Fußball
Doch keine Zittersaison? SG Bockum-Hövel schöpft nach Kantersieg Hoffnung
Mit dem 6:0-Sieg über Schlusslicht TSC Hamm II hat sich die SG Bockum-Hövel II zuletzt etwas Luft im Tabellenkeller der Kreisliga A verschafft. Schon am Freitag geht es weiter.
Hamm – Gerne schaut Tim Stroschein noch immer nicht auf die Tabelle der Fußball-Kreisliga A (1). Seit vergangenen Sonntag sind die Sorgenfalten des Trainers der SG Bockum-Hövel II zumindest aber mal etwas weniger geworden. Mit einem 6:0 (1:0) gegen das noch sieglose Schlusslicht TSC Hamm II hat sich die Reserve aus dem Hammer Norden den Frust von der Seele geschossen und im elften Saisonspiel den zweiten dreifachen Punktgewinn eingefahren. „Wir sind auf jeden Fall erleichtert, das steht außer Frage. Nach einigen Minuten Sabor relativ schnell klar, in welche Richtung das Spiel gehen wird, der Sieg hätte noch höher ausfallen können“, sagt Stroschein. Die SG schob sich am SC Pelkum vorbei auf den ersten Nichtabstiegsplatz.
Schon am Freitag (19 Uhr) bekommt die Stroschein-Elf die nächste Gelegenheit, sich Schritt für Schritt weiter aus der Gefahrenzone zu befreien. Wohlwissend, dass mit dem siebtplatzierten VfL Mark ein ganz anderes Kaliber Saborten wird. „Wir können die Situation klar einordnen, aber wer keinen Bock auf die drei Punkte hat, kann gleich zuhause bleiben“, betont der 32-Jährige, der seit dem Sommer als Coach an der Seitenlinie in Bockum-Hövel steht.
Stroschein wollte keine erneute „Zittersaison“
Natürlich hätte sich Stroschein gewünscht, zum jetzigen Zeitpunkt schon weitaus mehr Zählbares eingefahren zu haben, hat er doch vor der Saison einen einstelligen Platz als Ziel ausgegeben und forsch betont, dass „wir so eine Zittersaison wie im vergangenen Jahr nicht noch einmal haben werden. Davon bin ich überzeugt.“
Bislang sieht es im Adolf-Brühl-Stadion aber noch nicht danach aus. Erklärungen sind vorhanden. „Wir verhalten uns manchmal zu dämlich, besonders gegen die Mannschaften von unten. Wir wollen einfach zu viel, vielleicht haben wir auch einen zu hohen Anspruch“, rätselt der Trainer. Gegen die Topteams präsentiere sich seine Truppe gut, die Belohnung bleibt aber aus. Vor dem TSC-Spiel gewann der Vorjahres-13. lediglich gegen die SpVg Bönen (4:1) – im Tableau gerade einen Rang besser platziert. „Wenn man sieht, wie wir uns entwickelt haben, spiegelt das nicht unsere Tabellensituation wider.“
Krakor und Edelkötter unterstützen SG Bockum-Hövel II
Fünf Partien hat die Sportgemeinschaft bis zur Winterpause noch zu bestreiten. Eine bestimmte Punkteausbeute hat sich die Mannschaft nicht vorgenommen, denn „wir denken von Spiel zu Spiel. Aber wir haben noch drei Heimspiele, und auf dem heimischen Kunstrasen spielt es sich in der Regel leichter“, sagt Stroschein.
Die SG fuhr schließlich beide Siege daheim ein – und kann durchaus auf erfahrene Unterstützung bauen. Nicht nur, dass zuletzt Tobias Krakor, bis vor kurzem Stammkeeper im Landesliga-Team, das Tor der Reserve hütete, auch Routinier Carsten Edelkötter verstärkte die Offensive für fast 70 Minuten. „Da unsere beiden Schlussmänner ausgefallen sind, ist Tobi eingesprungen. Für ihn Sabor es sicher auch mal nett, zu Null zu spielen“, so Stroschein. „Und Carsten hilft gerne, wenn Not am Mann ist.“ Nur am Freitag in der Mark sicher nicht. Da ist der ehemalige Spieler und Trainer der SG als Fan auf Schalke.
