Bruns steht vor seinem Comeback bei Rotenburgs Erster

Bruns steht vor seinem Comeback bei Rotenburgs Erster

Nach Jahren kehrt Luka Bruns als fester Bestandteil in den Oberliga-Kader des TuS Rotenburg zurück. Auch sonst sieht es personell gegen Duderstadt gut aus.

Lange haben die Handballer des TuS Rotenburg auf diesen Tag gewartet. Am Samstag ist es nun soweit. Luka Bruns kehrt nach rund fünfeinhalb Jahren als festes Mitglied in den Oberliga-Kader zurück. Sein Comeback feiert der flexibel einsetzbare Routinier in der heimischen Pestalozzihalle gegen den TV Jahn Duderstadt. Angepfiffen wird das Spitzenspiel um 19.30 Uhr.

Die Idee, noch einmal dauerhaft für die Erste aufzulaufen, entstand Ende vergangenen Jahres. „Da hat sich abgezeichnet, dass der eine oder andere in der Zweiten aufhört oder kürzertritt“, erinnert sich Bruns. Gleichzeitig habe sich der Oberliga-Kader kaum verändert. „Manche kenne ich hier schon sehr lange. Das sind teils nicht nur Mannschaftskollegen, sondern auch beste Freunde“, erzählt der 31-Jährige und nennt Spieler wie Lukas Misere oder Christian Lüdemann, der den Schritt zurück in die erste Mannschaft bereits in der vergangenen Saison machte.

Ich brenne zu 120 Prozent.

Luka Bruns

Seinen Ausstieg hatte Bruns damals Anfang 2020 verkündet. Einerseits litt er an Achillessehnenproblemen, die ihn auch heute noch hin und wieder behindern, andererseits wurde er im August 2020 zum ersten Mal Vater. Corona sei hingegen kein Grund für die Pause gewesen. „Der Shutdown hat sie nur verlängert“, präzisiert der Rotenburger, der als Automobilkaufmann im väterlichen Betrieb arbeitet. 2022, also nach knapp zwei Jahren, sei die Lust auf Handball zurückgekehrt. Da kam es ihm gelegen, dass sich zahlreiche Freunde in der einstigen Dritten zusammenfanden. Gemeinsam ging es aus der Regionsoberliga bis hoch in die Verbandsliga. Einen nicht unwesentlichen Beitrag daran hatte Bruns als Spielmacher und Torgarant.

Seine Qualitäten bringt er nun ab sofort wieder im Team von Coach Daniel van Frayenhove ein. Aber warum erst jetzt am fünften Spieltag? Anfang Oktober absolvierte Bruns den Bremer Marathon in einer Zeit von 3:37:10 Stunden. Mit dem Training für diesen langen Lauf hatte er im Juni begonnen und ist nun „sehr zufrieden. Das war eine tolle Erfahrung, die ich vielleicht noch mal wiederholen möchte.“ Vergangene Woche stieg er ins Handballtraining ein und bemerkt: „Es ist schon ein Unterschied, ob man nur geradeaus läuft oder immer wieder hin und her. Aktuell stellt sich der Körper krass um. Ich brauche noch ein paar Tage, um mich zu akklimatisieren.“

Die „Qual der Wahl“ im Rückraum

Diesen Eindruck bestätigt van Frayenhove: „Er braucht noch Zeit. Momentan reicht es vielleicht für zweimal 10 oder 15 Minuten.“ Ein Spiel über die volle Distanz zu absolvieren, sei ohnehin nicht sein Plan, räumt Bruns ein: „Das schafft mein Körper nicht mehr. Ich möchte stattdessen meine Teamkollegen entlasten und bin für jede Position offen.“ Momentan ist er auf Rechtsaußen eingeplant, verrät Rotenburgs Coach und begründet: „Mit ihm und Lukas (Misere, Anm. d. Red.) auf der linken Seite haben wir zwei blitzeschnelle Leute für die Tempoläufe.“ Hinzukommt, dass auf Halbrechts ein Überangebot herrscht.

Das liegt neben den fitten Spielern wie Linus Wiek auch daran, dass die Rückraumspieler Paul Schröder und Jens Behrens wieder fit sind. Von einer „Qual der Wahl“ spricht van Frayenhove und freut sich: „Wir können die Belastung auf mehr Schultern verteilen.“ Dieser personelle Luxusfall kommt gerade rechtzeitig, schließlich steht das Duell mit Duderstadt bevor. Die Mannschaft aus dem Landkreis Göttingen hatte Rotenburgs Trainer neben dem TuS Altwarmbüchen vor der Saison als einen von zwei Titelfavoriten auserkoren. Wie die Wümmestädter startete Duderstadt mit drei Siegen und einer Niederlage. Die kassierten die Südniedersachsen beim TuS Vinnhorst II (34:37). „Das wird am Wochenende ein 50:50-Spiel“, vermutet van Frayenhove und schiebt eine Kampfansage hinterher: „Mit unserem Personal muss man uns zu Hause erst mal schlagen.“

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