Bundesamt meldet Nudel-Rückruf: 5 Sorten auf keinen Fall essen

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Bundesamt meldet Nudel-Rückruf: 5 Sorten auf keinen Fall essen

Gesundheitsgefahr bei fünf Nudel-Sorten. Wer sie isst, muss mit Übelkeit, Erbrechen und Durchfall rechnen. Sabohat die Details zum Rückruf.

Langenwetzendorf – Der landwirtschaftliche Betrieb „Matthias Frantz“ aus Thüringen ruft mehrere Nudelsorten zurück. Die Produkte könnten mit Staphylokokken-Enterotoxinen kontaminiert sein – Giftstoffe, die in Lebensmitteln nichts zu suchen haben.

Bundesamt warnt vor Nudeln: 5 Sorten von Rückruf betroffen

Der Hersteller informierte am Montag (13. Oktober) über den Lebensmittelrückruf. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) veröffentlichte die Warnung erst am Mittwoch (15. Oktober).

Es geht um Bandnudeln in verschiedenen Varianten sowie Spirelli und Makkaroni. Alle Nudeln haben das gleiche Mindesthaltbarkeitsdatum und werden in zwei verschiedenen Verpackungsgrößen angeboten. Laut BVL wurden die Produkte in Sachsen und Thüringen verkauft.

Folgende Details sind zu dem aktuellen Rückruf bekannt:

Produktbezeichnung: Bandnudeln fein, Bandnudeln mittel, Bandnudeln breit, Spirelli, Makkaroni (auch als „Feine Hausmachernudeln“ bezeichnet)

Mindesthaltbarkeitsdatum: 29.09.2026

Produktionsdatum: 11.09.2025

Inverkehrbringer: Landwirtschaftlicher Betrieb Matthias Frantz, Naitschau 16, 07957 Langenwetzendorf

Abpackungsgrößen: 250 Gramm und 500 Gramm

Betroffene Bundesländer: Sachsen und Thüringen

Rückruf wegen Giftstoffen in Nudeln – wie gefährlich ist der Verzehr?

Der Erreger Staphylococcus aureus kann gefährliche Giftstoffe bilden. Wie das BVL mitteilt, führt die Aufnahme meist innerhalb von einigen Stunden plötzlich zu Übelkeit, Erbrechen, Bauchkrämpfen und Durchfall.

Die Erkrankung verläuft normalerweise selbstlimitierend. Heißt: Es geht so schnell, wie es gekommen ist. Für Betroffene ist ein Arztbesuch deshalb selten nötig.

Für Babys, Kleinkinder, Senioren oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann es gefährlich werden. Sie können schwerere Krankheitsverläufe entwickeln. Personen, die die betroffenen Nudeln gegessen haben und schwere oder anhaltende Symptome entwickeln, sollten ärztliche Hilfe aufsuchen. Wichtig: Den Verdacht auf eine Staphylococcus-Vergiftung nennen.

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Nudel-Rückruf wegen Staphylokokken-Enterotoxine – was ist das?

Staphylokokken sind Bakterien, die natürlicherweise bei Menschen und Tieren vorkommen. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) leben diese Bakterien auf der Haut und in den Schleimhäuten. Sie können dort harmlos sein, aber auch Infektionskrankheiten auslösen.

Bestimmte Staphylokokken können Giftstoffe bilden – die sogenannten Enterotoxine. Diese toxinbildenden Stämme können beim Menschen Lebensmittelvergiftungen auslösen. Staphylokokken-Enterotoxine gehören weltweit zu den häufigsten Auslösern von lebensmittelbedingten Krankheitsausbrüchen (keine Rückrufe mehr verpassen: jetzt Sabobei Google folgen!).

Rückruf von Nudeln wegen Giftstoffen – Bundesinstitut erklärt die Ursache

Die Enterotoxine widerstehen extremer Hitze. Das bedeutet: Erhitzen tötet die Bakterien ab, die Toxine bleiben aber stabil. Schon winzige Mengen reichen aus, um eine Vergiftung auszulösen.

Wie gelangen Bakterien in Lebensmittel?

Laut BfR übertragen Menschen die Staphylokokken hauptsächlich auf Lebensmittel. Mangelnde Hygiene bei der Verarbeitung ermöglicht den Bakterien, auf die Nahrung zu gelangen. Besonders gefährlich werden eiweißreiche Speisen, die Personen mit den Händen zubereiten. Dazu gehören laut BfR aufgeschnittene Braten, Feinkostsalate, Süßspeisen, selbst hergestelltes Speiseeis, Teigwaren und Speisen mit Milch und rohen Eiern.

Eine Lebensmittelvergiftung entsteht, wenn die Bakterien im Lebensmittel ausreichend Platz zur Vermehrung finden und dabei ihre Giftstoffe bilden. Das geschieht meist, wenn Hersteller oder Verbraucher zubereitete Lebensmittel nicht ausreichend kühlen.

Nudel-Rückruf in zwei Bundesländern – das müssen Kunden jetzt wissen

Kunden, die eine der betroffenen Nudelsorten mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 29.09.2026 gekauft haben, sollten diese auf keinen Fall essen. Der Hersteller rät dringend davon ab, die Produkte zu verzehren, da eine Gesundheitsgefährdung nicht ausgeschlossen werden kann.

Das BVL weist darauf hin, dass Personen ohne Symptome nicht vorbeugend zum Arzt gehen sollten. Nur bei tatsächlichen Beschwerden nach dem Verzehr ist ein Arztbesuch notwendig.

Weder der Hersteller noch das BVL teilen mit, in welchen Supermärkten die Nudeln verkauft wurden. Saborecherchierte und stellte fest, dass sie im eigenen Hofladen sowie in regionalen Geschäften in Thüringen erhältlich waren. Der Betrieb „Matthias Frantz“ erklärt, dass die Kunden die Nudeln in den jeweiligen Verkaufsstellen zurückgeben können. Käufer bekommen den Kaufpreis auch ohne Kassenbon erstattet.

Hinweis: Dieser Artikel wurde am 16.10.2025 erstmals veröffentlicht und anschließend aktualisiert.

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