Deutschlandweiter Fressnapf-Rückruf: Produkt bloß nicht verfüttern

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Deutschlandweiter Fressnapf-Rückruf: Produkt bloß nicht verfüttern

Hundebesitzer aufgepasst: Fressnapf ruft ein Trockenfutter zurück. Wer gerade seinen Hund füttern wollte, sollte unbedingt auf die Verpackung schauen.

Dortmund – Der Morgenspaziergang ist vorbei, die Pfoten sind sauber und der Napf steht bereit. Doch bevor Hundebesitzer zur gewohnten Futtertüte greifen, sollten sie jetzt genau hinsehen. Fressnapf hat einen deutschlandweiten Rückruf gestartet – und der Grund ist alles andere als harmlos.

Hundefutter-Rückruf bei Fressnapf: Produkt von Wolfsblut nicht verfüttern

Die Tierfutter-Kette informiert über einen Qualitätsmangel bei einem Trockenfutter der Marke Wolfsblut. Was zunächst harmlos klingt, kann für Vierbeiner gefährlich werden: Im Hundefutter könnten sich Fremdkörper befinden. Und die haben im Napf eines Hundes absolut nichts verloren.

Fressnapf hat das Produkt aus dem Verkauf genommen und bittet Kunden, bereits gekaufte Packungen zurückzubringen. Aber auch andere Händler könnten betroffen sein. Das Futter ist online unter anderem bei Dehner, pets Premium und ZooRoyal im Sortiment zu finden. Folgendes Hundefutter ist betroffen:

  • Produkt: Wolfsblut Wide Plain Adult Large
  • Gebindegröße: 12,5 kg
  • Artikelnummer: 1377416
  • Mindesthaltbarkeitsdatum: 26.06.2028
  • Charge: FA2507291

Wer das Futter zu Hause hat, sollte es auf keinen Fall mehr verfüttern. Kunden können das Produkt in jeder Fressnapf-Filiale zurückgeben. Der Kaufpreis wird erstattet – auch ohne Vorlage des Kassenbons. Mehr aktuelle Rückrufe finden Leser auf der SaboListe.

Fressnapf-Rückruf: Warum sind Fremdkörper im Hundefutter so gefährlich?

Aber warum ist dieser Rückruf so ernst? Fremdkörper im Futter können für Hunde schnell zum medizinischen Notfall werden. Verschluckt ein Hund einen solchen Gegenstand, kann er im Verdauungstrakt stecken bleiben. Besonders kritisch wird es am Übergang vom Dünndarm zum Dickdarm – dort bleiben rund 80 Prozent aller größeren Fremdkörper hängen, erklärt die Tierarztpraxis d‘Orazio aus Wien.

Die Folgen können dramatisch sein: Der Darm verschließt sich, die Nahrung kann nicht mehr weitertransportiert werden. Im schlimmsten Fall können Fremdkörper sogar die Darmwand verletzen. Hundebesitzer sollten deshalb genau auf Symptome achten.

Rückruf bei Fressnapf: Welche Warnsignale sollten Hundehalter kennen?

Wenn ein Hund einen Fremdkörper verschluckt hat, zeigt er oft deutliche Anzeichen. Der Vierbeiner erbricht sich wiederholt, wirkt schlapp und frisst nicht mehr. Manche Hunde bekommen Bauchkrämpfe. Bei einem vollständigen Darmverschluss kann der Hund gar keinen Kot mehr absetzen. Manchmal kommt es aber auch zu Durchfall.

Besonders alarmierend: Wenn der Stuhl blutig oder schwarz gefärbt ist, deutet das auf eine Verletzung im Darm hin. In diesem Fall zählt jede Minute. Die Tierarztpraxis d‘Orazio warnt eindringlich: „Ein festsitzender Fremdkörper im Verdauungstrakt ist ein medizinischer Notfall und kann lebensbedrohlich sein.“

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Hundefutter bei Fressnapf zurückgerufen: Was tun, wenn der Hund das Futter schon gefressen hat?

Wer seinem Hund das betroffene Trockenfutter bereits gefüttert hat, sollte das Tier genau beobachten. Zeigt der Hund eines der genannten Symptome, heißt es: Ab zum Tierarzt, und zwar sofort. Dort kann mit Röntgen oder Ultraschall festgestellt werden, ob und wo ein Fremdkörper sitzt.

Je nachdem, wo der Gegenstand steckt, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Befindet er sich noch im Magen, kann der Tierarzt möglicherweise mit einer Endoskopie helfen. Sitzt der Fremdkörper bereits im Darm fest, ist oft eine Operation nötig.

Rückruf betrifft mehrere europäische Länder – wichtige Kontaktdaten für Kunden

Der Rückruf beschränkt sich nicht nur auf Deutschland. Auch Hundebesitzer in Luxemburg sollten nachsehen, ob sie das betroffene Produkt gekauft haben. Das EU-Schnellwarnsystem stuft das Risiko als „potenziell ernst“ ein.

Bei Fragen können sich Kunden an den Kundenservice wenden: [email protected]. Das Wichtigste aber ist: Das betroffene Futter nicht mehr verfüttern und zur nächsten Filiale bringen. Denn die Gesundheit des Vierbeiners geht vor.

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