Bürgerbusverein zieht Jahresbilanz: Angebot bei Jugendlichen etabliert

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Bürgerbusverein zieht Jahresbilanz: Angebot bei Jugendlichen etabliert

Nach einem Jahr zieht der Bürgerbusverein in Ense positive Bilanz. Vor allem junge Fahrgäste nutzen das Angebot, Neue Fahrer werden weiterhin gesucht.

Niederense – „Es war ein hartes Stück Arbeit bis hierhin, aber wir haben es mit Freude gemacht und machen es auch weiter mit Freude.“ Markus Tasler spricht damit vielen seiner Kollegen aus der Seele, denn der Bürgerbus, der seit einem Jahr durch die Gemeinde tourt, fährt sich nicht von selbst. Die Fahrer und der Vorstand ziehen Bilanz.

Gerade der Anfang sei schleppend gelaufen, im ersten Monat habe es bei den Fahrern ganz viele Lücken im Zeitplan gegeben. „Aber das ist für ein neues Angebot völlig normal. Es musste sich erst mal etablieren“, sagt Darius Hahn, 1. Vorsitzender des Bürgerbusvereins.

200 Kilometer pro Tag: Zwischen sieben und 20 Fahrten

Mittlerweile hat sich das Konzept besonders bei den jungen Leuten herumgesprochen. Sie lassen sich beispielsweise zum Sport, zu Veranstaltungen oder zu Freunden in andere Ortsteile fahren. Im Großen und Ganzen wird das Angebot gut angenommen.

Pro Tag legen die Fahrer schon mal 200 Kilometer zurück und haben an Spitzentagen vormittags zwischen sieben und 15 und nachmittags zwischen 15 und 20 Fahrten. „Allerdings sind wir an sich ein Schulbus“, sagt Fahrer Wolfgang Belz. Der Bürgerbus wurde auch für Ältere konzipiert. Diese führen aber nur selten mit. Da der Bürgerbus ein Angebot auf Abruf ist, muss dieser entweder online oder telefonisch gebucht werden.

Ältere nutzen das Angebot selten: Ursachensuche

„Es kann gut sein, dass die Älteren Sorge vor dem Telefonieren haben, weil es sich um eine Münsteraner Nummer handelt. Es ist aber ein ganz normales Ortsgespräch“, versichert Belz. Wer seine Fahrt bereits im Voraus buchen möchte, kann das mit bis zu einer Woche Vorlauf tun. Und auch für Rollatoren ist Platz im Bus. „Wir helfen auch beim Ein- und Aussteigen. Das ist selbstverständlich“, sagt Fahrer Hartmut Joppien. Markus Tasler ist sich sicher: „Wenn Ältere das Angebot ausprobieren, dann werden sie auch weiterhin mit dem Bürgerbus fahren.“ Im Bus könne auch ganz bequem eine Fahrkarte gelöst werden, wenn man kein Deutschlandticket habe.

Die Haltestellen sind online oder über den Flyer einzusehen. Entweder handelt es sich um eine richtige Haltestelle oder eine Laterne mit einem Schild. Mit dem Bus zu fahren ist wortwörtlich kinderleicht. „Ich habe neulich noch ein Kindergartenkind mitgenommen, das ganz allein gefahren ist“, sagt Joppien.

Buchung des Bürgerbusses

Gebucht werden kann der Bus online über die Webseite https://helmo.fahrt-buchen.de/welcome oder telefonisch unter 0251/62853110, mit Angabe der Start- und Zielhaltestelle sowie der gewünschten Abfahrts- oder Ankunftszeit (immer montags bis sonntags von 6 bis 20 Uhr).

Eines der Hauptthemen: Fahrer werden gesucht

Ein Hauptthema beim Bürgerbus ist nach wie vor die Gewinnung von Fahrern. 15 sind es derzeit, aber auch hier gilt: „Es könnten mehr sein.“ Häufig mache die Gesundheit den Fahrern einen Strich durch die Rechnung, wenn es um das Führen des Fahrzeugs geht. Natürlich können sich auch Frauen melden, die mitmachen möchten, sagt Tasler und verweist darauf, dass bereits eine Frau für den Bürgerbus fährt.

Um noch mehr auf den Bürgerbus aufmerksam zu machen, sollen Banner in der Gemeinde auf die Tätigkeit aufmerksam machen. „Wir freuen uns über mehr Mitfahrer und solche, die den Bus auch selbst fahren wollen“, sagt Darius Hahn.

Pilotprojekt auf drei Jahre ausgelegt: Bürger fahren für Bürger

Zudem freue man sich über weitere Sponsoren, da sich der Verein über Spenden und den Verkauf von Fahrkarten finanziert. Verschleißteile, TÜV, Reifen, Spritkosten, all das und mehr müsse vom Verein bezahlt werden, damit der Bürgerbus weiterrollen kann. Das Pilotprojekt ist auf drei Jahre ausgelegt. Fahrer und Vorstand sind sich jedoch einig, dass wenn sich das Angebot noch mehr etablieren wird, die Bürger weiterhin für Bürger fahren werden.

Das Pilotprojekt ist auf drei Jahre ausgelegt. Fahrer und Vorstand sind sich jedoch einig, dass wenn sich das Angebot noch mehr etablieren wird, die Bürger weiterhin für Bürger fahren werden.

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