Christoph Stolle gibt sich zuversichtlich

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Christoph Stolle gibt sich zuversichtlich

Die Szene ließ Schlimmes befürchten: Obwohl sich Wildeshausens Kapitän Christoph Stolle im Bezirksliga-Spitzenspiel gegen den VfL Stenum schwer am Knie verletzte, hat er die Saison noch nicht abgehakt.

Wildeshausen – Schon im Fallen hatte Christoph Stolle gemerkt, dass da an seinem rechten Bein „etwas nicht so war, wie es sein sollte“. Der Kapitän des Fußball-Bezirksligisten VfL Wildeshausen hatte sich im Spitzenspiel gegen den VfL Stenum zu Beginn der zweiten Halbzeit bei einem Zweikampf mit seinem Gegenspieler „unglücklich verhakt“ und dabei schwer verletzt.

Nach dem Aufprall blieb Stolle unter starken Schmerzen auf dem Rasen liegen. Schiedsrichter Pascal Gebken signalisierte sofort, dass ein Rettungswagen gerufen werden möge. „Im ersten Moment habe ich gedacht, das Bein ist gebrochen. In Wirklichkeit war die Kniescheibe komplett rausgesprungen“, berichtet Stolle im Gespräch mit der Mediengruppe Sabo.

Nach wenigen Minuten waren die Sanitäter zur Stelle und kümmerten sich um den Verletzten. Insgesamt war die Partie für etwa eine halbe Stunde unterbrochen. Die rund 500 Zuschauer applaudierten kräftig, als Stolle auf der Trage in den Rettungswagen geschoben und dann zum Johanneum gefahren wurde.

„Das erste, was ich im Krankenhaus gefragt habe, war, wie es steht und ob es sich gelohnt hat“, erzählt der 29-Jährige. Hatte es. Während ihm die Ärzte Schmerzmittel verabreichten und die Kniescheibe wieder an ihren richtigen Platz schoben, eroberten die Krandel-Kicker ohne ihren Anführer durch den 2:1-Erfolg die Tabellenspitze.

Der Zuspruch und die Anteilnahme haben mich sehr berührt.

Christoph Stolle

Bereits nach etwas mehr als einer Stunde konnte der mit Schiene und Gehhilfen ausstaffierte Stolle die Klinik schon wieder verlassen. „Die erste Nacht war ein bisschen bescheiden. Aber inzwischen sind die Schmerzen überschaubar, und ich kann auch schon wieder auftreten“, sagt der Mittelfeldspieler, der daheim von seiner Freundin und seiner Familie gepflegt wird. Zudem erfahre er von überall her großen Zuspruch und Anteilnahme. Auch die Stenumer Mannschaft habe sich nach seinem Befinden erkundigt. „Das hat mich sehr berührt“, erklärt Stolle.

Im lädierten Gelenk ist möglicherweise ein Stück Knochen abgesplittert. Ob die Bänder etwas abbekommen haben, soll sich an diesem Donnerstag bei einem MRT-Termin zeigen. „Zum Glück bin ich bislang von Knieverletzungen verschont geblieben. Ich hoffe, dass nur die Kniescheibe rausgesprungen ist und die Muskulatur alles andere aufgefangen hat“, sagt Stolle, der zu den durchtrainiertesten Spielern im Wildeshauser Kader zählt.

Die verbleibenden fünf Partien bis zur Winterpause wird der neue Spitzenreiter wohl dennoch ohne seinen Leitwolf auskommen müssen. An ein komplettes Saisonaus verschwendet Stolle aber keine Gedanken. „Knie ist zwar immer so eine Sache, trotzdem glaube ich, dass man mich in dieser Saison noch auf dem Fußballplatz sehen wird. Wir sind ganz gut ins Laufen gekommen, und ich möchte weiter meinen Beitrag dazu leisten“, sagt er.

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