Der Wasserstand der Elbe bei Wittenberge am 24.10.2025

Die Elbe hat in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder für Überflutungen gesorgt, etwa bei den großen Hochwassern 2002 oder 2013. Wir zeigen in diesem Artikel, wie der aktuelle Wasserstand der Elbe ausfällt und erklären, welche Hochwasserwarnstufen es gibt.

Gibt es aktuell Hochwasser-Warnungen für Brandenburg?

Wie verhalte ich mich bei Hochwasser?

„Die situationsbezogenen Hinweise der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben in Presse und Medien sollten befolgt werden“, sagt Martin Ferch von der Stadt Wittenberge „Einsatzkräfte sollten nicht durch Schaulustige behindert werden.“

Wie hoch ist der Elbepegel bei Wittenberge aktuell?

Was bedeuten die Werte „Mittleres Niedrigwasser” und „Mittleres Hochwasser”?

Über einen bestimmten Zeitraum werden die Tiefst- und Höchstwerte der Messstelle erfasst und dann gemittelt. So kommen die Werte „Mittleres Niedrigwasser“ (MNW) und „Mittleres Hochwasser“ (MHW) zustande. In der Regel kann das Mittlere Niedrigwasser so berechnet werden: Pro Jahr wird der Jahrestiefstwert erhoben und dann über zehn Jahre gemittelt. Diese Werte geben allerdings noch keine Auskunft darüber, ob

  • Straßen nahe der Pegelmessstation überflutet werden
  • Schiffe fahren dürfen oder nicht

Wann ist Hochwasser erreicht? Welche Warnstufen gibt es?

Wann welche Alarmstufe ausgelöst wird, ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Diese Stufen gelten für Brandenburg:

  • Alarmstufe 1: Kleines Hochwasser. Beginn der Ausuferung der Gewässer.
  • Alarmstufe 2: Mittleres Hochwasser. Überflutung von Grünland oder forstwirtschaftlichen Flächen, Ausuferung bis an den Deichfuß.
  • Alarmstufe 3: Großes Hochwasser. Überflutung einzelner Grundstücke, Straßen oder Keller, Vernässung von Polderflächen durch Drängewasser, Deichwasserstände bis halbe Deichhöhe.
  • Alarmstufe 4: Sehr großes Hochwasser. Überflutung größerer Flächen einschließlich Straßen und Anlagen in bebauten Gebieten.

Hier können Sie eine Übersicht sehen, wie die Stufen in den einzelnen Bundesländern gehandhabt werden.

Die aktuelle Ganglinie (Wasserstände) der Elbe bei Wittenberge

Welche Pegelwerte sollten die Menschen in Wittenberge kennen?

„Bei circa vier Meter Wasserstand der Elbe beginnt das Wasser am Nedwighafen auf den Parkplatz zu laufen“, sagt Martin Ferch von der Stadt Wittenberge. Der Parkplatz werde daher vorher durch das Ordnungsamt gesperrt.

Eine Sperrung der Elbbrücken war übrigens auch bei einem Wasserstand von 7,85 Metern (historischer Höchstwert) im Jahr 2013 nicht notwendig. „Diese Entscheidung ist jedoch nicht nur vom Wasserstand abhängig, sondern auch vom Treibgut und sonstigen besonderen Bedingungen und wird daher bei Bedarf durch den Krisenstab getroffen“, so Ferch.

Werden im Hochwasserfall Autos in Wittenberge abgeschleppt? Wo muss ich mich dann melden?

„Zur Eigentumssicherung werden Fahrzeuge im Ausnahmefall abgeschleppt“, sagt Martin Ferch von der Stadt Wittenberge. Bisher sei das jedoch noch nicht notwendig gewesen. „Ein solcher Vorgang würde vom Ordnungsamt der Stadt Wittenberge eingeleitet werden“, so Ferch, die Polizei des Landkreises Prignitz würde dann eine entsprechende Information erhalten.

Was Sie sonst zum Thema „Hochwasser“ wissen müssen

Rückblick: Das waren vergangene Hochwasser in der Region

Wie wird der Pegel gemessen?

„In einem Pegelhaus ist ein Messsystem (unterschiedlich je nach Anforderung am Gewässer) mit einem Sensor eingebaut, das den Wasserstand aufzeichnet“, erklärt eine Sprecherin von der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes. „Dieses ist verbunden mit einem Datenlogger, der die Werte elektronisch speichert und digital als Zeitreihe umwandelt.“ Der Datenlogger sendet die Werte dann an das WSV-Netz.

Was bedeuten die Abkürzungen MHW, MNW oder HHW?

