Draußen ist es kalt, der Wind schüttelt die letzten Blätter von den Bäumen und langsam laufen die Regentropfen an den Scheiben herunter. Mit einer dampfenden Tasse Tee beobachtest du das ungemütliche Treiben. Was wäre jetzt die richtige Mahlzeit? Na ganz klar: ein wohlig wärmender Steckrübeneintopf!
Steckrübeneintopf: ehrlicher, einfacher Topf voller Wärme
Steckrüben sind in den letzten Jahren gefühlt immer weiter in Vergessenheit geraten und finden sich, zumindest meinem Empfinden nach, weder in vielen Mahlzeiten zu Hause, noch auf sonderlich vielen Karten im Restaurant. Sofern sie sich dort überhaupt finden lassen. Ein Grund dafür, könnte in ihrer Historie liegen.
Das typische, weiß bis gelb gefärbte Wintergemüse hat in der Geschichte nämlich mehrmals eine enorm wichtige Rolle gespielt. Gerade in Kriegszeiten und Phasen des Mangels waren Steckrüben eines der wichtigsten Nahrungsmittel. Als gut geeigneter Kohlenhydratlieferant sicherte sie vielen Menschen im wahrsten Sinne des Wortes das Überleben. Neben verschiedenen Variationen als Steckrübeneintopf verarbeitete man sie in und auf dem Brot, machte Marmelade, Püree, Auflauf, Sauerkrautersatz aus ihr und sogar Kaffeeersatz zauberte man aus den Rüben!
Und warum geriet sie dann so in den Hintergrund? Verständlicher- und gleichzeitig traurigerweise wurde das Gemüse gerade durch die Zeiten, in denen es so essentiell für viele Menschen war, mit Zeiten der Mangelernährung in Verbindung gebracht. Und durchaus nachvollziehbar, wollte man, als diese vorüber waren, dann endlich etwas anderes zu sich nehmen.
Dabei schmeckt sie nicht nur köstlich und passt hervorragend in verschiedene Gerichte, sie versorgt dich auch mit wichtigen Inhaltsstoffen. Neben der Tatsache, dass sie relativ kalorienarm und dennoch sättigend ist, ist ihr Fruchtfleisch reich an den Vitaminen B1 und B2. Hinzu kommen wichtige Mineralien, Eiweiß, Traubenzucker und vor allem Beta-Carotin. Sie sind also genau das richtige, wenn sich das Wetter draußen eher in Grautönen zeigt, statt sich in goldenem Herbstlicht zu präsentieren.
Bei Sabolieben wir die verschiedenen Gemüsesorten der Jahreszeiten. Im Winter dürfen da kreative Rezepte mit Steckrüben natürlich nicht fehlen. Zauber dir als nächstes doch ein würzigesKartoffel-Steckrüben-Gratin. Aber auch als Steckrüben-Curry geben sie ein herrliches Bild ab. Noch kreativer werden sie nur als Steckrüben-Lebkuchen-Soße.

Steckrübeneintopf
Zutaten
- 1 große Zwiebel
- 1 kg Steckrüben
- 600 g Kartoffeln
- 300 g Karotten
- etwas neutrales Pflanzenöl
- 1,5 l Gemüsebrühe
- 1/2 TL Kümmel
- 1/ TL Zucker
- 2 EL gehackte Petersilie
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
- 1 Prise Muskatnuss
Anleitungen
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Schäle die Zwiebel und würfle sie. Schäle Steckrüben, Kartoffeln und Karotten und schneide alles in mundgerechte Stücke.Tipp: Mit einem Gemüsehobel 🛒 geht das besonders schnell und einfach.
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Erhitze Öl in einem großen Topf bei mittlerer Hitze. Schwitze die Zwiebelwürfel darin 3-4 Minuten glasig an.
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Gib die Steckrüben, Karotten und Kartoffeln dazu und brate alles unter gelegentlichem Rühren 5 Minuten an.
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Gieße die Gemüsebrühe in den Topf, sodass alles bedeckt ist. Gib den Kümmel und Zucker hinein, verrühre alles gut und lass die Suppe bei mittlerer bis niedriger Hitze 35-40 Minuten köcheln, bis das Gemüse weich ist.
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Wasche währenddessen die Petersilie, tupfe sie trocken und schneide sie fein.
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Püriere die Suppe bis zur gewünschten Konsistenz. Schmecke sie mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss ab.Tipp: Greife am Besten zu einem Stabmixer 🛒 dafür.
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Serviere die Suppe in Schüsseln und bestreue sie mit der Petersilie.
