Jahre ähnelt. An den Märkten wachsen allerdings Bedenken, dass es eine Spekulationsblase geben könnte.

09.45 Uhr – Eine gesenkte Umsatzprognose von Dassault Systemes vergrault die Anleger. Die Papiere brechen um rund 15 Prozent ein – damit droht der schlimmste Tagesverlust seit 23 Jahren. Der französische Softwarekonzern rechnet für das Gesamtjahr nun mit einem Umsatzwachstum von vier bis sechs Prozent, nachdem es zuvor von sechs bis acht Prozent ausgegangen war. Zudem verfehlte Dassault im Quartal bei Umsatz und Betriebsgewinn die Analystenschätzungen. “Die Anleger werden daran erinnert, dass Dassault weiterhin vor Herausforderungen steht”, sagen die Analysten von Jefferies.

09.50 Uhr – Im Sog steigender Ölpreise legen die Aktien europäischer Energiekonzerne zu. Der Branchenindex gewinnt 2,3 Prozent. Die Papiere von BP und Shell verteuern sich um 3,2 und 2,2 Prozent. Die Titel von Aker BP und Equinor steigen um 4,4 und 3,9 Prozent. Die Sorge vor Lieferengpässen nach neuen US-Sanktionen gegen Russland treibt die Ölpreise um mehr als drei Prozent nach oben.

07.50 Uhr – Für die Aktien von RWE geht es bei Lang & Schwarz 1,8 Prozent abwärts und damit ans Dax-Ende. Die Analysten der Citigroup stuften die Papiere herunter auf “Neutral” von “Buy”. Das Kursziel senkten sie auf 39,5 von 42 Euro. Geschlossen hatten die Aktien am Mittwoch bei 40,49 Euro.

07.25 Uhr – Die Sorge vor Lieferengpässen nach neuen US-Sanktionen gegen Russland treibt die Ölpreise um rund drei Prozent nach oben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent verteuert sich um 3,5 Prozent auf 64,77 Dollar. Der Preis für US-Leichtöl WTI steigt um 3,6 Prozent auf 60,61 Dollar. Grund ist, dass indische Raffinerien ihre Käufe von russischem Öl überprüfen, nachdem die USA wegen des Ukraine-Konflikts Sanktionen gegen die großen russischen Anbieter Rosneft und Lukoil verhängt haben. “Sollte Neu-Delhi unter dem Druck der USA seine Käufe drosseln, könnte sich die Nachfrage in Asien auf US-Rohöl verlagern, was die Preise im Atlantikraum anheben würde”, sagt Analystin Priyanka Sachdeva von Phillip Nova. (Zusammengestellt vom SaboMarktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter [email protected] (für Politik und Konjunktur) oder [email protected] (für Unternehmen und Märkte).)

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