  • MW: Mittlerer Wasserstand. Gemeint ist der durchschnittliche Wasserstand für eine bestimmte Zeitspanne (1 bis 10 Monate oder mehre Jahre). Für die Elbe bei Wittenberge beträgt er 243 Zentimeter für die Zeit vom 01.11.2010 bis 31.10.2020.
  • MNW: Mittlerer Niedrigwasserstand oder „Mittleres Niedrigwasser“. Gemeint ist der gemittelte niedrige Wasserstand für eine bestimmte Zeitspanne. Für jedes Jahr gibt es einen Wasserstandwert, den niedrigsten Wert des Jahres. Bei einer zehn-jährigen Reihe sind dies zehn Werte. Diese zehn Werte werden addiert und durch die Anzahl der Werte geteilt, in diesem Fall also zehn. Für die Elbe bei Wittenberge beträgt er 112 Zentimeter für die Zeit vom 01.11.2010 bis 31.10.2020.
  • MHW: Mittlerer Hochwasserstand oder „Mittleres Hochwasser“. Gemeint ist der gemittelte hohe Wasserstand für eine bestimmte Zeitspanne. Für jedes Jahr gibt es einen Wasserstandwert, den höchsten Wert des Jahres. Bei einer zehn-jährigen Reihe sind dies zehn Werte. Diese zehn Werte werden addiert und durch die Anzahl der Werte geteilt, in diesem Fall also zehn. Das „Mittlere Hochwasser“ kann von der entsprechenden Warnstufe abweichen. Für die Elbe bei Wittenberge beträgt der Wert 504 Zentimeter für die Zeit vom 01.11.2010 bis 31.10.2020.
  • NNW: Niedrigster Niedrigwasserstand oder „Niedrigstes Niedrigwasser“. Gemeint ist der niedrigste jemals gemessene Wasserstand. Für die Elbe bei Wittenberge beträgt es 45 Zentimeter.
  • HHW: Höchster Hochwasserstand oder „Höchstes Hochwasser“. Gemeint ist der höchste jemals gemessene Wasserstand. Für die Elbe bei Wittenberge beträgt es 785 Zentimeter.
  • HSW: Höchster Schifffahrtswasserstand. Das ist der höchste Wasserstand, bei dem Schifffahrt betrieben werden darf. Für die Elbe bei Wittenberge beträgt er 610 Zentimeter.

Wie wird bei Hochwasser gewarnt?

„Ein plötzlich auftretendes Hochwasser ist in Wittenberge eher unwahrscheinlich, da die Flüsse Stepenitz und Elbe jeweils eingedeicht und mit Überflutungsflächen ausgestattet sind und der Fluss Karthane durch ein Schöpfwerk reguliert werden kann“, sagt Martin Ferch von der Stadt Wittenberge. Informationen sollten die Wittenberger dann über die lokale Presse und lokale Medien erhalten. „In Ausnahmesituationen können die vorhandenen Sirenen sowie Lautsprecherdurchsagen von Polizei und Feuerwehr genutzt werden“, sagt Ferch.

Welche Institution amtlich warnen muss, das ist in Deutschland im Zivilschutz- und Katastrophenhilfegesetz (ZSKG) geregelt. Grundsätzlich können Bund, Länder, Kreise, Polizei oder Feuerwehr warnen. Für Hochwasser wird jedoch meist die Hochwasserzentrale aktiv: In jedem Bundesland gibt es Hochwassermeldedienste. Steigt der Pegel gefährlich hoch, folgt eine amtliche Warnung. Wie es deutschlandweit um das Thema Hochwasser aktuell bestellt ist, kann man online auf dem länderübergreifenden Hochwasserportal (LHP) nachschauen.

Folgende Kanäle, über die Institutionen Warnungen an die Bevölkerung weitergeben können, nennt das BKK.

  • Radio und Fernsehen
  • Lautsprecherwagen
  • Sirenen
  • Webseiten von lokalen Zeitungen oder Rundfunksendern
  • Warn-Apps
  • Social Media
  • Digitale Werbetafeln
  • Von Tür zu Tür gehen

Dabei ist zu bedenken: Nur selten werden alle genannten Verbreitungswege und Maßnahmen gleichzeitig genutzt, und nicht überall stehen alle Kanäle zur Verfügung.

Wann und wie wird bei Hochwasser evakuiert?

„Diese Entscheidung wird durch den Krisenstab getroffen“, sagt Martin Ferch von der Stadt Wittenberge. „Ein fester Pegelstand ist nicht definiert.“

Wie lang sind die Elbbrücken bei Wittenberge?

Die Elbebrücke Wittenberge ist 1110 Meter lang – es handelt sich um die längste in der DDR gebaute Straßenbrücke. Sie führt die B 189 von Stendal nach Perleberg. Das Bauwerk aus Stahl wurde 1978 für den Verkehr freigegeben.

Die Eisenbahnbrücke über die Elbe ist 1030 Meter lang – sie wurde 1987 eröffnet. Die Durchfahrtshöhe beträgt für Schiffe 6,09 Meter beim höchsten Schifffahrtswasserstand.

Was war der niedrigste Wasserstand der Elbe?

Der niedrigste Wasserstand in der Elbe bei Wittenberge wurde am 29. September 1947 gemessen. Damals betrug der Elbepegel nur 45 Zentimeter.

Was war der höchste Wasserstand der Elbe?

Der höchste Wasserstand in der Elbe bei Wittenberge wurde am 9. Juni 2013 gemessen – auf 785 Zentimeter kletterte der Wert damals.

Ist das Angeln in der Elbe bei Wittenberge erlaubt?

In der Elbe bei Wittenberge darf von Kilometer 447,6 bis 458,25 geangelt werden, heißt es bei der Stadt Wittenberge. Angler sollen bitte die Hinweisschilder am Deich beachten.

Erwerb von Angelberechtigungen (Stand Oktober 2023):

  • Eine DAV-Tageskarte kostet 13 €
  • Eine Wochenkarte kostet 25 €

Der Erwerb von Fischereiabgabemarken ist möglich beim Landkreis Prignitz, Berliner Straße 49, 9348 Perleberg, Tel. 03876 / 71 34 68.

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