Kommunalwahl
CSU setzt auf Ferdinand Geisberger als Bürgermeisterkandidat

Der erfahrene Amtsinhaber Ferdinand Geisberger will Buch am Buchrain nach finanziellen Engpässen in eine stabilere Zukunft führen und neue Projekte realisieren.
Alles andere als amtsmüde ist Ferdinand Geisberger. Seit 2002 ist er Bürgermeister von Buch am Buchrain und will es auch für weitere sechs Jahre bleiben. Durch eine bevorstehende berufliche Veränderung möchte der 58-Jährige künftig noch mehr Zeit haben für das Ehrenamt und die Gemeinde zurück in finanzstärkeres Gewässer führen.
Seine offizielle Nominierung am Dienstagabend in der Pizzeria Gallo Nero war reine Formsache. Die zehn Wahlberechtigten aus dem CSU-Ortsverband Buch-Pastetten starteten sogar schon mit dem Ausfüllen der Wahlzettel, obwohl sich der Kandidat noch gar nicht offiziell vorgestellt hatte. Geisberger ist eben bekannt. Dem Bucher Gemeinderat gehört er seit 1996 an, Bürgermeister wurde er 2002. Hinzu kommen viele weitere Ehrenämter, etwa als 2. Vorsitzender beim Heimatverein und FC Bayern-Fanclub oder seit 2014 als Kreisrat.
„Eigentlich hätte ich schon meine Schuldigkeit getan“, sagte Geisberger mit einem Schmunzeln. Es sei jedoch nicht seine Art, jetzt einfach alles stehen und liegen zu lassen. Der 58-Jährige könne es selbst kaum glauben, dass er nun schon bei seiner fünften Aufstellungsversammlung stehe. „Aber ich fühle mich noch immer gut und jung.“
Lediglich der zeitliche Arbeitsumfang als ehrenamtlicher Bürgermeister beschäftigt ihn. Zwei bis drei Tage in der Woche arbeitet Geisberger noch als Postbeamter. Für seine eigene Entlastung hat er aber einen Plan: Im Juni 2026 möchte er seine Altersteilzeit beginnen. Zwei Jahre später startet die Freistellungsphase, also das „Ende der Doppelbelastung“. Dann könne er sich noch intensiver dem Ehrenamt widmen.
Stolz ist der Amtsinhaber auf seine letzten Amtsperioden. „Gemeinsam haben wir viel Gutes erreicht und trotz finanzieller Belastungen Projekte umgesetzt.“ Geisberger nannte die Hammerbach-Renaturierung, das Sportgelände, das kommunale Wohnen oder den kürzlich gestarteten Recyclinghof-Umzug. Den Feuerwehrhaus-Neubau verglich der Rathauschef mit einem Parcourslauf, „aber wir werden das Ziel erreichen“. Als neuen Termin für die Fertigstellung nannte er den Monat März.
Wichtig ist ihm die Trinkwasserversorgung. „Wir können froh sein, dass wir unsere eigene Wasserversorgung haben mit einer guten Qualität“, sagte Geisberger mit Blick auf den potenziellen neuen Standort. Die Anbindung ans Leitungsnetz möchte er 2026 umsetzen.
Viele Themen wie die Kinderbetreuung sind für ihn selbstverständlich. In drei bis vier Jahren würde Geisberger gerne Radwege Richtung Walpertskirchen und Mitterbuch umsetzen. Man sei hier in gut laufenden Grundstücksverhandlungen. Die Baukosten würde der Landkreis übernehmen. „500 000 Euro fehlen uns selbst aber noch für den Grunderwerb“, so Geisberger.
Ähnlich ist es beim Breitbandausbau für den Hauptort. Er wird zwar zu 90 Prozent gefördert, aber Buch muss die 900 000 Euro vorfinanzieren. „Finanziell haben wir aber echt wenig Spielraum“, gab Geisberger zu. Die wirtschaftlichen Entwicklungen in den vorherigen Jahren hätten Buch überrollt. Sein Ziel ist es, dass Buch wieder eine bessere Finanzspanne entwickelt, damit künftig auch wieder Mittel für kurzfristigere Investitionen zur Verfügung stehen.
CSU-Ortsvorsitzender Alois Zollner freute sich über die „unproblematische Wahl“ und kündigte an, dass die Gemeinderatskandidaten am 13. November aufgestellt werden. Ziel sei es, erneut fünf Plätze im Gremium zu füllen – plus Bürgermeister.
