Sonsbeck. Der Fußball-Oberligist spielt im Viertelfinale des Wettbewerbs gegen den Spitzenreiter der Dritten Liga. Welchen Tausch sich der Sonsbecker Trainer Heinrich Losing für das Duell durchaus vorstellen könnte.
Der SV Sonsbeck hat bei der Auslosung für das Viertelfinale des Fußball-Niederrheinpokals das große Los gezogen, weil er den attraktivsten Gegner erwischt hat, der noch im Wettbewerb ist. Der Fußball-Oberligist trifft in der Runde der letzten Acht auf den MSV Duisburg. Armin Reutershahn, der bei einigen Bundesligisten Co-Trainer war, fischte den Spitzenreiter der Dritten Liga als Sonsbecker Gegner aus dem Lostopf.
Allerdings: Ein Traumlos war der MSV Duisburg für den SV Sonsbeck nicht unbedingt. Trainer Heinrich Losing und ein Teil seiner Spieler hatten sich für das Viertelfinale eine Heimpartie gegen einen der Konkurrenten aus der Oberliga gewünscht, die noch in der Verlosung waren. „Dann hätten wir eine reelle Chance, ins Halbfinale zu kommen“, hatte etwa Mittelfeldakteur Linus Krajac gesagt.
Die Halbfinal-Partien wurden am Mittwoch in der Sportschule Wedau ebenfalls ausgelost. Der SV Sonsbeck würde in der Runde der letzten Vier auf den 1. FC Bocholt, den VfB Homberg oder RW Oberhausen treffen, wenn er in wenigen Wochen einen Coup gegen den MSV landen sollte. Die Viertelfinal-Partien sind für den 18/19. November angesetzt. Die Halbfinal-Spiele sollen am 24. März 2026 steigen.
Der SV Sonsbeck hat als klassentieferer Verein zwar Heimrecht und könnte den MSV Duisburg somit zum zweiten Mal innerhalb von wenigen Monaten im Willy-Lemkens-Sportpark zu Gast haben. Der Oberligist verlor Anfang Juli ein Testspiel gegen den Drittligisten vor gut 900 Zuschauern mit 0:6. Doch Heinrich Losing bringt für die Partie eine andere Alternative ins Spiel.
„Ich hätte nichts dagegen, wenn wir das Heimrecht tauschen würden. Denn es wäre für meine Spieler sicherlich ein ganz besonderes Erlebnis, einmal in der Duisburger Arena zu spielen. Zumal dort sicherlich noch mehr Zuschauer kommen würden als in Sonsbeck. Doch das letzte Wort haben in dieser Sache natürlich die Vorstände der beiden Vereine“, sagt Losing. Und da sei auch entscheidend, „wie viele Fans überhaupt kommen müssten, damit es sich für den MSV lohnt, mit dieser Partie in seine Arena zu gehen“.
Der SV Sonsbeck hatte in der vergangenen Saison schon im Viertelfinale des Wettbewerbs das große Los gezogen. Damals hatte er den Drittligisten Rot-Weiss Essen zu Gast und hätte vor 2000 Zuschauern beinahe die Sensation geschafft. Der krasse Außenseiter führte nach einem ganz schnellen Treffer von Klaus Keisers (1). bis zur 87. Minute mit 1:0 – und verlor noch 1:3.
„Der MSV Duisburg ist jetzt natürlich der große Favorit. Doch wir haben vor einem Jahr gegen RW Essen gesehen, was möglich ist, wenn wir einen richtig guten Tag erwischen und ein Drittligist einen richtig schlechten“, sagt Heinrich Losing.
(josch cad)
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