Die Weser „entspringt“ aus den beiden Flüssen Werra und Fulda, die sich bei Hann. Münden zur Weser vereinigen. Wichtige weitere Orte auf ihrem Lauf sind Hameln, Minden, Bremen und Bremerhaven. Auch durch Rinteln fließt die Weser.
Gibt es aktuell Hochwasser-Warnungen für Niedersachsen?
Wie hoch ist der Pegel bei Rinteln?
Was bedeuten die Werte „Mittleres Niedrigwasser” und „Mittleres Hochwasser”?
Über einen bestimmten Zeitraum werden die Tiefst- und Höchstwerte der Messstelle erfasst und dann gemittelt. So kommen die Werte „Mittleres Niedrigwasser“ (MNW) und „Mittleres Hochwasser“ (MHW) zustande. In der Regel kann das Mittlere Niedrigwasser so berechnet werden: Pro Jahr wird der Jahrestiefstwert erhoben und dann über zehn Jahre gemittelt. Diese Werte geben allerdings noch keine Auskunft darüber, ob
- Straßen nahe der Pegelmessstation überflutet werden
- Schiffe fahren dürfen oder nicht
Welche Straße wird in Rinteln als erstes gesperrt?
Diese Angaben beruhen auf Erfahrungswerten der letzten Jahre – Reale Auswirkungen können davon selbstverständlich abweichen.
Die Hartler Straße in der Rintelner Innenstadt ist als eine der ersten Straßen betroffen, schon bei einem Pegel von etwa 525 Zentimeter entstehen dort die ersten Einschränkungen. Das Parkhaus Pferdemarkt öffnet dann seine Notausfahrt in Richtung Brückentor.
Welche Pegelstände sind in Rinteln erfahrungsgemäß kritisch?
ab 486 Fläche unterhalb Woolworth/Brückentor unter Wasser
ab 500 Weser tritt über die Ufer
ab 520 Hartler Straße, Busbucht läuft voll
ab 525 Hartler Straße: Durchfahrt gesperrt
ab 540 Zufahrt WoMo-Stellplatz unter Wasser
ab 542 Parkplatz Weseranger große Teile unter Wasser
ab 550 Dankerser Straße: Durchfahrt gesperrt
ab 560 Gefahr größerer Überschwemmung




































Wann ist Hochwasser erreicht? Welche Warnstufen gibt es?
Wann welche Alarmstufe ausgelöst wird, ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Diese Stufen gelten für Niedersachsen:
- Alarmstufe 1: Kleines Hochwasser. Bordvoller Abfluss und stellenweise Beginn der Ausuferung.
- Alarmstufe 2: Mittleres Hochwasser. Ausuferungen hauptsächlich in land- und forstwirtschaftlichen Flächen.
- Alarmstufe 3: Großes Hochwasser. Überschwemmung größerer Flächen und Überschwemmung einzelner Grundstücke, Straßen und Keller möglich.
- Alarmstufe 4: Sehr großes Hochwasser.
Hier können Sie eine Übersicht sehen, wie die Stufen in den einzelnen Bundesländern gehandhabt werden.
Die aktuelle Ganglinie (Wasserstände) der Weser bei Rinteln
Was Sie sonst zum Thema „Hochwasser“ wissen müssen
Was bedeuten die Abkürzungen MHW, MNW oder HHW?
- MW: Mittlerer Wasserstand. Gemeint ist der durchschnittliche Wasserstand für eine bestimmte Zeitspanne (1 bis 10 Monate oder mehr Jahre). Für die Weser bei Rinteln beträgt er 219 Zentimeter für die Zeit vom 01.11.1996 bis 31.10.2006.
- MNW: Mittlerer Niedrigwasserstand oder “Mittleres Niedrigwasser”. Gemeint ist der gemittelte niedrige Wasserstand für eine bestimmte Zeitspanne. Für die Weser bei Rinteln beträgt er 121 Zentimeter für die Zeit vom 01.11.1996 bis 31.10.2006.
- MHW: Mittlerer Hochwasserstand oder “Mittleres Hochwasser”. Gemeint ist der gemittelte hohe Wasserstand für eine bestimmten Zeitspanne. Betrifft nur Gewässer, die von der Tide betroffen sind. Das “Mittlere Hochwasser” kann von der entsprechenden Warnstufe abweichen. Für die Weser bei Rinteln beträgt er 563 Zentimeter für die Zeit vom 01.11.1996 bis 31.10.2006.
- HHW: Höchster Hochwasserstand oder “Höchstes Hochwasser”. Gemeint ist der höchste jemals gemessene Wasserstand. Für die Weser bei Rinteln beträgt es 738 Zentimeter.
- HSW: Höchster Schifffahrtswasserstand. Das ist der höchste Wasserstand, bei dem Schifffahrt betrieben werden darf. Für die Weser bei Rinteln beträgt er 485 Zentimeter.
Wie wird bei Hochwasser gewarnt?
Welche Institution amtlich warnen muss, das ist in Deutschland im Zivilschutz- und Katastrophenhilfegesetz (ZSKG) geregelt. Grundsätzlich können Bund, Länder, Kreise, Polizei oder Feuerwehr warnen. Für Hochwasser wird jedoch meist die Hochwasserzentrale aktiv: In jedem Bundesland gibt es Hochwassermeldedienste. Steigt der Pegel gefährlich hoch, folgt eine amtliche Warnung. Wie es deutschlandweit um das Thema Hochwasser aktuell bestellt ist, kann man online auf dem länderübergreifenden Hochwasserportal (LHP) nachschauen.
Folgende Kanäle, über die Institutionen Warnungen an die Bevölkerung weitergeben können, nennt das BKK.
- Radio und Fernsehen
- Lautsprecherwagen
- Sirenen
- Webseiten von lokalen Zeitungen oder Rundfunksendern
- Warn-Apps
- Social Media
- Digitale Werbetafeln
- Von Tür zu Tür gehen
Dabei ist zu bedenken: Nur selten werden alle genannten Verbreitungswege und Maßnahmen gleichzeitig genutzt, und nicht überall stehen alle Kanäle zur Verfügung.
Was war der höchste Wasserstand der Weser bei Rinteln?
Der höchste Wasserstand in der Weser bei Rinteln wurde im Februar 1946 gemessen – auf 738 Zentimeter kletterte der Wert damals.
