Dynamo Dresden: Kofi Amoako drängt nach U21-Erfahrung zurück in die Startelf

Von der deutschen U17 bis zur U20 hat Kofi Amoako schon alles gespielt. Die Berufung zur U21 in der Oktober-Länderspielpause war für Dynamo Dresdens Mittelfeldspieler hingegen eine Premiere. „In die U21 kommen die großen Spieler aus dem Nachwuchs, es ist die zweite Mannschaft der Profis. Es war sehr schön. Ich habe viele alte Freunde wiedergesehen“, freut sich der 20-Jährige über die Berufung durch Auswahlcoach Antonio di Salvo.

Für einen Einsatz in den EM-Qualifikationsspielen in Jena gegen Griechenland (2:3) und in Belfast gegen Nordirland (2:1) hat es allerdings noch nicht gereicht. „Die zwei Spiele waren jetzt nicht die besten von uns. Es ist dann schwer, einen, den man nicht kennt, direkt reinzuwerfen. Das nehme ich dem Trainer nicht übel“, sagt Amoako, der ursprünglich für die U20 vorgesehen war, dann aber kurzfristig nachnominiert wurde.

Neue Erfahrungen konnte er aber auch ohne Spielminuten sammeln. „Ich nehme eher mit, dass ich vom Niveau her nicht ganz weit von den großen Spielern weg bin, habe ich gemerkt. Das sind Spieler aus meinem Jahrgang, die jetzt woanders oder in der Bundesliga spielen“, berichtet er. Wie er 2005 geboren wurden beispielsweise Bayern Münchens Tom Bischof, der aktuell von Hoffenheim nach Nürnberg ausgeliehene Tim Drexler sowie den Stuttgarter Dennis Seimen, der aktuell leihweise im Tor des nächsten Dynamo-Gegners SC Paderborn steht.

Bei der U21 traf er auch auf weitere Kicker, die allesamt schon einen Schritt weiter sind, darunter Kölns Said El Mala, RB-Talent Assan Ouédraogo sowie Nicolò Tresoldi, der in dieser Woche für den FC Brügge in der Champions League gegen Bayern München stürmte. Nicht zuletzt gab es auch ein Wiedersehen mit seinem Dynamo-Teamkollegen Julian Pauli, der sich allerdings im Training bei der U21 verletzte.

Man muss jede Woche aufs Neue ins Spiel gehen und denken, man gewinnt. Ich glaube schon, dass es diesmal auf jeden Fall klappt.

Kofi Amoako,;Dynamo-Profi

„Er ist nicht mal zu den Ärzten gegangen, sondern zuerst zu mir. Ich habe ihm gesagt, dass er lieber zum Arzt gehen soll. Abends war ich dann noch zwei Stunden auf seinem Zimmer“, erzählt Amoako. Beide redeten viel miteinander, er spendete etwas Trost. Doch auch für Amoako selbst gab es eine Kehrseite der Medaille: „Ich konnte zwar auf einem noch höheren Level trainieren, aber ein kleines Problem war, dass ich in den zwei Wochen nicht gespielt habe. Deswegen kam ich gegen Preußen Münster auch erstmal von der Bank“, erklärt er.

Schon sechsmal hatte der gebürtige Hannoveraner in dieser Saison in der Startelf gestanden. Beim 2:2 in Westfalen wurde er jedoch erst in Minute 83 für Jakob Lemmer eingewechselt. Kurz darauf hatte Amoako allerdings eine Aktie am Ausgleichstor, als im Zentrum trotz Dresdner Überzahl die Zuordnung nicht stimmte. So wurde es vorerst noch nichts aus dem ersehnten zweiten Saisonsieg.

Dafür soll nun aber am Sonnabend gegen Paderborn der erste Heimsieg her. „Leider kenne ich dieses Gefühl noch nicht. Hoffentlich klappt es. Die Mitspieler erzählen mir, dass es verrückt ist. Selbst bei einem Unentschieden oder auch jetzt bei der Niederlage: In den ersten Spielen war es schon brutal“, erinnert er sich an die Stimmung im Rudolf-Harbig-Stadion, dass auch diesmal mit 30.000 Zuschauern im Heimbereich ausverkauft sein wird.

Die Truppe von der Pader wird nicht einfach zu knacken sein: „Es wird schon schwer. Jede Mannschaft, die mit einer Fünfer- oder Dreierkette spielt, ist etwas ekelhaft. Aber der Trainer hat Lösungen. Die gehen wir diese Woche an“, sagt Amoako und fügt optimistisch an: „Man muss jede Woche aufs Neue ins Spiel gehen und denken, man gewinnt. Ich glaube schon, dass es diesmal auf jeden Fall klappt.“

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