Ein Hechinger Reizthema: Soll unbedingt wieder eine Hecke an die Zollernstraße? Ein optischer Vorgeschmack

Man wird als Lokalredaktion ja noch Öl nachgießen und die Frage nach der Buchenhecke an der Zollernstraße in Erinnerung bringen dürfen. Wie es ohne den trennenden Grünzug aussehen könnte, das sieht man seit einigen Tagen am Rand des Fürstengartens zum Zylinderviertel hin: Der Bauzaun mit seinen gar nicht so üblen Transparenten ist weg, es herrscht freie Sicht in den Park und andersrum, aber die historischen Tore, die stehen jetzt doch sehr verloren da. Kann das so bleiben?

Klare Kante bei Fürstengarten-Freunden

Die Zusage steht nach wie vor: Im Zuge der umfangreichen Straßenbauarbeiten ist die alte Hecke von der Stadthalle „Museum“ bis zum Weißen Häusle des Kunstvereins entlang der Zollernstraße gerodet worden. Und ja doch: Es soll nachgepflanzt werden. Und zwar nicht kostengünstige Kleinmodelle, sondern ziemlich große Pflanzen. Damit schienen alle Anhänger des Grünzugs ziemlich befriedet. Denn nicht allein die Freunde des Fürstengartens beharren darauf, dass alles wieder im Originalzustand hergestellt wird.

Allerdings hat die neue Optik, noch ohne Bauzaun, auffallend schnell neue Liebhaber auf den Plan geworfen: Das sei doch spitze, wenn jetzt auch Ortsfremde von der Straße aus sofort erkennen könnten, welch herrliches Stücklein Park samt historischem und hervorragend saniertem Ex-Fürstengebäude die Zollernstadt besitzt! Ein Stadtrat, wenn es nicht sogar mehrere waren, plädierte und plädiert weiterhin dafür, die Hecken-Zusage infrage zu stellen: Wenn sich eine Mehrheit finden würde, dann könnte das Wegle entlang des Fürstengartens zukünftig eben auch keine Trennung mehr von der Straße haben und die Sicht bliebe frei wie jetzt.

Als irgendwann einmal der Bauzaun aufgestellt werden musste und der obendrein verhängt wurde, war Ruhe im Hechinger Reizthema (ja, es ist gewiss nicht das einzige). Die Verhängung war deshalb vonnöten, weil der Förderverein Villa Eugenia fürchtete, die gewinnbringende Vermietung des Gebäudes an Hochzeitspaare aus ganz Süddeutschland könnte Schaden nehmen, weil die Hochzeiter auf eine Baustelle schauen müssten.

Straßenbau geht weiter

Die Abgrenzung zur Baustelle ist mittlerweile passé. Der Baufortschritt geht ganz nach Plan vonstatten, und man sieht, wofür das vorletzte flüssige Geld der Stadt verwendet wird. Es herrscht wieder die vom besagten Stadtrat bevorzugte freie Sicht. Allerdings fahren außer den Anliegern und Leuten, die erlaubt oder unerlaubt parken, keine Autos, weil weiter oben noch saniert und tief gegraben wird.

Das verlorene Eingangstor

Die Heckenfrage darf nun wieder diskutiert werden. Die freie Sicht auf die Villa und den Vorplatz hat schon was für sich, muss man einräumen. Freilich steht das dauernd geöffnete Tor ohne Hecke und ohne Zaun sehr verloren am Park- und Straßenrand. Wenigstens dort wieder ein Stück Grün?

Lassen Sie Ihre Meinung wissen!

Oder beharrt eine Mehrheit der Hechingerinnen und Hechinger auf der Neupflanzung der Hecke? Zuschriften nehmen wir gerne entgegen. Wir freuen uns auf die Veröffentlichung konträrer Meinungen. Die Adresse: [email protected].

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