Brisante Entscheidung von König Charles: Erste Erzbischöfin könnte alles zunichtemachen

Päpstliche Ehrung

Brisante Entscheidung von König Charles: Erste Erzbischöfin könnte alles zunichtemachen

Eine historische Entscheidung könnte König Charles eine besondere päpstliche Auszeichnung kosten. Die erste Erzbischöfin wirft neue Fragen auf.

Rom – König Charles (76) und Königin Camilla (78) treffen am heutigen Donnerstag in Rom auf Papst Leo XIV. (70). Es ist ein historischer Moment: Erstmals seit der Reformation vor 500 Jahren betet ein britischer Monarch öffentlich mit einem Papst. Doch hinter den Kulissen des Vatikan-Besuchs brodelt es. Die Ernennung von Dame Sarah Mullally (63) zur ersten Erzbischöfin von Canterbury könnte dem Monarchen eine beispiellose Ehrung kosten, wie die britische Boulevardzeitung Daily Mirror berichtet.

Der König erhält während seines zweitägigen Besuchs den Titel eines „Royal Confrater“ und einen speziellen Ehrenstuhl, der dauerhaft in der Basilika St. Paul vor den Mauern verbleiben wird. Ein Sprecher der Church of England erklärt gegenüber der britischen Tageszeitung Daily Express, der Titel sei „eine Hommage an Seine Majestät und seine jahrzehntelange Arbeit, um Gemeinsamkeiten zwischen den Glaubensrichtungen zu finden und Menschen zusammenzubringen“. Das US-amerikanische People-Magazin berichtet, dass König Charles als weltliches Oberhaupt der anglikanischen Kirche eine Schlüsselrolle bei der Annäherung zwischen den Konfessionen spielt.

Wie die historische Ernennung von Sarah Mullally die Beziehungen zum Vatikan auf die Probe stellt

Die Beziehung zwischen der anglikanischen und der katholischen Kirche ist seit König Heinrich VIII., der sich 1534 von Rom lossagte, belastet. König Charles setzte sich über Jahrzehnte für die Versöhnung zwischen den Konfessionen ein. Diese ökumenische Arbeit sollte nach Informationen des Daily Mirror mit einer päpstlichen Ritterschaft belohnt werden – eine Auszeichnung, die seit der Trennung undenkbar schien. Doch die katholische Kirche lehnt die Weihe von Frauen zu Priesterinnen strikt ab.

Royal-Kommentator Ephraim Hardcastle schreibt in der Daily Mail, König Charles sei von Papst Franziskus (88, † 2025) für eine päpstliche Ritterschaft in Betracht gezogen worden, „etwas Beispielloses, seit Heinrich VIII. vor fast 500 Jahren mit Rom brach“. Die Ehrung wäre für den „ökumenischen Eifer des Königs und die Versöhnung zwischen Anglikanern und Katholiken“ gedacht gewesen. Doch die Ernennung der ersten weiblichen Erzbischöfin von Canterbury durch König Charles könnte diese Pläne zunichtemachen, so Hardcastle.

Dame Sarah Mullally wurde Anfang Oktober zur 106. Erzbischöfin von Canterbury ernannt und wird im Januar 2026 offiziell in ihr Amt eingeführt. Die frühere Krankenschwester, die sich auf Krebspflege spezialisiert hatte, wurde 2018 erste Bischöfin von London. Ihre Ernennung markiert einen Wendepunkt in der über 1.400-jährigen Geschichte der anglikanischen Kirche. „Ich weiß, dass dies eine riesige Verantwortung ist, aber ich gehe ihr mit einem Gefühl des Friedens entgegen und vertraue auf Gott, dass er mich trägt, wie er es immer getan hat“, wird Mullally von der britischen BBC zitiert. Verwendete Quellen: mirror.co.uk, express.co.uk, people.com, dailymail.co.uk, evangelisch.de, bbc.com

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