Druck auf Prinz Andrew wächst: Titel-Abgabe reicht Prinz William offenbar nicht

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Druck auf Prinz Andrew wächst: Titel-Abgabe reicht Prinz William offenbar nicht

Erst kürzlich gab Prinz Andrew bekannt, wegen eines anhaltenden Skandals auf seinen Herzogstitel zu verzichten. Trotzdem gerät er zunehmend unter Druck.

Prinz Andrew, Bruder von König Charles III. und Onkel von Prinz William sowie Prinz Harry, steht immer wieder in den Schlagzeilen, wodurch zuletzt nicht nur seine eigene Reputation, sondern auch die des britischen Königshauses litt. Unter anderem soll der Royal eine enge Beziehung zu dem heute verstorbenen US-Geschäftsmann und verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein gepflegt haben. Vor einigen Monaten sorgte in diesem Zuge ein neues Buch für Zündstoff. In diesem behauptete der Autor und Historiker Andrew Lownie, dass Andrew „ein nützlicher Idiot“ für Epstein gewesen sei. Andrews Verbindung zu dem berüchtigten US-Millionär könnte ihm nun erneut zum Verhängnis werden.

Am Dienstag, 21. Oktober 2025, erschienen die Memoiren der US-Amerikanerin Virginia Giuffre, die in der Vergangenheit bereits schwere Vorwürfe gegen Prinz Andrew erhoben hat. Mit der Veröffentlichung ihres Buches mit dem Titel „Nobody’s Girl“ (Niemandes Mädchen) sind nun weitere brisante Details zu den Anschuldigungen gegen den Royal ans Licht gekommen. Schon vor der Veröffentlichung überraschte Andrew kürzlich mit der Nachricht, seine königlichen Titel und Pflichten abzulegen. Medienberichten zufolge möchte jedoch vor allem Prinz William den Druck auf seinen Onkel weiter erhöhen. Was das für den skandalträchtigen Prinzen bedeuten könnte, erfahren Sie hier.

Neue Details zu Vorwürfen gegen Prinz Andrew: Worum geht es?

Der Skandal um Prinz Andrew könnte nun in die nächste Runde gehen. Am 17. Oktober 2025 ließ der Bruder von Charles in einer vom Palast veröffentlichten Erklärung mitteilen, dass er nach Gesprächen mit dem König sowie der unmittelbaren und weiteren Familie künftig auf seinen royalen Titel und Pflichten als Herzog von York verzichten wird. Vor fünf Jahren hatte Andrew bereits entschieden, sich aus dem öffentlichen Leben zurückzuziehen. Zu dieser Entscheidung steht er laut dem Statement auch heute noch. In Absprache mit Charles hätten sie darüber hinaus aber entschieden, mit der Abgabe seiner Titel jetzt noch einen Schritt weiter zu gehen, heißt es in der offiziellen Mitteilung weiter. Als Grund dafür nannte er unter anderem die nicht abreißenden Gerüchte um seine Persona: „Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass die anhaltenden Anschuldigungen gegen mich von der Arbeit Seiner Majestät und der Königsfamilie ablenken“. Trotzdem weise er die bestehenden Vorwürfe weiterhin entschieden zurück.

Virginia Giuffre gilt als eines der bekanntesten Opfer im Epstein-Skandal. Einem Bericht der Deutschen Presseagentur (dpa) zufolge warf sie Prinz Andrew unter anderem vor, sie in der Vergangenheit mehrfach sexuell missbraucht zu haben, selbst als sie noch minderjährig war. Mit der Veröffentlichung ihrer Memoiren sind in den vergangenen Tagen weitere Einzelheiten zu den bestehenden Missbrauchsvorwürfen an die Öffentlichkeit gelangt. Wie unter anderem der britische Nachrichtensender BBC mit Berufung auf Giuffres Buch berichtete, soll es bei drei verschiedenen Gelegenheiten zum Geschlechtsverkehr mit dem Royal gekommen sein. Das dritte Mal soll dabei auf Eppsteins Privatinsel zusammen mit acht weiteren Mädchen stattgefunden haben. In einer weiteren Meldung des Nachrichtensenders heißt es außerdem, dass die Londoner Polizei derzeit Berichten nachgehe, wonach Andrew 2011 versucht habe, über einen Kontakt bei der Polizei belastende Informationen über Giuffre zu bekommen. Laut dpa endete eine Zivilklage gegen den Royal im Februar 2022 mit einem angeblich millionenschweren Vergleich. Im April 2025 nahm sich Giuffre im Alter von 41 Jahren das Leben. Ihr Buch erschien nun posthum.

Nach Titel-Abgabe: Welche weiteren Konsequenzen drohen Prinz Andrew nun?

Infolge des Skandals verlor Andrew laut dpa in der Vergangenheit bereits seine militärischen Ränge, seine Rolle als aktives Mitglied der königlichen Familie sowie seine Anrede als Königliche Hoheit. Der Entzug seines Herzogstitels soll nun auf weiteren Druck von König Charles und Prinz William erfolgt sein. Allerdings könnte es noch mehr Konsequenzen für Andrew geben. Wie es in dem Bericht der dpa weiter heißt, könnte er womöglich seinen Prinzentitel verlieren, den er schon seit seiner Geburt trägt. Demnach habe der Bruder von Giuffre gefordert, dass Andrew der Prinzentitel entzogen werden soll. Zudem sollen sich mehrere Abgeordnete im Unterhaus für die Aberkennung von Andrews Prinzentitel ausgesprochen haben. Um dies durchzusetzen, wäre der dpa zufolge jedoch eine Parlamentssitzung nötig.

Doch auch in Andrews Familienkreisen wächst der Druck weiter. In Berufung auf die Sunday Times schreibt unter anderem die britische Zeitung Independent, dass Prinz William plane, Andrew von seiner Krönung auszuschließen. Außerdem wolle er als zukünftiger König rigoroser gegen seinen Onkel vorgehen. Mit den bisherigen Ergebnissen sei er unterdessen noch nicht zufrieden.

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