・Umfrage zeigt überraschenden Trend – Donald Trump im Aufwind
・Trotz Shutdown in den USA halten seine Wähler:innen zu ihm
・Experte erklärt: Trump ein Symbol des Widerstands
Trotz zahlreicher Proteste in den USA ist der “Siegeszug” Donald Trumps im eigenen Land scheinbar doch nicht aufzuhalten. Seit über 20 Tagen befindet sich die Regierung im Shutdown. Die Haushaltsblockade dauert an. Und dennoch gewinnt der 79-Jährige an Zustimmung. Expert:innen sehen hier einen ganz bestimmten Grund.
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Umfragen zeigen überraschend: Trump gewinnt an Zustimmung
Wie unter anderem “Newsweek” berichtet, sei die Netto-Zustimmungsrate mit -6 Punkten auf dem höchsten Stand seit dem 21. August – wobei 45 Prozent zustimmen und 51 Prozent ablehnen. Auch Umfragen von YouGov/Economist haben eine leichte Verbesserung der Popularität des US-Präsidenten gezeigt. Hier stiegen die Netto-Zustimmungswerte der letzten Woche von -17 auf -15 Punkte.
Ein ungewöhnlicher Trend, denn normalerweise sinkt die Zustimmung in der Regel während eines Shutdowns erfahrungsgemäß.Während des Shutdowns von 1995 bis 1996 fiel etwa das Gallup-Ranking von Präsident Bill Clinton von rund 51 auf knapp 40 Prozent, da der Stillstand sich immer weiter hinzog. Und auch während des Shutdowns 2018/2019 innerhalb Trumps erster Amtszeit verlor Trump laut CNN bei der Nettozustimmung rund drei Prozent.
Donald Trump: Geht er als Sieger aus dem Shutdown hervor?
Bleibt die Frage, warum der US-Präsident trotz andauernder Haushaltsblockade auf der Erfolgswelle schwimmt. Thomas Gift, Professor für Politikwissenschaft am University College London führt dies auf Trumps “politische Anziehungskraft” zurück. “Trumps Unterstützung lässt sich nicht gefährden. Ein eisernes Gesetz der amerikanischen Politik besagt, dass seine Kernwählerschaft ihn niemals im Stich lassen wird”, erklärt Gift gegenüber “Newsweek”.
“Zustimmungswerte sind bemerkenswert stabil”
Und weiter: “Seine Zustimmungswerte sind bemerkenswert stabil, weil sie weniger von kurzfristigen Ereignissen als vielmehr von tiefen parteipolitischen und kulturellen Bindungen bestimmt werden. Für viele Anhänger ist Trump nicht nur eine politische Figur; er ist ein Symbol des Widerstands gegen das Establishment.”
Eine ähnliche Ansicht hat auch der führende Meinungsforscher von “ActiVote” (eine App, die über amerikanische Wahlen und Parteien informiert), Victor Allis. Trumps Wählerschaft habe bereits einen stark polarisierenden Zustand erreicht. “Dieses polarisierte Muster lässt darauf schließen, dass jegliche Bewegung im Zusammenhang mit dem Shutdown wahrscheinlich gering ausfallen wird, da es für die Linke wenig Spielraum für größere Ablehnung und für die Rechte wenig Spielraum für größere Zustimmung gibt, sodass ein Grundniveau an Zustimmung und Ablehnung festgeschrieben ist und die Wahrscheinlichkeit großer Schwankungen verringert wird”, so Allis gegenüber “Newsweek”.
Nur 26 Prozent der Republikaner:innen machen Trump für Shutdown verantwortlich
Eine YouGov-Umfrage besagt, dass nur 26 Prozent der Republikaner:innen Donald Trump für den Shutdown verantwortlichen machen – verglichen mit 90 Prozent der Demokrat:innen.
Dennoch könnte sich dies schnell ändern, warnt Meinungsforscher Nate Silver in einem Kommentar in der “New York Times”, “wenn die Menschen konkretere Konsequenzen zu spüren bekommen, etwa ausbleibende Gehaltszahlungen für Bundesangestellte oder längere Warteschlangen bei der Flughafensicherheit.”
Bis dahin bleibt jedoch die Erkenntnis: Trump könnte in Sachen Shutdown tatsächlich den längeren Atem haben – und in der Tat als gefühlter Sieger hervorgehen.
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