“Das ist einfach nur peinlich!” Zwei Top-Teams der NBA gehen zum Saisonstart komplett unter

“Ich glaube nicht, dass wir viel Positives heute mitnehmen können.” Trae Young war nach dem völlig verpatzten Saisonauftakt der Atlanta Hawks gegen die Toronto Raptors komplett bedient. 138 Punkte hatte Atlantas Defense gegen den Meister von 2019 zugelassen, in nahezu allen relevanten Statistiken waren die Hawks klar unterlegen, besonders unter den Körben.

 

Die Raptors holten 20 Rebounds mehr als die Hawks, erzielten 30 Punkte mehr “in the Paint” und bei Fastbreaks. “Das ist einfach peinlich”, sagte Young daher im Anschluss an die Partie, in der auch er besonders mit seinem Dreier haderte (22 Punkte, 1/7 3FG). 

Während Neuzugang Kristaps Porzingis (20) und besonders Jalen Johnson bei seinem Comeback (22) immerhin als Scoring-Unterstützer in die Bresche sprangen, lief es für den Most Improved Player Dyson Daniels (4 Punkte) und Nickeil Alexander-Walker (2/15 FG, 10 Punkte) noch überhaupt nicht rund.

Young sah die Ursache des verpatzten Auftakts in der Preseason, wo die Starting Five der Hawks sich noch nicht richtig einspielen konnte. “Offensichtlich haben sich die Probleme übertragen, wir haben nicht zusammen gespielt. Man konnte erkennen, dass es noch nicht stimmte”, sagte er: “Ich muss erst herausfinden, wie wir zusammenpassen, wo sie in der Offensive gerne spielen. Wir brauchen Zeit, um zusammenzuwachsen.”

Doch diese Zeit ist angesichts des knallharten Programms zum Saisonauftakt knapp bemessen. In neun der ersten 14 Spiele muss Atlanta auswärts ran, in der Nacht von Freitag auf Samstag wartet schon der erste absolute Härtetest mit dem Gastspiel bei den Orlando Magic um Franz Wagner und Paolo Banchero. In der Nacht von Samstag auf Sonntag empfangen die Hawks dann den amtierenden Champion OKC.

 

Los Angeles Clippers kassieren “Arschtritt” gegen die Utah Jazz

Doch die Hawks, die nach der starken Offseason und den Verpflichtungen von Porzingis, Alexander-Walker und Luke Kennard als absoluter Playoff-Kandidat im Osten gelten, sind nicht die einzigen, die zum Saisonstart einen bitteren Rückschlag einstecken mussten.

Auch die Los Angeles Clippers, die im knallharten Westen mindestens ein Wörtchen um den Heimvorteil in den Playoffs mitreden wollen, erlebten gegen den klaren Außenseiter aus Utah Schiffbruch zum Auftakt.

Die Jazz zerlegten das Ensemble um Kawhi Leonard, James Harden, Brook Lopez und Bradley Beal nach allen Regeln der Kunst und schossen L.A. in der ersten Halbzeit im wahrsten Sinne des Wortes vom Court. Utah traf bis zur Pause 70 Prozent der Würfe aus dem Feld, nach den ersten beiden Vierteln stand es schon 78:47. Die 108:129-Pleite war die deutlichste Niederlage der Clippers bei einem Season Opener seit 2004.

Clippers-Coach Tyronn Lue bemängelte nach der Partie besonders das defensive Mindset seiner Mannschaft. “Wir haben 43 Punkte im ersten Viertel zugelassen. Das ist ein Loch, aus dem du nur noch schwer rauskommst”, sagte Lue und kritisierte auch die “unorganisierte” und “planlose” Offensive, die sich im ersten Viertel 8 Turnover leistete. Er selbst übernehme aber für diese Nicht-Leistung die “volle Verantwortung”: “Sie haben uns heute in den Arsch getreten!”

Chance zur Wiedergutmachung haben die Clippers in der Nacht von Freitag auf Samstag. Dann geht’s im ersten Heimspiel der Saison gegen die Phoenix Suns. Anschließend gastieren die Portland Trail Blazers in L.A. – eigentlich zwei Pflichtsiege für die Clippers, wenn sie ihrem Anspruch, im Westen ein Top-Team zu sein, untermauern wollen.

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